Der Status-Quo
Die Gaming-Industrie bietet die wohl beste und am weitesten entwickelte Idee davon, was uns in einem einzigartigen, großen Metaverse erwarten könnte. Neben einem umfänglichen 3D Spieleerlebnis sind Gamer zu Entwicklern geworden. So können Spieler bei Roblox selbst neue Inhalte, zum Beispiel in Form von NFTs, kreieren, was nicht nur das Spiel selbst intensiviert, sondern gleichzeitig monetäre Einnahmen für erfolgreiche Entwickler bedeutet. Daneben sind Events in den Spielwelten mittlerweile auch für weniger passionierte E-Gamer konzipiert, besonders, wenn große Events gehostet werden: Beim Fortnite Konzert von Travis Scott im Sommer 2021 waren etwa rund 12 Millionen „anwesend“.
Spätestens seit der Umbenennung von Facebook in Meta im Spätherbst 2021 besteht ein breites Bewusstsein, dass die großen Tech Konzerne riesige Milliardenbeträge in die Entwicklung des Metaversums und damit in ihre zukünftige Dominanz investieren.
Eine andere – nämlich dezentrale – Form des Metaversums beobachten wir bei Plattformen wie dem auf der Ethereum-Blockchain basierenden Decentraland. Hier erstellen und handeln User ihre eigenen Vermögenswerte, bauen und kaufen also zum Beispiel virtuelle Immobilien. Mit steigendem Interesse verzeichnen die Eigentumswerte nicht selten immense Anstiege.
Dass mit dem Metaverse offensichtlich eine digitale Ökonomie einhergeht, erkennen längst viele Unternehmen. So eröffnete Samsung in Anlehnung an seinen Flagship Store in NYC einen virtuellen Shop. Marken wie Nike, Gucci oder Balenciaga vermarkten virtuelle Produkte für die im Metaverse agierenden Avatare – und das teils zu höheren Preisen als bei den physischen Pendants. Und auch ERGO experimentiert bereits fleißig.