Gemeinsam für Akzeptanz und gegen Diskriminierung


Kultur & Wandel, 04.07.2023

Der diesjährige Pride Day Germany steht ganz im Zeichen von Solidarität, Vielfalt und Engagement für eine inklusive Gesellschaft. Auch bei ERGO.

Ein kurzer Blick zurück: Am 28. Juni 1969 fanden in der Christopher Street in New York die berühmten Stonewall-Proteste statt, die als Meilenstein in der Geschichte der LGBT+ (L-esbian, G-ay, B-isexual, T-ransgender)-Bewegung gelten. Seitdem versammeln sich Menschen, um für Akzeptanz, Gleichberechtigung und Vielfalt zu kämpfen und stehen mit zahlreichen Aktionen für ihre Rechte ein.

ERGO Pride Day 2023

Dabei ist der Pride Day Germany ein Teil dieser Aktionen in der queeren Community. Der Tag erinnert daran, eine Welt zu schaffen, in der jeder Mensch unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität frei leben kann und dies natürlich auch in der Arbeitswelt, bei ERGO speziell vertreten durch das Pride@ergo-Netzwerk. Das Pride@ergo-Netzwerk ist zur Interessenvertretung von LGBT+ Beschäftigten von ERGO in Deutschland gegründet worden. Es organisiert nicht nur zahlreiche Projekte, sondern übernimmt auch eine beratende Funktion für das Unternehmen zu allen LGBT+ bezogenen Themen. Im Netzwerk engagieren sich rund 130 Kolleginnen und Kollegen. 14 Sprecherinnen und Sprecher gibt es deutschlandweit, die sich federführend um die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern.

Auch zum Pride Day Germany zeigt das Pride@ergo Netzwerk Gesicht und wirft ein Licht darauf, dass Diskriminierung leider immer noch zum Alltag in der queeren Community gehört. Das Netzwerk toleriert dies nicht. ERGO setzt ein Zeichen gegen Diskriminierung und steht für ein tolerantes und offenes Miteinander in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt.

Es liegt an allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Vorurteile und Stereotypen abzubauen und stattdessen Verständnis und Akzeptanz zu fördern. Indem sie sich aktiv für LGBT+-Rechte einsetzen, indem sie Diskriminierung offen ansprechen und sich solidarisch zeigen. So können alle dazu beitragen, dass jeder Mensch frei und unbeschwert leben kann.

Stimmen aus dem Pride@ergo Netzwerk:

Dr. Lena Lindemann

Dr. Lena Lindemann, Arbeitsdirektorin

„Als Personalvorständin und Patin des LGBT*-IQ-Netzwerks bei ERGO stehe ich für Vielfalt ein. Am PRIDE DAY GERMANY betonen wir die Bedeutung, sich für LGBT*-IQ-Menschen einzusetzen. Eine inklusive Unternehmenskultur ermöglicht es jedem Individuum, sein volles Potenzial zu entfalten und trägt zum Erfolg des Teams und der ganzen Organisation bei.“

„Wir müssen weiter für unsere Rechte einstehen“

„Was mir momentan große Sorge bereitet? Dass Queerfeindlichkeit erneut auf dem Vormarsch ist. Kurz vor dem `60-igsten` weiß ich nur zu gut, dass es nicht selbstverständlich ist, offen zu seiner Sexualität zu stehen. Die queere Community hat in den letzten 10 Jahren so viel erreicht, unsere Gesellschaft ist diverser geworden, die Rechte queerer Menschen wurden gestärkt, und in vielen Ländern die Ehe für alle eingeführt“, sagt Torsten Askerlund. „Deshalb müssen wir weiter für unsere Rechte einstehen.“

„Auch queere Menschen werden nach ihrem Aussehen beurteilt“

„Auch queere Menschen werden nach dem Aussehen beurteilt. Siehst du als trans Frau `nicht weiblich genug` aus, wirst du komisch angeschaut. Dann wird dir gesagt: `Hey, du bist doch ein Mann! Wieso ziehst du dich so an?`. Siehst du als trans Frau `weiblich genug` aus, wirst du objektifiziert.` Und es kann passieren, dass du zusätzlich auch körperlich angegangen wirst. Daher: Du schuldest niemandem eine bestimmte Art von Weiblichkeit oder ein bestimmtes Aussehen! Wer so mit dir umgeht, ist selbst das Problem – nicht du!“, meint Julia Dursch.

„So etwas darf es nicht geben!“

„Ein Bekannter von mir musste aus Afrika fliehen, weil schwule Männer dort diskriminiert werden und er Angst um sein Leben haben musste. So etwas darf es nicht geben!“, ist Sascha Krausen ganz klar der Meinung.

„Wir stehen für Vielfalt und Offenheit“

Das sagt Daniela Leonbacher: „`Einen Tag in meinen Schuhen`, manchmal wünschte ich mir, dies wäre für andere möglich. Mit Blicken umgehen zu müssen, wenn man Hände haltend durch die Stadt geht. Oder sich anhören zu müssen: `Wer ist denn der Mann in der Beziehung?`. Wie diese Alltagsdiskriminierungen verletzen, können nur Menschen wissen, die davon betroffen sind. Wir zeigen mit dieser Aktion zum Pride Day Germany, dass wir bei ERGO für Vielfalt und Offenheit stehen und akzeptieren den Menschen mit allen Facetten.“

„Wörter können verletzen“

„Früher wurde ein schlechter Umstand mit einem plumpen `doof` oder `scheiße` beschrieben, jetzt hört man immer öfter, wie gerade jüngere Menschen das Wort `schwul` benutzen, um etwas negativ auszudrücken. Gerade als schwuler Mann fällt mir das natürlich auf“, so Oliver Pleiß. Solche Schimpfwörter gehören leider zum Alltag einer queeren Person. Ich finde es unwahrscheinlich traurig, dass `schwul` als Synonym für etwas Schlechtes benutzt wird. Auf solche Dinge Umstände möchten wir aufmerksam machen. Wörter können verletzen, darüber sollte man sich mehr bewusst sein.“

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