Die Gruppengegner der deutschen Mannschaft

ERGO ist Partner des deutschen U 21-Nationalteams, das heute ins EM-Turnier einsteigt. Zwar ist die Mannschaft von Trainer Antonio Di Salvo als Titelverteidiger erneut unter den Mitfavoriten, doch der Trainer hält den Ball flach.

Di Salvo hält sich aus gutem Grund bedeckt. Denn bei den letzten Härtetests konnte die deutsche Elf nicht immer überzeugen. Dennoch könnte die Ausgangslage für die EM kaum besser sein. Deutschland hat mit viel Losglück eine machbare Gruppe erwischt. Mit Israel, Tschechien und England ist sie nicht mit Favoriten gespickt. Das macht Hoffnung auf ein klares Weiterkommen in die K.o.-Phase.

Makellose Bilanz gegen Israel

Mit der Auswahl Israels steht zum Auftakt heute der vermeintlich schwächste Gruppengegner der DFB-Elf auf dem Rasen. Die Turnierbilanz der Israelis fällt eher dürftig aus. Lediglich zweimal konnte sich das Team bisher in der Endrunde einer EM präsentieren. 2007 musste es nach drei verlorenen Spielen als Gruppenletzter die Heimreise aus den Niederlanden antreten. Und auch bei der Heim-EM 2013 war bereits nach der Gruppenphase Schluss. Die Spiele gegen die U 21 aus Deutschland waren in den vergangenen Jahren ebenfalls nie von Erfolg gekrönt. In zehn Spielen gab es kein echtes Erfolgserlebnis für Israel. Fünfmal endeten die Partien mit einem Sieg für Deutschland, fünfmal gab es ein Remis. Zuletzt trafen die Teams im März 2022 in der Qualifikation für die EM aufeinander, das Deutschland mit 1:0 für sich entschied. Das Hinspiel endete ebenfalls mit einem Sieg für das Team von Di Salvo.

Tschechien wartet auf neue EM-Erfolge

Auch Tschechien, Gruppengegner Nummer zwei am 25. Juni, zählt nicht zu den Titelaspiranten der EM. Über ein Unentschieden ist die tschechische U 21 bei ihren beiden letzten Testspielen vor der EM gegen Belgien und die Niederlande im März diesen Jahres nicht hinausgekommen. Dennoch halten Experten die derzeitige Mannschaft für unberechenbar und gut für Überraschungen. Das letzte Aufeinandertreffen mit Deutschland liegt bereits rund sechs Jahre zurück und kann wenig Aufschluss über das wahre Kräfteverhältnis geben. Damals siegte die deutsche Elf - ebenfalls in einem EM-Gruppenspiel – mit einem ungefährdeten 2:0. In der EM-Turnierliste muss man schon ganz genau suchen, um Tschechien unter den Finalisten einer EM zu finden. Der größte Erfolg liegt mit dem Titelgewinn in der Schweiz 21 Jahre zurück. Zwei Jahre zuvor unterlag die tschechische U 21 dem EM-Rekordtitelträger Italien im Endspiel. Auf einen weiteren Triumph wartet die Elf von Coach Jan Suchopárek, der in seiner aktiven Zeit als Fußballer zu den besten Abwehrspielern Tschechiens zählte, bis heute.

Keine guten Erinnerungen an die „Young Lions“

Bleibt mit England ein Team mit vielen Fragezeichen als letzter Gegner der Deutschen in der Gruppenphase am 28. Juni. Die beiden Gewinne einer EM in den Jahren 1982 und 1984 der „Young Lions“ liegen rund vier Jahrzehnte zurück. 2009 schieden sie unter ihrem damaligen Trainer Stuart Pearce mit 0:4 gegen Deutschland erst im Finale aus, 2017 erzielten sie den Bronzerang. Die Bilanz bei den übrigen Europameisterschaften fällt durchwachsen aus. Von Kontinuität kann keine Rede sein. Mit Rico Lewis und Cole Palmer von Manchester City, Curtis Jones und Harvey Elliot von Liverpool oder Noni Manueke von Chelsea hat Trainer Aidy Boothroyd jetzt allerdings Spieler von Top-Teams in den Kader der Nationalelf berufen. Die deutsche U 21 dürfte jedenfalls keine guten Erinnerungen an ihren letzten Besuch auf der Insel haben. Beim Freundschaftsspiel am 27. September letzten Jahres reiste sie mit 1:3 nach Hause. Ob die Revanche gelingt, wird am Abend des 28. Juni feststehen. Die beiden Gruppenersten ziehen ins Viertelfinale ein.

Text: Martin Sulkowsky