In San Francisco auf der Suche nach spannenden Start-ups


Stefan Hasselbeck arbeitet für ERGO im Bereich Corporate Venturing

Magazin, 13.03.2019

Stefan Hasselbeck arbeitet bei ERGO im Bereich Corporate Venturing und kümmert sich um vielversprechende Start-ups – und das in San Francisco. Im Interview erläutert Hasselbeck, was seinen Job ausmacht und was man dafür mitbringen muss.

 Was genau ist Ihr Aufgabengebiet im Corporate Venturing?

Das Thema „Corporate Venturing“ ist ein Bestandteil des Innovation Managements von ERGO und hat das Ziel, in erfolgsversprechende Start-ups zu investieren. Die Start-ups müssen hierfür zu unseren strategischen Schwerpunktfeldern Artificial Intelligence, Digital Health oder Connected Cars passen. Durch ein Investment erhoffen wir uns nicht nur finanzielle Erträge, sondern vor allem einen strategischen Zugang zu innovativen Technologien. ERGO hat hierfür einen eigenen Venture Capital Fund aufgesetzt.

In meinem Job suche ich nach interessanten Start-ups und stelle diese den verschiedenen Fachbereichen von ERGO vor. Neben der strategischen Komponente für ERGO beurteilen wir jedes Start-up auch aus der Investmentperspektive. Wenn beide Punkte erfüllt sind, stellen wir das Start-up dem ERGO Investment-Komitee vor und holen uns die Genehmigung für ein Investment. Mit erfolgreichem Investment arbeite ich gemeinsam mit dem Start-up sowie dem Fachbereich an der Umsetzung der zuvor definierten strategischen Ziele.

Wie ist Ihr persönlicher Werdegang hier bei ERGO? Wie lange machen Sie den Job bereits?

Vor circa sieben Jahren bin ich bei ERGO im Bereich Corporate Development gestartet. Dort habe ich zahlreiche Strategieprojekte und internationale Akquisitionsprojekte begleitet. Nach vier spannenden Jahren bin ich nach Singapur umgezogen, um für ERGO International die Markterweiterung in Südostasien voranzutreiben. Vor circa acht Monaten bin ich ins Innovation Management gewechselt um für ERGO das Corporate Venturing Team von MunichRe in San Francisco zu verstärken. Ich finde es sehr spannend in einem dynamischen und internationalen Umfeld tätig zu sein und zu meinem Glück ist meine Familie hierfür sehr aufgeschlossen.  

Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Ihnen aus?

Mein Tag beginnt – aufgrund der Zeitverschiebung zu Deutschland – meistens schon sehr früh morgens mit Telefonaten mit den verschiedenen ERGO Fachbereichen beziehungsweise meinen ERGO Scouting Kollegen. Zum einen versuche ich den Bedarf der Kollegen besser zu verstehen und zum anderen diskutieren wir über konkrete Startups sowie die mögliche Zusammenarbeit mit diesen. Im Laufe des Tages treffe ich mich mit verschiedenen Gründern, um mehr über das Unternehmen und deren Ziele zu erfahren.

Ich nehme regelmäßig an Konferenzen oder Start-up Events teil und tausche mich mit anderen Venture Kollegen aus, um interessanten Dealflow zu generieren. Wenn die Gespräche mit einem Start-up sich konkretisieren, steige ich gemeinsam mit den Venture Kollegen tiefer in die Analyse ein – bis hin zu einer vollständigen Due Diligence, also einer sorgfältigen Prüfung von Stärken, Schwächen und Risiken. Die Vorbereitung der ERGO Investment Komitee Sitzungen sowie die Vorstellung von potentiellen Investments gehört ebenso dazu. Nach erfolgreichem Investment bin ich im regelmäßigen Austausch mit unseren Portfolio Gesellschaften und den Fachbereichen

Was müssen Sie für Ihren Job mitbringen?

Die Fähigkeiten und die Interessensgebiete, die für diesen Job erforderlich und hilfreich sind, sind vielfältig. Zunächst ist ein gutes Verständnis für technologische Trends notwendig und wie sich diese bei ERGO einsetzen lassen. Kommunikative Fähigkeiten und Networking-Skills sind enorm wichtig, um mit den verschiedenen Ansprechpartnern diskutieren zu können. Außerdem halte ich strukturiertes Denken und Kreativität für gleichermaßen wichtig. Start-ups „ticken“ häufig ganz anders als Konzerne. Meine Aufgabe ist es, beide Seiten abzuholen und eine Transparenz über die jeweiligen Erwartungen zu schaffen.

Was machen Sie außerhalb der Arbeit gerne?

Ich spiele schon seit vielen Jahren aktiv Basketball und seit kurzem in einer Freizeit-Liga. Um mich fit zu halten, gehe ich regelmäßig laufen. Die Wochenenden verbringe ich meistens mit meiner Familie. Kalifornien hat landschaftlich viel zu bieten und wir verbringen viel Zeit in der Natur.

Von Benjamin Esche 

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