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Dein Weg Julia Schmitz: Von der Schule in die Zirkusmanege

Ich habe mich auf unbestimmt vom Lehrerjob freistellen lassen, um Kinder durch die Kraft der Zirkuskünste in Afrika stark zu machen. Eine Erfahrung bei der ZipZap Circus School in Kapstadt hat mich im Jahr 2005 so berührt, dass ich jetzt endlich mich traue, das zu tun, was meine Leidenschaft ist:

Kindern, die es nicht leicht haben, ein Lachen ins Gesicht zu zaubern und sie stark zu machen, ihr volles Potential zu entfalten – mit 6 internationalen Artisten von Performers without borders.

Meine Geschichte

Zirkus hat mich seit meiner Kindheit magisch angezogen. Ich habe diese Faszination mehr als 10 Jahre gelebt – NEBEN meinem sicheren Lehrerjob (für Französisch und Sport am Gymnasium) als Varietékünstlerin (www.juliaschmitz.de). Meine Reisen waren auch hin und wieder mit Zirkus verbunden:

Entweder zu den großen Zirkusfestivals in Paris und Monte Carlo oder zu den olympischen Spielen (ich war 2x Volunteer in der Eröffnungsfeier in Athen 2004 und Rio 2016). Auch während meines Auslandssemesters habe ich abends in einer Zirkusschule in Lausanne trainiert und die Atmosphäre eingesogen.

Es war immer ein Traum von mir, durch die Welt zu ziehen und die Menschen mit poetischen und berührenden Zirkusnummern zu begeistern. Ich habe es mich aber irgendwie nie getraut, es war so unkonventionell mit Mitte 30 für so einen Kindheitstraum nochmal auszusteigen...

Eine Krise wird zum Veränderungsprozess

Lange blieb es ein Traum bis ich 2014 sehr krank wurde. Ich hatte mir auf meiner Weltreise den Tropen-Virus West-Nil-Fieber (übertragen durch einen Mückenstich) eingefangen. Dieser geht über 6-9 Monate mit extremen Glieder- und Muskelschmerzen einher. Da diese Krankheit hier so selten ist, habe ich nach 3 Monaten (die ich vom Sabbatjahr noch übrig hatte und ich davon ausgegangen war, dass jede Krankheit irgendwann besser würde) wieder angefangen Vollzeit als Lehrerin an einem Gymnasium zu arbeiten.

Ich hatte viele Ideen nach meiner Weltreise im Kopf, die ich mit den Schülern umsetzen wollte, doch das starre Schulsystem ließ meine Exkursions- und Projektideen nicht zu. Ich sollte mich bitte an den Pfichtunterricht halten. Ich konnte meine Kreativität einfach nicht einbringen und zusätzlich hielten diese extremen Schmerzen an. Ein teufische Mischung, wie sich nach 6 Wochen herausstellte. Ich fiel in eine Erschöpfungsdepression.

Heilung durch meine größte Leidenschaft

In einer psychosomatischen Schmerzklinik fragte mich ein Arzt, was ich als Kind gern gemacht habe. Spontan rutschte es aus mir heraus: Jonglieren! Er bat mich, ein paar Mal die Woche zu jonglieren.

Ich konnte mir das in dem damaligen Zustand nicht vorstellen und sträubte mich erst. Doch nach einem 3-wöchigen Meditationstraining ließen die Schmerzen langsam nach und ich nahm die Bälle in die Hand. Nach 9 Monaten mit konstanten Gliederschmerzen war das wie ein Wunder. Durch die Jonglage lachte mein Herz plötzlich zeitweise wieder und ich entdeckte diese magische, alte Freude wieder, die ich bei meinem allerersten Auftritt in der Schule 1996 gespürt hatte und bei meinem ersten Betreten der Zirkusschule in Kapstadt 2005.

Nach dem Studium hatte ich mein erstes soziales Zirkusprojekt besucht und ein kleiner afrikanischer Junge fragte mich direkt am ersten Tag: „Hast du schon mal fliegendes Trapez ausprobiert?“

Ich verneinte. Er nahm mich an die Hand und sagte: „Es ist so einfach. Einfach fliegen!“ Keine Minute später sauste ich durch die Zirkuskuppel. Dieses Flow-Gefühl hatte ich nie mehr vergessen... Aus jeder Krise geht man gestärkt heraus und ich hatte selbst erlebt, dass Jonglieren und Meditieren für mich heilsam waren, weil mir durch das Körperbewusstsein und die Freude am Jonglieren meine Lebensfreude zurückgegeben wurde und mir bewusst geworden ist, was meine wirkliche Leidenschaft ist.

Folge deinem Herzen – Du hast nur dieses eine Leben!

Schule war all die Jahre nur ein Kompromiss gewesen. Ich wusste, wenn ich wieder 100% fit bin, will ich etwas zurückgeben an Menschen, denen es nicht so gut geht. Seit 2016 gebe ich Kurse mit Jonglage und Meditation für gestresste Menschen. Im Sommer 2017 habe ich mich endlich getraut, aus dem Lehrerjob auf unbestimmte Zeit auszusteigen, um mit benachteiligten Kindern in der Welt Zirkus zu machen. Es macht einfach so glücklich, wenn ich in diese strahlenden Kinderaugen schaue.

Das Projekt Performers without borders

Ich stieß bei meinen Recherchen im August 2017 auf die NGO Performers without borders. Diese Organisation wählt pro Tour 6 internationale Künstler aus, die in drei Monaten bei ausgewählten Partnern der Organisation

– eine hochprofessionelle Show zeigen, um Menschen in sozial schwierigen Situationen Freude ins Leben zu bringen

– Auftritte und Workshops mit Kinder in ausgewählten Gemeinden kreieren, damit die Kinder ihre Kreativität in einem sicheren und spielerischen Rahmen entfalten dürfen.

– den Kindern helfen, wesentliche Fähigkeiten fürs Leben über die Bewegungskünste zu entwickeln (als Clown die Perspektive wechseln, in der Pyramide andere (er-)tragen, in der Jonglage Durchhaltevermögen und Spaß zu spüren).

– Außerdem gilt es, Respekt und Teamwork zu erfahren und über die Abschluss-Show der Dorfgemeinschaft etwas zurückzugeben und ein Gemeinschaftsgefühl zu kreieren. Mich hat die Arbeit dieser Organisation, in der alle Künstler ehrenamtlich arbeiten, so inspiriert, dass ich ein Teil sein wollte. Nach diversen Vorstellungsgesprächen über Skype war im September klar: Ich werde bei der Kenia-Tour 2018 dabei sein. Herrlich, ich liebe Afrika! Außerdem schließt sich dann der Kreis, denn in Südafrika hat 2005 diese Leidenschaft begonnen, und der Funke ist jetzt zu einem Feuer geworden!

Das spannende an dem Projekt ist, dass jeder Trainer angehalten ist, eine Crowdfunding-Kampagne durchzuführen. Jeder soll 1000€ sammeln, damit wir den Partnern auch einiges an Material mitbringen können, damit die Kinder auch nach unserem Projekt weiter ihre kreativen und sportlichen Fähigkeiten entfalten können. Ich hoffe, ich schaffe das Ziel, wenn nicht müssen wir es aus eigener Tasche zahlen. Nicht einfach, denn ich lebe dieses Jahr nur von meinen Ersparnissen, doch auch das würde sich gut anfühlen, denn es ist gut investiertes Geld. Doch das Crowdfunding animiert dazu, diese wundervolle Arbeit mit der Welt zu teilen. Die Kinder werden ein große Chance bekommen und ich freue mich im Team und mit den Kindern zu lernen und zu wachsen:)

https://www.startnext.com/performers-without-borders

Und manchmal fügen sich dann auch die Puzzelteile: Als ich einem Trainer aus Südafrika erzählte, dass ich meinen Lehrerjob für den Social Circus auf „Eis gelegt“ hätte, bot er mir gleich eine Trainerfortbildung des renommierten Cirque du soleil an, die nach deren speziellem Curriculum Trainer in der Welt ausbilden, um durch Zirkus das persönliche Potential der Kinder zu entfalten und einen Unterschied in der Welt zu machen.

Diese Ausbildung habe ich gerade frisch letzte Woche in Costa Rica, verbunden mit einer Reise durchs Land, absolviert und bin ganz erfüllt von den Begegnungen mit den Trainern aus Zentralamerika, die täglich in den schwierigsten Gebieten, Kindern ein Leuchten in die Augen zaubern.

Ich bin jetzt ein Social Circus Instructor und gehe nun mit diesen Erfahrungen, meinem artistischen Können und meinem pädagogischen Know-How gut vorbereitet mit Performers without borders auf Tour durch Kenia. Eine ungewisse, abenteuerliche Zukunft, aber mit dem guten Gefühl, einen kreativen und wichtigen Unterschied in der Welt zu machen und ein kleine „Delle“ ins Universum zu hauen.

Meine Vision

Mit den Erfahrungen bei Performers without borders und in anderen Zirkusprojekten würde ich gerne ein Netzwerk für deutsche Jugendliche erschaffen, die bereits Zirkus in Deutschland machen, und die nach dem Abitur ein Freiwilligen-Jahr in einem Zirkusprojekt absolvieren wollen. In einem Vorbereitungsseminar würde ich sie mit der Lehrweise von Cirque du soleil und kulturellen Besonderheiten vertraut machen und sie zu Projekten vermitteln.

Im Projekt entwickeln würden sie über das Jahr einen Showact entwickeln und im Mai kämen sie dann mit ihrem „Buddy“ nach Deutschland und hier gäbe es dann ein Social Circus Festival. Die Sponsoren und Einnahmen würden die Reisekosten der „Buddies“ und die Veranstaltungskosten decken.

Die Unterstützung durch Ihren Award wäre ein grandioses Startkapital. Es ist erst der Anfang eines neuen Weges, doch es ist endlich MEIN Weg und das fühlt sich unfassbar gut an.

Ich bin zuversichtlich, dass sich auch irgendwie eine Türe öffnet, wie ich mit dieser Leidenschaft meinenLebensunterhalt verdienen werde.

Ein befreundete Artistin hat die Währung schon erfunden: „The laughter and smiles of the children is a currency I would like to be rich in” P.S.: Schon mal so eine durchgängige Begeisterung gesehen? https://www.youtube.com/watch?v=In2IT510bk4&feature=youtu.be

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