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Schnee, Kälte und Corona – jetzt Obdachlosen helfen!


Magazin, 11.02.2021

Die tagelangen Minusgrade und ungewohnter Schneefall bedeuten für Menschen ohne Wohnung derzeit vor allem eins: Lebensgefahr. Der Mitarbeiterverein ergo wir helfen e.V. unterstützt den Hamburger Verein Leben im Abseits e.V.

Obdachlosenhilfe Brücke

Er hat sich zur Aufgabe gemacht, obdachlosen Menschen unbürokratisch und schnell zu helfen, und Berührungsängste und Hemmschwellen im Umgang mit obdachlosen Menschen abzubauen. Susanne Groth, die den Verein gegründet hat, geht selbst mehrmals täglich raus auf die Straßen der Stadt, um jetzt Menschen vor dem Kältetod zu bewahren.

Frau Groth, in den vergangenen Tagen mit andauernder Kälte gab es Meldungen über Kältetote im ganzen Land. Allein in Hamburg, wo Sie leben und arbeiten, starben zwölf Menschen durch Erfrieren. Warum ist die Zahl der Kältetoten so hoch in diesem Winter?

Ganz klar: Die Corona-Pandemie hat die Situation für die Menschen auf der Straße verschärft. Sie sind geschwächt und sichtbar kraftlos. Die anhaltende Eiseskälte bedeutet auch, dass sie sich nicht ausruhen und erholen können, denn die Tagesstätten-Einrichtungen leisten oftmals nur einen „Außer-Haus“-Service. Sie finden auch kaum schützende und warme Orte wie Einkaufszentren, denn die sind derzeit ja geschlossen. Die meisten Obdachlosen meiden Notunterkünfte, die die Städte und Gemeinden eingerichtet haben, vor Angst, sich mit dem Virus zu infizieren. Wenn Sie in Ihrer Stadt mit offenen Augen durch die Parks gehen, entdecken Sie Zelte, in denen Menschen schlafen. Diese Zelte bedeuten aber keine Wintercampingromantik, sondern schlichtweg Lebensgefahr!

Obdachlosenhilfe Zelte

Sie engagieren sich dafür, Berührungsängste abzubauen. Wie kann das gelingen?
Indem wir hinsehen und nicht wegsehen. In meinen Gesprächen mit den Menschen auf der Straße haben viele gesagt, dass die Nichtbeachtung ihrer Mitmenschen für sie schlimmer zu ertragen sei als die eigentliche Obdachlosigkeit. Anschauen, ein freundlicher Blick und vielleicht die Frage, ob etwas benötigt wird, das bedeutet sehr viel. Wenn Sie etwas schenken möchten, ist Geld am besten. Durch die Corona-Pandemie ist ja die Möglichkeit des Pfandglassammelns weitgehend weggefallen, da kaum noch Leute unterwegs sind, die ihre Flaschen neben die Abfalleimer stellen. Geld zu haben bedeutet aber auch, selbst entscheiden zu können, was man essen und trinken möchte. Vielleicht lehnt jemand den Kaffee ab, den Sie ihm gut gemeint hinstellen, weil er ihn nicht verträgt oder einfach nicht mag.

Und jetzt die Kälte. Wer sich für Obdachlose engagieren möchte, was kann man jetzt konkret tun?
Wir bitten alle, mit offenen Augen durch ihre Stadt zu gehen. Wenn Sie jetzt im Winter eine hilflose Person sehen, die auf der Straße lebt, rufen Sie umgehend den Rettungsdienst an. Ihr Anruf kann Leben retten. Unterstützen Sie die Menschen, die Ihnen begegnen oder spenden Sie für Organisationen der Obdachlosenhilfe. Wer Kleidung abgeben möchte, sollte die Hilfsorganisationen vor Ort fragen, was genau benötigt wird, das ändert sich kurzfristig. Bei dieser Kälte ist auf jeden Fall warme Winter- und Skiwäsche gefragt.

Von Monika Stobrawe

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