Mit dem Achtelfinale steht die nächste Runde im DFB-Pokal auf dem Programm. Die Überraschung: Titelverteidiger und Rekordchampion Bayern München ist nach der Zweitrundenniederlage in Kiel nicht mehr dabei. Umso motivierter sind die verbliebenen sechzehn Vereine, den ersehnten goldenen Pokal in Berlin in den Händen halten zu können.
ERGO #PokalCheck erneut über Videokonferenz
Aufgrund der Corona-Pandemie werden weiterhin keine Zuschauer in den Stadien sein. Für unterklassige Vereine wie Rot-Weiss Essen ist das natürlich ein Nachteil, zumal es für den Ruhrgebietsklub gegen das Topteam von Bayer Leverkusen geht. Im ERGO #PokalCheck, der erneut via Videokonferenz abgehalten wurde, hat Kulttrainer Georg „Schorsch“ Mewes mit den Stadionsprechern der beiden Vereine gesprochen: Christian Ruthenbeck von Rot-Weiss Essen und Tobias Ufer von Bayer Leverkusen.
„In einem Pokalspiel ist natürlich alles möglich“, sagt Christian Ruthenbeck, ergänzt aber auch: „Bayer Leverkusen ist turmhoher Favorit. Wir reden über einen Klassenunterschied von drei Ligen.“ Es sei letztlich ein Bonusspiel für die Essener. Die Chancen für ein Weiterkommen schätzt Ruthenbeck als relativ gering ein.
Wer ist Favorit? Essen oder Leverkusen?
„Sehe ich anders“, erwidert Tobias Ufer von Bayer Leverkusen. „Ihr habt doch schon einen Erst- und einen Zweitligisten rausgehauen.“ Daher sehe er die Favoritenrolle klar bei Rot-Weiss Essen sagt Ufer und schmunzelt. Außerdem komme es darauf an, wie der Platz beschaffen sei. „Der ist katastrophal“, reagiert Christian Ruthenbeck süffisant.
Der ERGO #PokalCheck-Experte Schorsch Mewes sieht die Chancen der Essener als nicht ganz so schlecht an. „Euer Kader ist doch ganz gut und Simon Engelmann hat in der Regionalliga zwanzig Tore erzielt. Die macht man nicht mal eben mit links.“
Frühes Gegentor vermeiden vs. Frühes Tor schießen
Und wie kann RWE taktisch vorgehen, um den großen Favoriten aus Leverkusen zu bezwingen? „Tief stehen, abwarten und um jeden Zentimeter Raum kämpfen“, gibt Essens Christian Ruthenbeck als Marschroute aus. Außerdem müsse ein frühes Gegentor unbedingt vermieden werden.
Und wie sollte Bayer in Essen auftreten? „Am besten ein frühes Tor schießen“, knüpft Tobias Ufer an die Aussagen seines Essener Kollegen an und lacht. Außerdem müssen die schnellen Leverkusener Außenstürmer ins Spiel gebracht werden und defensiv dürfe nichts zugelassen werden. „Wir wollen uns diese Chance nicht nehmen lassen“, sagt Leverkusens Tobias Ufer.
Die Tipps: Tobias Ufer tippt auf ein 4:2 für Bayer Leverkusen – nach regulärer Spielzeit. Christian Ruthenbeck glaubt: „Essen gewinnt dreckig 2:1.“ Wer am Ende tatsächlich die Oberhand behält, wird das Spiel auf dem grünen Rasen zeigen.
Von Benjamin Esche