Was unterscheidet euch von eurer Konkurrenz, falls ihr welche habt?
Antoine: Um ehrlich zu sein, sehen wir derzeit niemanden als Konkurrenten. Es sind noch viele Innovationen im Bereich der CO2 Entfernung erforderlich, und jeder Beitrag ist willkommen.
Was uns derzeit jedoch auszeichnet, ist, dass wir die ersten sind, die in Frankreich ERW nutzen, und hier hat diese Lösung ein großes Potenzial zur Kohlenstoffentfernung. Wir werden unsere Differenzierung mit einem innovativen Mess- und Verifizierungsprozess, der in Zusammenarbeit mit führenden wissenschaftlichen Instituten entwickelt wurde, weiter vertiefen. Schließlich werden unsere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen sowie unsere Strategie zur Prozessverbesserung es uns ermöglichen, langfristig die Kosten für ERW deutlich zu senken.
Unser Geschäftsmodell sieht folgendermaßen aus: Wir stellen natürliche Düngemittel kostenlos für Landwirte bereit. Das geht nur, weil alle Kosten durch die Kohlenstoffentfernungsleistung unserer Lösung gedeckt werden. Wir messen das von uns eingefangene CO2 und verkaufen es als CO2 Zertifikate an Organisationen, die sich zur Erreichung netto-null Emissionen verpflichtet haben. Diese Tonnen an CO2 helfen ihnen, ihre Restemissionen zu neutralisieren und natürlich helfen sie auch unserem Planeten. Noch nicht alle Unternehmen tun dies, aber es gibt Pioniere, die solche Lösungen unterstützen, was es uns ermöglicht, unsere Technologie zu entwickeln und auf die zukünftige Nachfrage vorbereitet zu sein.
Was ist die größte Herausforderung, der ihr derzeit gegenübersteht?
Arthur: Unsere größte Herausforderung besteht darin, potenzielle Kunden von der Bedeutung der Investition in hochwertige Kohlenstoffentfernungsbescheinigungen zu überzeugen. Derzeit besteht keine gesetzliche Verpflichtung, solche Bescheinigungen zu kaufen, und viele Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger priorisieren kurzfristigen Nutzen gegenüber langfristigen Klimamaßnahmen. Es ist schwierig, sie zu überzeugen, in langfristige Lösungen wie unsere zu investieren, die keine sofortigen Renditen bieten, aber entscheidend sind, um den Klimawandel langfristig anzugehen.
Könnt ihr den Moment beschreiben, als ihr beschlossen habt, ClimeRock zu gründen?
Antoine: Im Gegensatz zu vielen Unternehmern haben wir nicht mit einer spezifischen Idee begonnen, sondern mit der Absicht, ein Unternehmen mit positivem Einfluss zu schaffen, insbesondere bei der Kohlenstoffentfernung. Wir haben verschiedene Technologien und Optionen recherchiert und sind aufgrund des geringen Energiebedarfs, der Nutzung vorhandener Infrastruktur und der Zusatznutzen für Landwirte von der verbesserten Gesteinsverwitterung überzeugt worden. Und natürlich kommt dazu, dass wir die durch unseren Background die Fähigkeiten haben, ein solches Projekt Umzusetzen, und zwar vollkommen im Einklang mit unserer Leidenschaft, dem Kampf gegen den Klimawandel.
Was ist der wichtigste Meilenstein für ClimeRock im Jahr 2024?
Antoine: Unser Hauptziel für 2024 ist es, uns von der Pilotphase zu einem wirklich Einfluss zu entwickeln. Wir zielen darauf ab, unsere Operationen zu skalieren und messbare Ergebnisse über Hunderte von Hektar Land zu liefern. Um dies zu erreichen, müssen wir die Finanzierung sichern, Early Adopter Unternehmen gewinnen und unsere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen fortsetzen. Nur so können wir das volle Potenzial unserer Technologie erschließen.