DFB-Pokal: Ex-Profis tippen das Finale

Deutschlands begehrtester „Pott“: Wer wird ihn sich im Endspielknüller Bayern München gegen Bayer Leverkusen (Foto: Szene aus dem letzten Bundesligaspiel) holen? Tipps und Einschätzungen von zwei ERGO Vertriebspartnern, die selbst einmal Fußball-Profis waren.

Michael Hennig, Vertriebspartner aus Hundsmühlen bei Oldenburg, hätte den goldenen Pokal fast einmal selbst gewonnen. Mit Energie Cottbus stand er 1997 im DFB-Pokalfinale und verlor nur knapp gegen den VFB Stuttgart (0:2). „Das war vielleicht das größte Erlebnis meiner sportlichen Laufbahn.“ Der ehemalige DDR-Oberliga- und spätere Bundesligaspieler auch des 1. FC Saarbrücken musste seine Fußballkarriere wegen einer gravierenden Sportverletzung früh beenden. 

Bis ins DFB-Pokal-Halbfinale und in den Europa-Cup schaffte es Jörg Jung. Der Vertriebspartner aus Rheydt gehörte von 1985 bis 1987 zum Bundesligakader von Borussia Mönchengladbach. Am legendären Bökelberg waren Ewald Lienen, Uwe Kamps und Dieter Hecking beispielsweise seine Mitspieler. Als Beinahe-Finalist scheiterte er im Semifinale des DFB-Pokals 1987 am späteren Sieger, dem Hamburger SV (0:1). 

Michael Hennig (links) und Jörg Jung als Profikicker von Energie Cottbus und Borussia Mönchengladbach und heute als ERGO Vertriebspartner.

Ausnahmeteam gegen Spitzenmannschaft

„Bayern München gegen Bayer Leverkusen, das ist das Duell zwischen einem absoluten Topteam und einem, das immerhin zur Spitzenklasse gehört. Schade, dass so ein Spiel ohne Zuschauer stattfinden muss“, bereut Jörg Jung. „Weil die Ränge leer sind, wird es aber nicht weniger heiß zur Sache gehen. Da bin ich mir ziemlich sicher.“ Michael Hennig sieht Bayern München ebenfalls als Ausnahmeteam. Auch, was die Grundeinstellung betrifft. „Diese Konzentration, dieser Fokus der Spieler auf jede Trainingseinheit und auf jedes Match, der unbedingte Wille immer zu gewinnen und nie satt zu sein – das gibt es so in Deutschland nur bei Bayern München.“

Und wo hat Bayer Leverkusen seine besonderen Stärken? „Das ist eine sehr geschlossene Truppe mit einem guten Teamgeist. Leverkusen hat vielleicht die spielerisch beste und homogenste Mannschaft der letzten Jahre“, weiß Jung. „Da ragt Kai Havertz, der ja auch in München auf dem Zettel steht, heraus. An einem guten Tag kann der durchaus auch ´mal ein Topspiel entscheiden.“ Und Michael Hennig ergänzt: „Tolle Einzelspieler, gute Offensivausrichtung, das stimmt. In der Defensive sind sie aber deutlich zu langsam gegen Levandowski und Gnabry.“

Wenn es zu heiß wird – ab in den See

Michael Hennig will sich das Spiel zuhause mit engen Freunden anschauen, sich vielleicht an alte Zeiten erinnern und dann ein Bierchen auf den Sieger trinken. „Wenn es zu heiß wird, springen wir einfach in den See, direkt bei mir vorm Haus.“ Dabei sein sollte man gerade als ERGO Kollege ja auf jeden Fall, „allein schon wegen unserer tollen, modernen Banden“. Jörg Jung hofft auf eine offene und enge Partie: „Immerhin hat Leverkusen in der Bundesligasaison das Hinspiel in München gewonnen. Dennoch tippt er auf die Bayern. „Ich sage ´mal 3:2.“ Michael Hennigs Tipp ist da schon klarer: „Die Bayern gewinnen das mit 3:0. Die sind bei einem Spiel ohne Zuschauer und bei ihrem hohen Ballbesitz deutlich im Vorteil. Fällt schnell ein Tor für Bayern werden noch einige folgen.“ 

Beide sind sich abschließend aber einig, dass der Pokal nun einmal „seine eigenen Gesetze“ hat. Eintracht Frankfurt lässt grüßen. Der „Underdog“ hatte den großen Bayern im Pokalfinale 2018 immerhin den Titel geklaut. Jörg Jung: „Wenn Leverkusen diesen Spirit zeigt, könnte natürlich was gehen.“ Bald wissen wir mehr. Konkret, am späten Samstag-Abend.

Jörg Jung (vorn, ganz rechts) im Kreise der Mönchengladbacher Traditionsmannschaft.