Es ist ein historisches Viertelfinale im DFB-Pokal! Denn die großen Favoriten sind bereits in den vorherigen Runden ausgeschieden. Topfavorit und Rekordpokalsieger Bayern München ging in der zweiten Runde 0:5 bei Borussia Mönchengladbach unter. Die Gladbacher selbst scheiterten im Achtelfinale mit 0:3 bei Zweitligist Hannover 96. Für Cup-Verteidiger Borussia Dortmund war nach einem 1:2 beim FC St. Pauli ebenfalls im Achtelfinale Schicht.
Alle Pokalsieger der letzten 29 Jahre nicht mehr dabei
Bayer Leverkusen musste sich in der zweiten Runde mit 1:2 dem Karlsruher SC geschlagen geben. Damit ist auch klar: Alle Pokalsieger der vergangenen 29 Jahre sind schon ausgeschieden. Der neue Pokalsieger 2021/22 wird ein ganz frischer sein. Hinzu kommt: Zum ersten Mal seit 2004 stehen wieder vier Teams aus der zweiten Bundesliga im Viertelfinale.
Der „jüngste“ Pokalsieger im laufenden Wettbewerb ist Zweitligist Hannover 96. Die Niedersachen gewannen den Cup zuletzt 1992 im Finale gegen Borussia Mönchengladbach. Erfahrung mit dem Stemmen des goldenen Pokals haben darüber hinaus nur der Karlsruher SC (in den Jahren 1955 und 1956) und der Hamburger SV (in den Jahren 1963, 1976 und 1987).
Wer ist Favorit? Leipzig? Freiburg?
Ein weiterer interessanter Fakt: Zum ersten Mal seit der Saison 2006/2007 stehen weder Bayern München noch Borussia Dortmund im Pokal-Viertelfinale. Favoriten auf den Titel sind jetzt RB Leipzig (aktuell Tabellenvierter der Bundesliga) und der SC Freiburg (Tabellenfünfter der Bundesliga). Die Leipziger konnten sich in der Rückrunde unter Domenico Tedesco stabilisieren und greifen auch im Pokal ganz oben an. Der SC Freiburg spielt insgesamt eine sehr starke Saison.
Mit Union Berlin ist ein weiterer Bundesligist in Lauerstellung. Doch die Eisernen müssen erst mal mit Zweitliga-Aufstiegsaspirant St. Pauli den Dortmund-Bezwinger aus dem Pokal werfen. Weil mit dem Hamburger SV und dem Karlsruher SC zwei Zweitligisten aufeinander treffen ist schon klar: Mindestens ein Klub aus der zweiten Bundesliga wird das Halbfinale erreichen.
ERGO #PokalMoves zum Viertelfinale
In unserem Magazin ERGO #PokalMoves blicken unsere Pokalexperten Hans Sarpei und Schorsch Mewes auf die anstehende Pokalrunde und nehmen die verbliebenen acht Teams unter die Lupe. Darunter die Analyse des Topspiels VfL Bochum gegen den SC Freiburg. Wer kommt in die nächste Runde?
Außerdem: Hannover 96 – der einzige Zweitligist, der den DFB-Pokal gewinnen konnte. Hannovers damaliger Torwart Jörg Sievers erinnert sich an den großen Triumph. Wie weit kann Hannover 96 diesmal kommen? Die Antworten und vieles mehr in den aktuellen ERGO #PokalMoves. Wir wünschen viel Spaß beim Schauen.
Von Benjamin Esche