#Internetkannich: Förderwettbewerb-Gewinner stehen fest

Bis Ende September lief der deutschlandweite Förderwettbewerb der Stiftung, in dem gemeinnützige Initiativen gesucht wurden, die beim Thema Netzkompetenz mehr Bewusstsein schaffen. Nun stehen die Sieger fest.

„Damit Cybermobbing oder der Eingriff in die Privatsphäre gar nicht erst stattfinden, engagieren sich viele tolle Initiativen, die eigentlich alle gefördert werden müssten. Die jetzt ausgewählten Gewinner haben gemeinsam, dass sie nach unserem Eindruck mit ihrem Ansatz Kinder und Jugendliche besonders gut erreichen. Dazu setzen sie unter anderem auf einen umfassenden Methodenmix und digitale Tools“, erläutert ERGO Chief Digital Officer Mark Klein als einer der Juroren die Entscheidung.

Ein besonderes Augenmerk hat die Jury auf Projekte gelegt, die den Peer-to-Peer-Ansatz nutzen. Das bedeutet, dass Jugendliche zu Multiplikatoren werden, um ihrerseits Gleichaltrige oder jüngere Kinder und Jugendliche aufzuklären – denn die Stimme der Peers hat in dieser Altersgruppe besonders viel Gewicht. Einige Projekte holen auch Eltern und Lehrer als Multiplikatoren mit ins Boot, die Kindern und Jugendlichen bei Fragen und Problemen zur Seite stehen können.

In der Jury waren neben Mark Klein auch der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Harald Christ, und die ERGO Mitarbeiterin Sarah Kobs mit ihrer Expertise als Bloggerin vertreten. Sie klärte im Rahmen der Social-Media-Kampagne zum Wettbewerb in kurzen, leicht verständlichen Videos über Fehlverhalten im Netz auf, etwa zum Umgang mit Bildrechten oder Mobbing.

Die vier Sieger des Wettbewerbs können sich über eine finanzielle Zuwendung der Stiftung, IT-Unterstützung sowie ein gemeinsames Wochenende in Berlin mit Coaching zu Themen rund um Digitalisierung und Kommunikation in gemeinnützigen Initiativen im Gesamtwert von 40.000 Euro freuen.

WERTE LEBEN - ONLINE von JUUUPORT e.V.

Das medienpädagogische Projekt „WERTE LEBEN - ONLINE“ vermittelt jungen Menschen Werte für ein respektvolles und tolerantes Miteinander in der Onlinekommunikation. Ausgebildete Scouts klären andere Jugendliche über Merkmale, Hintergründe und Folgen von negativen Netzphänomenen wie zum Beispiel Hate Speech, Cybermobbing, Fake News auf, um ein verantwortungsvolles Online-Verhalten zu fördern.

Digitale Helden

Das Mentorenprogramm „Digitale Helden“ bildet gemeinsam mit Lehrkräften Schülerinnen und Schüler zu digitalen Helden aus. Diese helfen jüngeren Schülerinnen und Schülern bei Fragen und Problemen in der digitalen Welt zu Themen wie Cybermobbing, Sexting und Datenschutz. Die jüngeren Schülerinnen und Schüler werden nach zwei Jahren ebenfalls digitale Helden und etablieren so ein rollierendes System an einer Schule.

„Whats up WhatsApp“ von der Aktion Jugendschutz Sachsen e.V.

„Whats up WhatsApp“ will dazu beitragen, dass sich Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt sicher bewegen. Eigens ausgebildete Jugendliche sensibilisieren andere Jugendliche, aber auch Eltern und Lehrer, über die Konsequenzen digitaler Handlungen in den sozialen Netzwerken - hier WhatsApp. Das Wissen wird spielerisch über einen Parcours, sowie in Gesprächen und Übungen vermittelt.

Die „Medienfahrschule“

Das Projekt „Medienfahrschule“ unterstützt junge Menschen dabei, sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen und Chancen, Möglichkeiten, aber auch Gefahren im Netz kennenzulernen. In vier Einheiten werden unterschiedliche Themenfelder sowie Rechtsgrundlagen besprochen. Dies geschieht in einem Mix aus Texten, Videos und eigenen Seiten, und schließt mit einer Prüfung ab. Initiator der „Medienfahrschule“ ist das Kinder- und Jugendheim St. Kilian in Walldürn.