Acht Vereine sind noch im Rennen um den begehrten goldenen Pokal. Im DFB-Pokal-Viertelfinale kommt es zu spannenden Duellen. Darunter auch die Begegnung Rot-Weiss Essen gegen Holstein Kiel. Beide Mannschaften mussten auf dem Weg ins Viertelfinale schon dicke Brocken aus dem Weg räumen. RWE bezwang unter anderem Bayer Leverkusen, Kiel besiegte Titelverteidiger Bayern München im Elfmeterschießen.
ERGO #PokalCheck zu den Favoriten-Schrecken
Grund genug für Kulttrainer Georg „Schorsch“ Mewes im ERGO #PokalCheck beide Vereine genauer unter die Lupe zu nehmen. In einer Videokonferenz hat sich Schorsch mit den Stadionsprechern beider Vereine unterhalten: Christian Ruthenbeck von Rot-Weiss Essen und York Lange von Holstein Kiel. Für beide ist das Pokalspiel ein ganz besonderes.
„Wir sind von Anfang an als krasser Außenseiter in den Pokalwettbewerb reingegangen und werden das auch gegen Kiel sein“, sagt RWE-Stadionsprecher Christian Ruthenbeck und ergänzt: „Wir müssen uns das Glück erarbeiten.“ Letztmals war Rot-Weiss Essen in der Saison 1993/94 im DFB-Pokal so erfolgreich. Die Essener kämpften sich sogar bis ins Finale vor und unterlagen erst dort Werder Bremen. „Jetzt kribbelt es wieder in ganz Essen“, weiß Christian Ruthenbeck.
Pokalstimmung in Essen und Kiel
Doch auch in Kiel kocht die Pokalstimmung immer weiter hoch. „Der Sieg über Bayern war schon unglaublich“, erzählt Holsteins Stadionsprecher York Lange. Das Los „Rot-Weiss Essen“ sei für die Kieler das leichteste und schwerste zugleich. „Im Grunde erwartet jeder, dass wir den Viertligisten rauswerfen“, erklärt Lange. „Aber die Essener haben gezeigt, was sie können. Und das ist eine ganze Menge.“ Der Kieler Stadionsprecher rechnet trotzdem nicht mit einer Verlängerung, sondern mit einem Erfolg in 90 Minuten Spielzeit.
Haben die Essener denn Angst vor Holstein Kiel, will Schorsch vom Essener Stadionsprecher wissen? Immerhin haben die Kieler Bayern München geschlagen. „Wir sind Rot-Weiss Essen, wir machen uns vor niemandem in die Hose“, gibt sich Christian Ruthenbeck betont selbstbewusst. „Auch wenn wir gegen den Topfavoriten verlieren würden, hätten wir aber alles gegeben.“
Hochmotiviert ins Pokalviertelfinale
Wie will Holstein Kiel denn das Pokalspiel in Essen angehen? „So wie immer“, meint York Lange. „Wir sind eine Truppe, die gerne spielt und sich nicht hinten reinstellt.“ Immerhin habe Holstein aber eine der besten Abwehrreihen der zweiten Liga. „Und wir haben ein wahnsinnig gutes Umschaltspiel. Mal sehen, wie Rot-Weiss Essen damit umgehen kann“, sagt York Lange und schmunzelt.
Beide Stadionsprecher gehen davon aus: Im Pokal ist alles möglich. Und die Spieler beider Vereine werden hochmotiviert sein, um ins Halbfinale einziehen zu können. Schorsch fragt: „Ist denn wieder tiefer Boden im Essener Stadion zu erwarten?“ Die kurze Antwort von Christian Ruthenbeck: „Ja.“ Für York Lange und seine Kieler aber kein Problem: „Als Störche fliegen wir ja.“
Die Tipps: York Lange sagt: „Entweder gewinnt Holstein 3:1 in der regulären Spielzeit oder im Elfmeterschießen“ Denn mit Elfmeterschießen haben die Kieler in dieser Spielzeit ganz gute Erfahrung gemacht. „Mein Tipp sieht anders aus“, erwidert Essens Christian Ruthenbeck. „Wir gewinnen das Ding 2:1 nach 120 Minuten – so wie wir es auch gegen Leverkusen gemacht haben.“
Von Benjamin Esche