Einfach, weil's wichtig ist.
Einfach, weil's wichtig ist.
Unternehmenskultur & Menschen, 19. Oktober 2022
Die aktive Förderung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das Schaffen von Freiräumen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der Schutz ihrer Gesundheit leisten einen wertvollen Beitrag zu dem Erfolg von ERGO – und sind ein wichtiger Teil des nachhaltigen Engagements unseres Unternehmens.
Seit 2020 gibt es bei ERGO das Netzwerk „inklusion@ergo“. Es bietet eine Plattform für Menschen mit Handicaps und für Menschen, die mit kranken oder beeinträchtigten Menschen zusammenarbeiten oder leben, sowie für pflegende Angehörige. Die Mitglieder des Netzwerks unterstützen auch bei Unsicherheiten in der Zusammenarbeit mit betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Zudem steht es offen für alle Kolleginnen und Kollegen, die das Thema Inklusion leben und unterstützen möchten.
ERGO unterhielt sich mit Sonja Kluth, eine der Initiatorinnen des Netzwerks inklusion@ergo. Sie ist Fachberaterin im Bereich Komposit in der Regionaldirektion Hamburg. Einen großen Teil ihrer Arbeitszeit ist sie unterwegs. Zusätzlich zu dieser Vollzeittätigkeit pflegt sie seit acht Jahren ihren schwerstkranken Mann.
Ich wünsche mir, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter einfach mal eine Minute über Inklusion und Kollegen mit Handicaps oder das deren Angehörigen nachdenkt.
Für Sonja Kluth gab es drei Meilensteine seit Bestehen des Netzwerks. Der erste war die Digitale Diversity Week 2021. Die Mitglieder des Netzwerks haben einen der Tage gestaltet, manche haben an diesem Tag über ihre Erkrankung oder Situation als betroffene/r Angehörige/r berichtet. Zeit für intensive Gespräche auch mit Nichtmitgliedern – es fand eine Enttabuisierung von Behinderung statt. „Zudem konnten wir viele Bereiche aufzeigen, wo wir als ERGO bereits Hilfsangebote oder tolle Dienstleistungen in unseren Produkten haben, die in gewissen Situationen wunderbar helfen“, erinnert sich Kluth. „Ich war geflasht, wieviel Zuspruch und Dankbarkeit wir an diesem Tag erfahren haben.“
Zweiter Meilenstein war für sie der 3 Dezember 2021, der Purple Light Up Day: Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung. An dem Tag hatte ERGO den Turm mit einem „Purple light“ in Szene gesetzt: Ein leuchtendes Zeichen für Chancengleichheit.
Dritter Meilenstein war für Kluth das erste Netzwerktreffen, das in diesem Jahr in Präsenz stattfand. „Es war für uns sehr wertschätzend, dass unsere Vorständin und Schirmherrin des Inklusions-Netzwerks Ursula Deschka sich dafür Zeit genommen hat und persönlich da war. In den Workshops haben wir viele tolle Ideen gesammelt“, so Kluth.
„Wir sind ein bunter Haufen“, sagt Kluth schmunzelnd. „Wir lernen gemeinsam Vorurteile abzulegen – z.B., dass Diabetiker/innen immer alt sind – das sind sie nämlich meistens nicht. Wir lernen, was Menschen mit Behinderungen brauchen und mit welchen oft kleinen Änderungen man helfen kann. – z.B. kann die Voreinstellung einer Schriftart und Größe (Arial 12) Menschen mit Sehproblemen helfen und Low Carb-Essen Diabetikern: „Das ist auch für alle anderen gesund“, führt Kluth aus.
Aktuell ist das Inklusions-Netzwerk dabei, eine interaktive PDF zu erstellen mit allen Hilfsangeboten, die ERGO bietet: „Wir waren erstaunt, wie vielfältig die Hilfen sind. Viele Unterstützungen waren in den Betriebsvereinbarungen geregelt und man findet noch Ergänzungen beim Stöbern im Netz,“ erklärt Kluth. Das wird das Netzwerk nun alles für eine bessere Übersichtlichkeit zusammenführen. Zudem veröffentlicht das Inklusionsnetzwerk einen monatlichen Teamblog, auf dem Mitgliederinnen und Mitglieder und auch Nichmitgliederinnen und Nichtmitglieder über ihre Themen rund um Inklusion schreiben. Beim ersten Artikel ging es um das Thema Depression.
Sonja Kluth und die „Inkluencer“, wie Kluth ihre Netzwerkkollegen/innen nennt, arbeiten daran, dass sich in Zukunft noch mehr Menschen zu ihrer Beeinträchtigung bekennen. „Wir haben 200 Mitgliederinnen und Mitglieder und nochmal 200 „Inoffizielle“. Das muss sich ändern“, wünscht sich Sonja Kluth.
Ziel ist es weiterhin in den Dialog zu kommen, das Thema Einschränkungen jeglicher Art zu enttabuisieren: „Ich wünsche mir, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter einfach mal eine Minute über Inklusion und Kollegen mit Handicaps oder das deren Angehörigen nachdenkt“, formuliert Kluth. „Sich mit Menschen mit Einschränkungen zu beschäftigen - das tut nicht weh und ist auch nicht ansteckend“, sagt Kluth und lächelt.
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