Olivers Spiel der Spiele in Berlin

So einen aufregenden Samstag hat Oliver Preuß aus Solingen noch nie erlebt. Der 8-Jährige war das ERGO Balltragekind für das DFB-Pokalfinale RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt. Und seine Erlebnisse in Berlin waren einmalig.

Es war ein stimmungsvoller und historischer Samstagabend im Olympiastadion von Berlin. Im 80. DFB-Pokalfinale trafen Titelverteidiger RB Leipzig und Eintracht Frankfurt, Pokalsieger von 2018, aufeinander. In einem umkämpften Spiel siegten am Ende die Leipziger durch Tore von Christopher Nkunku und Dominik Szoboszlai mit 2:0 – und konnten damit tatsächlich den Titel im DFB-Pokal verteidigen.

Doch nicht nur für die Spieler von RB Leipzig und ihre Fans war es ein ganz besonderer Abend. Auch Oliver Preuß wird dieses Ereignis nicht vergessen. Der 8-Jährige aus Solingen war das offizielle ERGO Balltragekind und durfte den Spielball auf den grünen Rasen tragen. Eine große Ehre für den jungen Fußballfan. Denn es brachte ihn erstmals in das altehrwürdige Olympiastadion und ganz nah heran an die Fußballstars beider Mannschaften. 

„Alles total schön“

„Es war wirklich alles total schön“, schwärmt Oliver, der selbst Fan von Borussia Dortmund und speziell Marco Reus ist. Gemeinsam mit Mutter Andrea ist er nach Berlin gekommen. Beide sind zum ersten Mal überhaupt im Olympiastadion. „Wir waren schon mal in Dortmund im Stadion, aber Berlin ist natürlich noch mal eindrucksvoller“, sagt Andrea Preuß.

Oliver ist sportbegeistert, spielt daheim in Solingen gerne Fußball auf dem Bolzplatz und in einem Inklusionsteam Handball. „Oliver ist schwerer Asthmatiker“, erzählt Mutter Andrea. „Wir haben einen Bericht über Inklusionssport gesehen und dann einen passenden Handballverein gefunden, wo es in erster Linie um Spaß und Teamcharakter geht.“ Dort lebt Oliver seine Freude am Sport mit großer Begeisterung aus.

Riesengroße Freude

Und wie begeistert war Oliver, als er von seinem besonderen Einsatz in Berlin erfahren hat? „Als ich ihm auf dem Weg zum Training erzählt habe, dass er das ERGO Balltragekind beim DFB-Pokalfinale sein wird, hat er mich mit riesigen Augen angeschaut und konnte es kaum glauben“, erinnert sich Mutter Andrea. Dann war die Freude riesengroß. Auf dem Instagram-Kanal ERGO FootballMoves haben sich Oliver und Andrea dann Bilder von Balltragekindern der vorherigen Spiele angeschaut. Die Vorfreude wuchs immer weiter.

„Oliver wollte so etwas immer schon machen“, sagt Andrea Preuß. An diesem Samstag in Berlin ging der Traum für den 8-Jährigen endlich in Erfüllung. Eingekleidet mit rotem Trikot, Hose und Stutzen übernahm er eine ganz wichtige Rolle beim 80. DFB-Pokalfinale. Und er machte das in einer sehr souveränen und lockeren Art und Weise. Immerhin prasselten eine Menge Eindrücke auf ihn ein.

Abklatschen mit den Team-Kapitänen

Gemeinsam mit Mutter Andrea erkundete Oliver tagsüber noch die Hauptstadt, war unter anderem am Brandenburger Tor. Außerdem war er mit einem Bike-Taxi in Berlin unterwegs. Dann ging es rüber ins Olympiastadion. „Wir haben so viele Fotos gemacht“, erzählt Oliver und gesteht, dass er immer aufgeregter wurde, je näher der Anpfiff des großen Finales kam. 

Die Zeit bis dahin verging wie im Flug. Kurz vor dem Spiel durfte Oliver dann auch noch Adler Attila, das Maskottchen von Eintracht Frankfurt, streicheln. „Ich habe auch noch Kevin Kampl von RB Leipzig gesehen, der ja auch aus Solingen kommt“, erzählt Oliver. Doch dann das Highlight: Oliver trug stolz den Ball aufs Spielfeld und klatschte mit den Kapitänen beider Teams, Willi Orban und Sebastian Rode, ab. Ein unbeschreibliches Gefühl. 

„Davon wird er noch sehr lange erzählen“

Dann begann das Finale, das RB Leipzig in der regulären Spielzeit für sich entschied. Oliver fieberte mit seiner Mutter auf der Tribüne mit und verfolgte anschließend gebannt die Siegerehrung und die Pokalübergabe. „Das war schon sehr schön zu sehen“, schwärmt Oliver. Und für seine Mutter Andrea ist klar: „Von diesem Erlebnis wird er noch sehr lange erzählen.“ Es ist der Tag, an dem Oliver ERGO Balltragekind des DFB-Pokalendspiels war. Ein Feiertag. 

Von Benjamin Esche