Pionier für Innovationen


Victor Thoma ist Projekt Manager im ERGO Innovation Lab

Magazin, 14.06.2019

Innovation ist seine tagtägliche Arbeit. Victor Thoma arbeitet bei ERGO im Innovation Lab in Berlin. Seine Aufgabe: Neue Ideen entwickeln und in der Praxis austesten. Dabei geht es auch oft darum, neue Wege zu denken und auch einzuschlagen.

Mit welchen Aufgaben beschäftigen Sie sich im Innovation Lab?

Das Lab, in dem ich arbeite, ist Teil des ERGO Innovationsmanagements. Dort probieren wir neue Dinge aus, konkret neue Produkte und Services, die im Versicherungskontext stehen. Beispielsweise klären wir: Kann ich über Alexa eine Versicherung abschließen? Oder kann künstliche Intelligenz Texte verstehen, die per Chat an uns herangetragen werden. Oder auch: Kann ich mit einer Smartwatch erkennen, ob jemand gestürzt ist und ist diese Analyse so verlässlich, dass ERGO das den Kunden anbieten kann?

Besonders die Alexa Skills sind ja ein wichtiger Bereich, oder?

Klar, ERGO war gemeinsam mit der ERGO Reiseversicherung – ehemals ERV – die erste Versicherung, die über Alexa eine abschließbare Versicherung hatte. Da haben wir sicherlich eine Vorreiterrolle inne, was auch das Markenbild von ERGO stärkt. Das Thema wurde im Lab als Projekt gestartet und hat sich jetzt zu einer neuen Business Unit in Düsseldorf weiterentwickelt. 

Wie sieht denn Ihre Arbeit im Lab konkret aus?

Wir sind sechs festangestellte Kollegen im Lab, arbeiten aber fast nie in einem Projekt gemeinsam. Jeder hat seine eigenen Projekte und arbeitet dann mit Freelancern oder Start-ups zusammen. Meine tagtägliche Arbeit findet fast ausschließlich digital statt. Momentan betreue ich ein Projekt zu einer globalen Krankenversicherung für digitale Nomaden, also Menschen ohne festen Arbeitgeber, die durchschnittlich einmal im Quartal auch ihren Wohnort wechseln. Für diese Gruppe konnten wir bisher kein richtiges Produkt anbieten. Auf sie sind wir hier im Berliner Umfeld aufmerksam geworden. Das ist auch der Vorteil an unserem Co-Workingspace, in dem wir viel mit anderen Leuten und Start-ups in Kontakt kommen. Es liegt sehr nahe, die digitalen Nomaden in die Entwicklung des Produkts miteinzubeziehen, in der Hoffnung, dass wir dann auf Dinge stoßen, die wir möglicherweise sonst nicht beachtet hätten. Darum ist der Austausch mit ihnen sehr eng. 

Wie hat es Sie eigentlich zu ERGO verschlagen?

Ich habe klassisch BWL studiert und am Ende des Studiums mit Kommilitonen ein Start-up im Gebrauchswagenbereich gegründet. Axel Springer hat damals bei uns investiert. Darüber habe ich einen Kontakt zu ERGO bekommen. Nach meiner Gründerzeit ist ERGO auf mich zugekommen, weil sie Leute gesucht haben, die unternehmerisch denken und nicht aus dem Versicherungsbereich kommen. Dann war ich erst externer Mitarbeiter und seit zwei Jahren bin ich nun fest im Team.

Was müssen Sie für Ihren Job mitbringen?

Es hilft definitiv, sich viel stärker in die Kundenperspektive hineinzuversetzen. Außerdem sollte man offen für neue Wege und Lösungen sein und zwischen verschiedenen Welten gut vermitteln können. Und ganz wichtig: Eine gewisse Hartnäckigkeit, etablierte Strukturen zu hinterfragen. Das erfordert oft auch Durchhaltevermögen. In meinem Job habe ich also eine große Eigenverantwortung und muss meine Projekte selbst stark vorantreiben. Das ist schon ein bisschen anders, als in der klassischen ERGO Welt.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit gerne?

Ich lerne gerade in Teilzeit Programmieren. Damit möchte ich mein technisches Knowhow ausbauen. Ich habe gemerkt, dass das immer wichtiger wird, wenn man im Job Entwickler anleiten und den richtigen Input geben möchte. Darüber hinaus mache ich gerne Sport. Ich stehe oft auf dem Golfplatz oder spiele Tennis. Natürlich treffe ich auch gerne Freunde und trinke am Wochenende auch mal einen guten Rum.

Von Benjamin Esche

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