Studien besagen, dass fast ein Viertel der Tätigkeiten weltweit in den nächsten fünf Jahren nicht mehr so sein werden wie heute. Rund 83 Mio. Jobs werden weltweit voraussichtlich wegfallen, dafür werden neue Jobs entstehen, für die es neue Fähigkeiten braucht – insgesamt eine enorme Herausforderung, vor denen Arbeitgeber und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer derzeit stehen.
Lernfähigkeit von zentraler Bedeutung
Aus- und Weiterbildung sind deswegen weit mehr als ein „nice to have“ oder eine nette Zusatzoption. Für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ist „Lernfähigkeit“ von zentraler Bedeutung. „Lernen muss auf die Unternehmensstrategie einzahlen und gleichzeitig selbst strategisch verankert sein“, sagt Lena Lindemann. Unternehmen müssten deshalb dafür Sorge tragen, dass die Rahmenbedingungen für Neues Lernen bereitstehen, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich stets weiterbilden und weiterentwickeln können. Dazu zählen:
- Lernangebote, die Orientierung bieten
- Raum und Zeit für Weiterbildung
- Führungskräfte, die sich selbst weiterentwickeln, die Weiterbildung fordern und fördern und persönliche Entwicklung honorieren
Relevante Future Skills und Eigenmotivation
Zu den relevanten Future Skills – den Fähigkeiten also, die in Zukunft immer wichtiger werden – zählen die beiden HR-Expertinnen zum einen fachliche Fähigkeiten im Umgang mit neuen Technologien, zum anderen aber auch Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Lernfähigkeit: „Lernfähigkeit ist sozusagen ein Meta-Skill“, so Felicitas von Kyaw: „Wenn ich das paare mit Technologieoffenheit, dann habe ich ein gutes Tandem.“
Dazu kommt die Eigenmotivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Die Reise fängt bei einem selbst an. Ich muss mir die Frage stellen: Wo will ich hin?“, so von Kyaw: „Denn Skills kann man lernen, Motivation bringt man mit. Wenn diese Eigenmotivation auf ein Arbeitsumfeld trifft, in dem ich gezielt und zielgerichtet lernen kann und darf – dann ist es eine Win-win-Situation.“
Weitergabe von Wissen
Auch das Thema Wissenstransfer spiele eine wichtige Rolle – zum einen vor dem Hintergrund des Generationenwechsels in den Unternehmen (siehe HR Talk, Folge 1), aber auch vor dem Hintergrund zunehmender Digitalisierung: Neben menschlichen Kolleginnen und Kollegen werden künftig auch Maschinen als neue Player im Team eine immer größere Rolle spielen. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein großes Interesse daran haben, ihr Wissen weiterzugeben. Sie sehen darin einen echten Mehrwert“, so Lena Lindemann.
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