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„Wie könnte ich mich als Vater nicht um den Planeten sorgen?“


Drei Fragen an den CEO der DKV Seguros anlässlich des Madrider Klimagipfels

Magazin, 12.12.2019

Über 20.000 Delegierte aus aller Welt nahmen an der UN-Klimakonferenz im Messezentrum im spanischen Madrid teil. Das gemeinsame Ziel: mehr Tempo in den Klimaschutz zu bringen. Denn die vergangenen fünf Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Für Mitteleuropa bedeutete dies zwei Hitzesommer direkt hintereinander. Spanien ist nicht nur Austragungsort, sondern auch eines der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Länder in Europa. Anlass genug, genau jetzt den langjährigen CEO der DKV Seguros, Dr. Josep Santacreu, zu fragen, wie er zu Umwelt- und Klimaschutz steht.

Weltklimagipfel Madrid

Herr Santacreu. Umweltschutz spielt in Ihrem Unternehmen eine große Rolle. 2004 haben Sie zum ersten Mal den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens gemessen. Wie war das Ergebnis und welche Konsequenzen haben Sie seitdem gezogen?

Bei der DKV möchten wir, dass die Welt gesünder wird, was sich aus der Vision unserer Unternehmensstrategie ableitet. Die bezieht sich auf die Gesundheit der Menschen, aber auch die des Planeten, da beide eng miteinander verbunden sind. Seitdem wir 2004 mit der Messung unserer CO2-Emissionen begonnen haben, konnten wir diese um 83 Prozent reduzieren. Damals trug das Unternehmen mit 2.780 Tonnen CO2 zur Luftverschmutzung bei, von denen fünfzig Prozent auf den Stromverbrauch zurückzuführen waren. Drei Jahre später, im Jahr 2007, begann die DKV, die verbleibenden, nicht vermeidbaren Emissionen auszugleichen und wurde zu einem klimaneutralen Unternehmen. Die jüngsten offiziellen Daten zeigen, dass unsere verbleibenden Emissionen von 482,25 Tonnen CO2 hauptsächlich auf unsere Geschäftsreisen zurückzuführen sind. Hier möchten wir besser werden.

CEO der DKV Seguros, Dr. Josep Santacreu

Wir haben die Reduzierung der Emissionen um 83 Prozent durch zahlreiche Maßnahmen erreicht, zu denen unsere Mitarbeiter aktiv beigetragen haben. Dazu zählen besonders die Umstellung auf Recyclingpapier, ein Versicherungsvertrag, der nur aus einer Seite besteht, die Umstellung von Druckstücken auf digitale Publikationen, die Durchführung von Videokonferenzen zur Vermeidung von Dienstreisen, der Einsatz von Hybridfahrzeugen in unserer Firmenflotte und der Bezug von ausschließlich grünem Strom aus Spanien in den letzten fünf Jahren.

Neben der Einbeziehung der Mitarbeiter haben wir auch versucht, unsere Vermittler, Geschäftspartner, Ärzte, Dienstleister und generell alle Beteiligten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu sensibilisieren und zu beteiligen, zusätzlich zu unserer Entwicklung nachhaltiger Versicherungslösungen.

Wie nehmen Ihre Kunden das Umweltengagement der DKV Seguros wahr?

Wir arbeiten in einer Branche, die der Umwelt nicht besonders schadet. Deshalb sind die Menschen überrascht, wenn wir ihnen die Vielzahl der Umweltprojekte erklären, an denen wir uns beteiligen. In der Tat haben wir in all diesen Jahren mehrere Auszeichnungen für unsere Arbeit erhalten.

Trotz aller bereits eingeleiteten Maßnahmen arbeiten wir Tag für Tag daran, uns weiter zu verbessern. So versucht beispielsweise unsere Umweltabteilung, in alle Unternehmensprozesse einzugreifen, um sie ressourcen- und materialeffizienter und damit nachhaltiger zu gestalten. Und die Unternehmenskommunikation verwendet viel Energie darauf, unsere Fortschritte auf diesem Gebiet zu kommunizieren.

Die DKV blickt auf eine lange Geschichte nachhaltigen Wirtschaftens zurück. Aus diesem Grund ist es unser Ziel für das Jahr 2020, unsere Kunden dabei zu unterstützen, sich nachhaltig zu verhalten: Bis dahin möchten wir klimaneutrale Versicherungen verkaufen. Mir ist wichtig zu betonen, dass unser Unternehmen im Jahr 2010 das erste Unternehmen auf europäischer Ebene war und dafür ausgezeichnet wurde, das die Auswirkungen der angebotenen Dienstleistungen auf den ökologischen Fußabdruck gemessen hat.

Wie schätzen Sie generell das Bewusstsein der Spanier im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz heute ein, und wie hat es sich in den letzten 20 Jahren seit Ihrem Antritt bei der DKV Seguros verändert?

Vor fünf oder sechs Jahren wurden Umweltfragen völlig ignoriert, weil sie nicht als schwerwiegende Probleme wahrgenommen wurden. Seit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens hat sich jedoch das Bewusstsein für den Zustand des Planeten erhöht. Aber es ist noch ein weiter Weg.

Als Gesundheitsversicherer sehen wir es als unsere Aufgabe an, mehr Bewusstsein für den engen Zusammenhang zwischen Umwelt und Gesundheit zu schaffen. Um die breite Öffentlichkeit zu erreichen, haben wir im „DKV Instituto de la vida saludable“, unserem Institut für ein gesundes Leben, eine Beobachtungsstelle rund um Gesundheits- und Umweltfragen eingerichtet. Seit zehn Jahren ist sie ein Vorreiter darin, in ihren Studien Umweltprobleme und Gesundheitsaspekte in einen Zusammenhang zu bringen - wie zum Beispiel die Auswirkungen von Plastik, Lärm oder Luftverschmutzung auf die Gesundheit.

Die DKV Seguros hat mehr als 60 Niederlassungen in Spanien mit 780 Mitarbeitern. Was können die Mitarbeiter zum Umweltschutz beitragen?

Wir haben ein Netzwerk von Freiwilligen namens "Ekoamigos" in verschiedenen Abteilungen. Sie engagieren sich dafür, das Ziel der DKV hinsichtlich der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks zu erreichen. Die "Ekoamigos" sind dabei äußerst kritisch und sehr findig darin, die Schwachstellen zu erkennen, in denen sich das Unternehmen weiter verbessern sollte.

Darüber hinaus veranstaltet die DKV seit 2011 freiwillige Treffen für Mitarbeiter und ihre Familien, um gemeinsam Bäume zu pflanzen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern und die Biodiversität zu erhalten. Die Aufforstung mit einheimischen Baumarten absorbiert nicht nur CO2, sondern trägt auch zur Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts in der Pflanzregion bei.

Was tun Sie persönlich für den Umwelt- und Klimaschutz, hat sich Ihr Verhalten verändert durch die Aktivitäten des Unternehmens?

Wie könnte ich mich als Vater nicht um den Planeten sorgen, den meine drei Töchter erben werden? Als der Gründer der Kinder- und Jugend-Initiative „Plant-for-the-Planet“ mich darum bat, die Organisation mit aufzubauen und zu leiten, habe ich sofort zugesagt. Es ist mein bescheidener Beitrag, damit zukünftige Generationen auch den Planeten haben, den sie verdienen.

Außerdem versuche ich, an allen von der DKV initiierten Umweltaktivitäten selbst teilzunehmen: Baumpflanzung, Strandreinigung, Recyclingwerkstätten.... Ich versuche auch im Alltag nachhaltig zu leben. Ich esse kaum rotes Fleisch, ich gehe durchschnittlich zehn Kilometer pro Tag, was meine Ausgaben für Taxen und andere Verkehrsmittel gesenkt hat, und ich habe mir ein Elektroauto gekauft.

Was sind Ihre Wünsche an den Madrider Klimagipfel?

Ich wünsche mir, dass sich alle Länder auf ein Ziel einigen und es gemeinsam verfolgen. Es ist höchste Zeit zu handeln.

Vielen Dank für das Gespräch!

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