Digitalisierung & Technologie, 16. Januar 2025

„Mit dem ERGO ScaleHub lassen sich neue Technologien effizient umsetzen“

Interview mit Carim Chenna, Co-Founder rhyno solutions

Die Gründer von rhyno solutions: Fabrice Bircher (v.l.n.r.), Nils Tosoni, Carim Chenna  und Felix Anderegg

Die Gründer von rhyno solutions: Fabrice Bircher (v.l.n.r.), Nils Tosoni, Carim Chenna und Felix Anderegg 

Während der Startup Week Düsseldorf im vergangenen Jahr hat ERGO das Accelerator-Programm „ERGO ScaleHub“ vorgestellt. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderung Düsseldorf und TechHub.K67 unterstützt der Versicherer seitdem gezielt Scale-ups in den Bereichen Gesundheit, Finanzen und Versicherungen in der Wirtschaftsregion Düsseldorf. Eines der ersten Scale-ups, das an dem Programm teilnimmt, ist rhyno solutions mit Hauptsitz in der Schweiz. Co-Founder Carim Chenna stellt uns das aufstrebende junge Unternehmen und seine technologischen Ansätze im Interview vor.

Hallo Carim, gib uns zunächst doch bitte einen Überblick über rhyno: Womit seid Ihr angetreten und wann – und welches Problem löst Ihr für Eure Kundschaft?

Na klar, das mache ich doch gern! Uns gibt es seit 2017, gegründet wurde rhyno von meinen drei Mitgründern Fabrice Bircher, Nils Tosoni, Felix Anderegg und mir. Wir haben uns alle im Studiengang Wirtschaftsinformatik kennengelernt. Heute haben wir mehr als 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bieten innovative Softwareprodukte im Personalbereich – allem voran unsere Reisekostenabrechnungslösung „Edi – Expense Intelligence“. Damit lösen wir den traditionellen Reisekostanabrechnungsprozess – physische Belege sammeln, analoge Unterschrift, Postversand usw. – ab mit einem modernen, digitalisierten Ansatz. Unser Name rhyno kommt ursprünglich aus dem Schweizerischen „em rhy no“ oder, auf Deutsch: „dem Rhein nach“. Daraus ergab sich dann „rhyno“. Da der Flussverlauf des Rheins als Logo jedoch nicht so zweckdienlich war, haben wir uns dann für das beständige, starke und stabile Rhinozeros – im Englischen schließlich ebenfalls „Rhyno“ – entschieden. Und bis jetzt nicht bereut!

Spannend, und nun könnt Ihr – den Rhein hinunter – zusätzlich noch aus dem „Home of ScaleHub“ bei uns in Düsseldorf agieren. Genauer gesagt: aus den Räumlichkeiten unseres Partners TechHub.K67 heraus ...

Ganz genau: Wir sind wirklich happy damit, dass der ERGO ScaleHub ebenfalls am Rhein beheimatet ist – allein dadurch fühlen wir uns schon sesshaft hier! Aber tatsächlich haben wir nicht nur ERGO als Kunden hier, sondern können in der Metropolregion Düsseldorf schon auf eine feine Stammkundschaft bauen. Und wenn man dann noch an Nordrhein-Westfalen denkt – das Bundesland ist doppelt so groß wie die gesamte Schweiz! Das macht schon etwas demütig … Durch diese schiere Größe gibt es zudem eine Häufung interessanter Messen und Industrien. Die Nähe diesbezüglich aufzubauen, wird insbesondere auch durch die Wirtschaftsförderung Düsseldorf unterstützt, was uns natürlich ebenfalls eine große Hilfe ist.

Was am ERGO ScaleHub hat Euch denn zur Teilnahme gereizt?

Was wir uns konkret vom ScaleHub wünschen, wird heute schon gelebt: Unterstützung in der Exekution und im Rollout für weitere Geschäftsbereiche, Knüpfen von Kontakten zu anderen Großunternehmen und Start-ups sowie eine unterstützende Rolle im Rahmen von Testimonials für potenzielle Kunden. Anders gesagt: Der ERGO ScaleHub ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie effizient neue Technologien in Großunternehmen ausprobiert und skaliert werden sollten. Dabei mit einer Organisation zu starten und dann Best-Practice-Ansätze nach erfolgreichem Go-Live konsequent weiter auszurollen, ist aus meiner Perspektive ideal! Insbesondere auch als Scale-Up gibt es hier die Möglichkeit zu lernen und neue Wege in anderen Ländern zu betreten. Gerade um – ohne Venturing – neue Märkte wie Deutschland zu erschließen, bietet es sich an, dies mit Partnerschaften auf stabile Beine zu stellen. Für Deutschland können wir neu per Januar 2025 auf einen großen, weltweit agierenden Integrator zählen – und das übrigens als erstes Non-SAP-Produkt! Um solche Partnerschaften aufzubauen, hilft es natürlich, Teil des ERGO ScaleHubs zu sein, sowie ERGO als zufriedenen Partner auflisten und nennen zu dürfen.

Kommen wir zurück zu Eurem Produktangebot, vor allem dessen technologischen Aspekten und Euren Erfahrungen mit Hochtechnologie beim Kunden …

Grundsätzlich nutzen wir wegweisende Technologien gern als „Inspirationswerkzeuge“ und starten beim Kunden als erstes ein Pilotprojekt, um neue Möglichkeiten aufzuzeigen und dessen individuellen Probleme zu lösen. Dabei setzen wir beispielsweise auf Generative KI und verknüpfen sie je nach Produkt mit eher „klassischen“ Ansätzen wie etwa NLP – also der Verarbeitung natürlicher Sprache – oder OCR – also Technologien zur Texterkennung –, um eine möglichst angenehme Nutzererfahrung sicherzustellen. Was unser Reisekostentool „Edi“ betrifft, werden wir häufig gefragt, wie wir die Bildund Text-Erkennung der Unterlagen so stark hinbekommen. Die Lösung und den hybriden Ansatz, welche wir nutzen, kann ich selbstverständlich nicht im Detail verraten. Der Kern unserer Applikation ist aus unserer Sicht jedoch die Datenarchitektur dahinter – sie gibt uns die notwendige Flexibilität und Skalierbarkeit, sowohl bei einem Unternehmen mit zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch in einem Konzern mit Tausenden Beschäftigten innerhalb kürzester Zeit weltweit den Betrieb aufzunehmen.

Interview: Ingo Schenk

 

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Unter den folgenden Links erfahrt Ihr, was die drei Gründungspartner ERGO, Wirtschaftsförderung Düsseldorf und TechHub.K67 zur Zusammenarbeit im Rahmen des ERGO ScaleHub motiviert, zudem gibt es ein Interview mit dem allerersten teilnehmendem Scale-up: CamCom.

Habt auch Ihr …

… ein Unternehmen gegründet – und könntet Euch vorstellen, das Netzwerk und die anderen Vorteile des ERGO ScaleHub zu nutzen, um weiter zu wachsen? Dann schaut Euch an, was wir bieten bzw. uns von Euch wünschen: scalehub.ergo.com.


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