Mitarbeiterverein „ergo: wir helfen“ setzt Corona-Hilfe für Wohnungslose fort


Magazin, 18.12.2020

Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie spendeten ERGO (35.000 Euro) und der Mitarbeiterverein (20.000 Euro) für Wärmestuben und Suppenküchen, die Menschen in Not versorgen. Auf der Mitgliederversammlung des Vereins wurde Anfang Dezember beschlossen, die Unterstützung für Wohnungslose fortzusetzen.

Essensausgabe

Vorstand und Delegierte trafen sich überwiegend digital zur Mitgliederversammlung. Dieses Gremium entscheidet zweimal im Jahr über die Vergabe von Spenden an Vereine und Einrichtungen, die die Vereinsmitglieder vorschlagen. In vielen Fällen engagieren sie sich auch dort und leisten ehrenamtliche Arbeit. Michael David, Erster Vorsitzender des Mitarbeitervereins, erklärt den Vereinszweck: „Wir helfen denen, den es nicht so gut geht wie uns, und das seit 30 Jahren. Wir setzen gerade in unserem Jubiläumsjahr ein Zeichen und unterstützen Obdach- und Wohnungslose. Ihre Lage verschärft sich im Winter, erst recht in diesem mit den Herausforderungen und Einschränkungen durch die Bedrohung durch Corona.“

Jetzt unterstützt „ergo: wir helfen“ insgesamt 13 Einrichtungen in Berlin, Düsseldorf, Freiburg, Hamburg, Köln, Mannheim, München und Nürnberg. „Diese Einrichtungen haben schon mehrfach von uns Spenden für ihre wertvolle Arbeit erhalten“, sagt die Zweite Vorsitzende Julia Ries. Darunter sind Suppenküchen, Wärmestuben, Notschlafstellen und ein Nachtbus, der in einer Großstadt nachts unterwegs ist und Menschen auf der Straße hilft. 

Weniger Notschlafstellen durch Abstandsregeln

Die geltenden Abstandsregeln führen zu einer Verringerung von Schlafplätzen in den Notschlafstellen, wodurch mehr Menschen als sonst draußen schlafen müssen. Das ist bei Temperaturen in Gefrierpunktnähe lebensgefährlich: Erfrierungen und Immunkrankheiten können die Folge sein. Menschen, die auf der Straße leben, sind durch dadurch bedingte fehlende Hygiene besonders gefährdet mit Blick auf Corona.

Michael David: „Jeder von uns begegnet Obdach- und Wohnungslosen. Es liegt an uns, ihnen Respekt und Würde zu zollen und auf Augenhöhe zu geben. Fragen Sie direkt, was jemand tatsächlich benötigt. Dann kann der obdachlose Mensch selbst entscheiden, was er möchte und Sie beide freuen sich. Eine Kollegin berichtete, dass sie im Supermarkt stets einen bestimmten Joghurt kauft, wenn der obdachlose Herr, den sie schon kennt, ihn möchte. Meine Bitte: Helfen Sie im Alltag, wo immer es geht.“

Der Mitarbeiterverein beteiligte sich zudem auch in diesem Jahr wieder an den Kosten für den Transport von tausenden Weihnachtspäckchen für bedürftige Kinder, den die Neusser Rumänienhilfe jedes Jahr organisiert. Mit auf den Weg gingen rund 1.200 Päckchen, die die ERGO Kollegen in Deutschland liebevoll gepackt hatten. 

Von Monika Stobrawe

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