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Archiv ERGO Nachhaltigkeitsbilanz - 2014

GRI-Bilanz

Unser Nachhaltigkeitsprogramm bietet einen Überblick über Ziele und Maßnahmen. Weitere Informationen zu Nachhaltigkeit bei ERGO finden Sie auf diesen Seiten unter der Rubrik „Verantwortung“.

Strategie und Analyse

  • Dr. Markus Rieß, Vorsitzender des Vorstands der ERGO Group AG

    Liebe Leserinnen, liebe Leser!

    Versicherung ist ein langfristiges Geschäft: Wir versichern Menschen und Unternehmen für die Zukunft. Nach vorne zu schauen und nachhaltig zu handeln, ist für uns selbstverständlich. So verstehen wir unternehmerische Verantwortung. Denn wir sind überzeugt: Nur wenn es uns gelingt, wirtschaftliche, ökologische und soziale Interessen in Einklang zu bringen, werden wir langfristig erfolgreich sein – als Unternehmen und als Gesellschaft.

    Deshalb haben wir mit unserer Mutter Munich Re als eine der Ersten der Branche die Principles for Sustainable Insurance unterzeichnet. Sie dienen uns als Leitlinie für die Integration von Nachhaltigkeit in unser Kerngeschäft. Konkret gesagt, prüfen unsere Experten alle neu entwickelten Produkte auf wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte. Unsere Kunden profitieren auch an anderen Stellen von unserer Haltung. Beispielsweise bietet unser Vermögensverwalter MEAG Fonds zur nachhaltigen Geldanlage an. Oder wir unterstützen Kunden, die Emissionen ihres Autos ausgleichen und den Klimaschutz fördern wollen.

    Nachhaltiges Wirtschaften ist auch im eigenen Haus unsere Devise. Wir gehen seit vielen Jahren sparsam mit natürlichen Ressourcen um und haben 2015 unser Ziel erreicht, im gesamten Unternehmen klimaneutral zu arbeiten. Den Großteil unserer Kapitalanlagen investieren wir nachhaltig. Wir helfen Kindern und Jugendlichen, sich zu entwickeln, genauso wie Menschen in Not. Zu unserem Verständnis von Nachhaltigkeit zählt aber auch, neue gesellschaftliche Herausforderungen und Trends frühzeitig aufzugreifen. Mit unseren innovativen Absicherungen bereiten wir den Weg für neue Technologien.

    Wie wir Nachhaltigkeit mit Leben füllen, können Sie auf diesen Seiten nachlesen. Hier finden Sie auch unsere aktuelle Nachhaltigkeitsbilanz nach den allgemein anerkannten Kriterien der Global Reporting Initiative (GRI).

    Wir freuen uns, wenn Sie sich dafür die Zeit nehmen und natürlich über Feedback, Kritik oder Anregungen!

    Ihr
    Markus Rieß

  • In unserem Geschäft sichern wir tagtäglich Menschen vor Risiken ab – teilweise für lange Zeit. Wir erfassen und bewerten sie auf lange Sicht. Nachhaltiges Denken und Handeln sind daher für uns selbstverständlich. Um Risiken langfristig zu vermeiden, berücksichtigen wir ökologische und soziale Standards sowie Aspekte der verantwortlichen Unternehmensführung in unserem Geschäft und beim Management unserer Kapitalanlagen.

    Mit dem Projekt "Corporate Responsibility (CR) in Business" arbeiten wir daran, Nachhaltigkeitskriterien in der gesamten Wertschöpfungskette zu beachten. Dabei orientieren wir uns an den Inhalten der "Principles for Sustainable Insurance" (Prinzipien für nachhaltiges Versicherungsgeschäft, PSI), einem Rahmenwerk des Umweltprogramms der Vereinten Nationen für die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in der Versicherungswirtschaft.

    Um unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden langfristig einhalten zu können, verfolgen wir eine nachhaltige Anlagestrategie. Den Rahmen dafür bilden die von den Vereinten Nationen unterstützten Principles for Responsible Investments" (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI), die wir im Jahr 2006 unterzeichnet haben.

    Darüber hinaus haben wir uns mit unserer Muttergesellschaft Munich Re zur Einhaltung der zehn Prinzipien des "UN Global Compact" verpflichtet. Die Einhaltung dieser Prinzipien erwarten wir genauso von unseren Dienstleistern. Vorrausschauendes Denken und Handeln gehören also zum Selbstverständnis und zur Strategie der ERGO Group. Entlang unserer vier zentralen Handlungsfelder im Bereich Nachhaltigkeit – Wirtschaft, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft – haben wir uns klare Ziele gesetzt, die wir mit konkreten Maßnahmen verfolgen.

    Wir wollen globalen Herausforderungen zukunftsorientiert begegnen – ihre Risiken kennen, aber auch die Chancen, die sie mit sich bringen, nutzen. So bergen die zunehmende Alterung der Gesellschaft und die damit einhergehende Belastung sozialer Sicherungssysteme für Versicherer sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Denn die Lebenssituationen und Anforderungen unserer Kunden verändern sich zunehmend. Besonders im Bereich der Renten- und Gesundheitsversorgung sind daher innovative Versicherungslösungen gefragt. Klimawandel und Schäden durch klimatisch bedingte Naturkatastrophen fordern dagegen die Sachversicherung besonders heraus. Deshalb wollen wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und entwickeln Lösungen für unsere umweltbewussten Kunden, zum Beispiel mit Versicherungsprodukten für erneuerbare Technologien.

    Ziele und Maßnahmen

Organisationsprofil

  • ERGO Group AG

  • ERGO ist eine der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Weltweit ist die Gruppe in über 30 Ländern vertreten, konzentriert auf die Regionen Europa und Asien. ERGO bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge- und Serviceleistungen. Im Heimatmarkt Deutschland gehört ERGO über alle Sparten hinweg zu den führenden Anbietern.

    Unter der Marke ERGO bieten wir vor allem Lebens-, Schaden- und Unfallversicherungen an. Das breite Portfolio ergänzt das Angebot unserer Marken für Gesundheit (DKV), Rechtsschutz (D.A.S.) und Reiseschutz (ERV). ERGO Direkt steht für die Kompetenz der Gruppe in der Direktversicherung, dem Verkauf per Internet und am Telefon.

    Geschäftsfelder international
    Marken ERGO Deutschland
  • Die ERGO Group AG steuert die verschiedenen Unternehmen und Geschäftsfelder.
    • Leben: ERGO Lebensversicherung AG, Hamburg; Vorsorge Lebensversicherung AG, Düsseldorf; Victoria Lebensversicherung AG, Düsseldorf
    • Schaden/Unfall inklusive Rechtsschutz: ERGO Versicherung AG, Düsseldorf; D.A.S. Rechtsschutz Leistungs-GmbH; diverse internationale Gesellschaften der D.A.S.
    • Gesundheit: DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Köln
    • Reiseschutz: Europäische Reiseversicherung AG (ERV), München; diverse internationale Gesellschaften der ERV
    • Direkt: ERGO Direkt Lebensversicherung AG, ERGO Direkt Krankenversicherung AG, ERGO Direkt Versicherung AG, Fürth
    • International: ERGO International AG, Düsseldorf; diverse internationale Gesellschaften der ERGO

    ERGO hält 40 Prozent der Anteile an der MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH, dem Vermögensverwalter von ERGO und Munich Re.
  • Düsseldorf (Deutschland)

  • ERGO ist in fast allen Ländern Europas vertreten und darüber hinaus in Asien sowie in Kanada präsent. Die internationalen Gesellschaften erwirtschafteten 23 Prozent der Beitragseinnahmen im Jahr 2014. Ihr Geschäft in Osteuropa und Asien will die Gruppe schrittweise weiter ausbauen.


    ERGO International – Länder
  • Die Versicherungsgruppe ist eine Aktiengesellschaft (AG) deutschen Rechts. Sie gehört zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Das DAX-Unternehmen hält 100 Prozent der Anteile an der ERGO Group.

  • Die ERGO Group bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen in über 30 Ländern und betreut sowohl Privat- als auch Geschäftskunden. (Siehe auch Punkt 2.3 und 2.5.)

  • Rund 28.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vertriebspartner für die Gruppe. 2014 nahm ERGO 18 Milliarden Euro an Beiträgen ein und erbrachte für ihre Kunden Versicherungsleistungen in annähernd gleicher Höhe.

    Mitarbeiterkennzahlen
    Finanzkennzahlen
  • Im Berichtsjahr hat sich die Größe und Struktur der Gruppe nicht wesentlich verändert.

    Geschäftsbericht 2014 (siehe S. 19-22) (PDF-Datei)

Berichtsparameter

  • Berichtszeitraum ist das Kalender- und Geschäftsjahr 2014. Im Interesse der Aktualität haben wir wichtige Ereignisse bis zum 30. Juni 2015 aufgenommen.

  • Der Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2013 erschien im August 2014.

    ERGO Nachhaltigkeitsbericht 2013 (PDF-Datei)

  • Seit 2012 hat ERGO jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Ab 2014 berichten wir in Form einer ausführlichen GRI-Bilanz auf unserer Website über unsere Aktivitäten für Nachhaltigkeit.

  • ERGO Group AG
    Corporate Responsibility
    Heike Poganaz

    Kontakt Corporate Responsibility

  • Die Berichterstattung folgt den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) in der Version G3 unter der Anwendungsebene B sowie dem Branchen-Zusatzprotokoll der GRI für Finanzdienstleistungen (FSSS). In der vorliegenden GRI-Bilanz bezieht ERGO zu allen Kernindikatoren von GRI Stellung sowie zu ausgewählten Zusatzindikatoren. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Berichts wurden entsprechend der vier strategischen Handlungsfelder von ERGO festgelegt: Wirtschaft, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft.

  • Alle Aussagen beziehen sich auf die gesamte ERGO Group mit ihren Gesellschaften. Sollten Aussagen nur auf Teile der Gruppe zutreffen, ist dies kenntlich gemacht. Bei den ökologischen Kennzahlen haben wir einen Abdeckungsgrad (bezogen auf die Mitarbeiter) von 86 Prozent erreicht.

  • Keine.

  • Die Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2014 ist dem Geschäftsbericht 2014 zu entnehmen (S. 144).

    Geschäftsbericht 2014 (PDF-Datei)
  • Mit detaillierten Kennzahlen zu Finanzen, Mitarbeitern, Umwelt und Gesellschaft machen wir unsere Leistungen und Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit transparent und messbar. Sie dienen uns als Basis, um unsere Aktivitäten systematisch weiterzuentwickeln. Daten zum betrieblichen Umweltschutz erheben wir im Rahmen des Umweltmanagements standardisiert über eine spezielle Datenbank (SoFi-Datenbank, Software für Nachhaltigkeit in Unternehmen). Unsere CO2-Kennzahlen errechnen wir für Scope 1-3 (direkte und indirekte Emissionen, sowie indirekte Emissionen außerhalb des Unternehmens) nach den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol (GHGP). Das GHGP ist ein international anerkannter Standard zur Messung und Berechnung von Treibhausgasen, der vom World Resource Institute entwickelt wurde. Für die Datenerfassung nutzt ERGO außerdem bestehende Berichtsstrukturen im Personalbereich und Controlling. (Siehe auch Punkt 3.6)

  • Die Mitarbeiterstruktur (siehe LA13) unterteilen wir für das Berichtsjahr 2014 erstmals nach Mitarbeitern im Innendienst und angestellten Außendienst, um zusätzliche Transparenz zu schaffen.

  • Einige Kennzahlen zum direkten Energieverbrauch (EN3), zu direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (EN16) sowie zum Abfallaufkommen nach Art und Entsorgungsmethode (EN22) für das Berichtsjahr 2013 und 2012 wurden aufgrund von Datenkorrekturen in den internationalen ERGO Gesellschaften nachträglich angepasst. Zudem wurde der Wert für den Gesamtwasserverbrauch 2013 nachträglich korrigiert, da nicht alle Messbereiche erfasst waren.

  • Diese Tabelle ist der Index nach G3 der GRI.

  • Der Bericht wurde nicht durch externe Dritte geprüft.

Unternehmensführung, Verpflichtungen und Engagement

  • Nach der Satzung der ERGO Group AG besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen. Ihre Anzahl bestimmt der Aufsichtsrat. Zwei Vorstandsmitglieder vertreten die Gesellschaft oder ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen. Im Geschäftsjahr 2014 hatte der Vorstand zehn Mitglieder, acht Männer und zwei Frauen. Den Vorsitz hatte Dr. Torsten Oletzky.

    ERGO Satzung (PDF-Datei)

    Management

  • Aufsicht und Führung des Unternehmens sind personell getrennt. Aufsichtsratsvorsitzender ist Dr. Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzender von Munich Re.

  • Nach der Satzung der ERGO Group AG kontrolliert der Aufsichtsrat den Vorstand. Aus seiner Mitte wählt der Aufsichtsrat seinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter für die Dauer ihrer Amtszeit im Aufsichtsrat.

    ERGO Satzung (PDF-Datei)

    Aufsichtsrat

  • Einziger Aktionär der ERGO Group ist Munich Re. Als integraler Bestandteil von Munich Re ist ERGO im Rahmen der aufsichts-­ und gesellschaftsrechtlichen Vorgaben in wesentliche Konzernprozesse integriert. Dazu zählen zum Beispiel Konzernstrategie, Kapital­ und Finanzplanung, Risikomanagement, Controlling, Reporting und Rechnungswesen oder allgemein wesentliche Rechtsgeschäfte und Maßnahmen.

    Unsere Mitarbeiter können Empfehlungen an ihre Vorgesetzten, Personalabteilungen, Mitarbeitervertretungen oder die Stabsstelle Corporate Responsibility richten. Das Team der Compliance-Abteilung steht jedem Mitarbeiter beratend zur Seite, wenn es darum geht, Verstöße gegen interne Verhaltensregeln und gesetzliche Vorgaben abzuwehren. Über einen externen Ombudsmann ist es möglich, Verdachtsfälle anonym an eine neutrale Stelle zu melden.

  • Unsere Entlohnungsstrategie unterstützt mit einem gezielten Anreizsystem die klare Ausrichtung der Vorstände und leitenden Mitarbeiter an der Wertschaffung: Je höher ein Mitglied der Geschäftsleitung oder eine Führungskraft in der Hierarchie angesiedelt ist, desto stärker hängt ihre oder seine Vergütung von der Nachhaltigkeit des Geschäftserfolgs ab.

  • Wir wollen Situationen vermeiden, die zu einem Konflikt zwischen persönlichen Interessen und den Interessen von ERGO, Munich Re oder unseren Kunden führen können. Der Verhaltenskodex für Mitarbeiter, leitende Angestellte und Mitglieder der Geschäftsleitungen in der ERGO und ihren Unternehmen enthält dazu einschlägige Regelungen.

    ERGO Verhaltenskodex (PDF-Datei)
  • Die Abteilung Corporate Responsibility berät den Vorstand in allen Fragen des Nachhaltigkeitsmanagements. Sie koordiniert in seinem Auftrag die relevanten Aktivitäten im Unternehmen und ist im Ressort des Vorstandsvorsitzenden angesiedelt.

  • Für die ERGO Group gelten die von Munich Re unterzeichneten „Principles for Sustainable Insurance“ (Prinzipien für nachhaltiges Versicherungsgeschäft, PSI) und die „Principles for Responsible Investment” (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage PRI). Genauso hat sich ERGO zur Einhaltung der zehn Prinzipien des UN Global Compact verpflichtet.

    Darüber hinaus gelten für die Gruppe weitere interne Regelwerke:
  • Der Vorstand bespricht und verabschiedet die Nachhaltigkeitskennzahlen und die Fortschreibung des Nachhaltigkeitsprogramms.

    Halbjährlich tritt ein Gremium für Nachhaltigkeit mit Vertretern unterschiedlicher Geschäftsfelder und Fachabteilungen zusammen. Der Vorstandsvorsitzende nimmt, wenn möglich, an den Treffen teil. Hier werden der Fortschritt und die Ziele im Bereich Nachhaltigkeit vorgestellt und diskutiert.

    Weiterhin gibt es ein übergeordnetes Gremium für Nachhaltigkeit von Munich Re. An den Sitzungen nehmen zwei Vertreter von ERGO teil. Das Gremium berät über strategische Fragen und Positionen zur Nachhaltigkeit. Es berichtet an den Konzernausschuss von Munich Re.

  • Der Vorstand schildert dem Aufsichtsrat detailliert seine Leistungen. Ob und wie diese Leistungen auf den dauerhaften Erfolg der ERGO Group wirken, bewertet der Aufsichtsrat.

  • Mit ihrem Risikomanagement berücksichtigt ERGO das Vorsorgeprinzip, um aktuelle Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Über das Jahr 2014 informiert der Risikobericht im Geschäftsbericht 2014.

    Geschäftsbericht 2014, S. 32 (PDF-Datei)

  • Die ERGO Group trat im Juli 2013 als eines der ersten Unternehmen dem Verhaltenskodex für Vertrieb des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei. Der Kodex gilt für alle operativen deutschen ERGO Versicherungsgesellschaften und die Vertriebsgesellschaft ERGO Beratung und Vertrieb AG

    Die deutschen Versicherungsgesellschaften der ERGO sind außerdem zum 1. März 2013 den "Verhaltensregeln für den Umgang mit personenbezogenen Daten durch die deutsche Versicherungswirtschaft" (Code of Conduct Datenschutz) beigetreten. Der Code of Conduct Datenschutz regelt die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten.
    Ferner beteiligt sich ERGO an der Brancheninitiative der deutschen Versicherungswirtschaft „Gut beraten – Die Weiterbildung der Versicherungsvermittler in Deutschland“.

    GDV-Verhaltenskodex für den Vertrieb
    Datenschutz
  • Die Gruppe war 2014 Mitglied von rund 100 Branchenverbänden, Vereinen und Netzwerken. Ein Auszug:
    • „Charta der Vielfalt“ (Netzwerk)
    • Deutscher Kinderschutzbund
    • Deutscher Verein für Versicherungswissenschaft
    • Deutsches Aktieninstitut
    • Deutsches Institut für Compliance
    • Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
    • Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD)
    • Industrie-Club
    • Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI
    • RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft
    • UPJ Bundesinitiative Unternehmen: Partner der Jugend
  • Unsere wichtigsten Interessensgruppen sind Kunden, Vertriebspartner, Mitarbeiter, Kapitalgeber und die Gesellschaft als Ganzes. Über diverse Kanäle stehen wir mit ihnen im Dialog. Unsere Kunden sind dabei von besonderer Bedeutung. Wir befragen sie nach den Erfahrungen, die sie bei Kontakten mit unserem Unternehmen machen. In Deutschland sprechen wir regelmäßig mit den Mitgliedern des ERGO Kundenbeirats und fragen die Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt im Internet nach ihrer Meinung. Wesentliche Instrumente der externen Kommunikation zum Thema Verantwortung waren 2014 der Nachhaltigkeitsbericht, der Geschäfts- und Kundenbericht sowie der umfangreiche CR-Bereich auf der Website der Gruppe.

    ERGO Initiativen für Kunden
  • Siehe Punkt 4.14

  • Mit ihrem Kundenversprechen „Versichern heißt verstehen“ stellt ERGO den Menschen in den Mittelpunkt. Wir wollen die Bedürfnisse unserer wichtigsten Interessensgruppen erkennen und verstehen. Besonders wichtig sind uns Rückmeldungen unserer Kunden. Wir fragen sie regelmäßig nach ihrer Zufriedenheit mit unserer Leistung, um unsere Dienste, Prozesse und Produkte weiter zu verbessern.

    Wege zur Einbeziehung der Interessensgruppen sind für
    • Kunden: Vertriebspartner, Kundenservice und Kundenbetreuer der Gesellschaften, ERGO Kundenbeirat, ERGO Kundenwerkstatt
    • Mitarbeiter: Dialogformate, Mitarbeiterbefragungen, Personalabteilungen, Mitarbeitervertretungen, Ombudsman (extern)
    • Aktionäre: Finanzkommunikation, Hauptversammlungen
    • Nachhaltigkeitsthemen generell: Stabsstelle Corporate Responsibility
  • Der kontinuierliche Austausch mit unseren Kunden ist uns besonders wichtig. Als Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt oder als Mitglied im ERGO Kundenbeirat können sie mit ihren Anregungen und ihrer Kritik das Unternehmen mit gestalten. Oder sie geben uns ihr Feedback per Online-Formular auf unserer Website und über Kundenbefragungen. Auch über die sozialen Medien treten wir mit Kunden und Öffentlichkeit in den Dialog. Wie wir mit den Anliegen unserer Kunden umgehen, veröffentlichen wir jährlich in unserem ERGO Kundenbericht. (Siehe auch Punkt 4.16)

    ERGO Kundenbericht

Ökonomische Leistungsindikatoren

  • Unser Geschäft steuern wir konsequent kunden-, service- und ertragsorientiert. Im Mittelpunkt stehen eine integrierte Steuerung der Geschäftsfelder und ihrer Verwaltungsprozesse, ein modernes Risikomanagement sowie die wert- und risikoorientierte Steuerung aller geschäftlichen Aktivitäten. Diese Aktivitäten umfassen alle Formen der Lebens-, Renten- und Krankenversicherung und nahezu sämtliche Zweige der Schaden und Unfallversicherung sowie der Rechtsschutzversicherung.

    Unser Ziel ist es, Risiken in all ihren Facetten zu erfassen, zu bewerten und zu diversifizieren. Hierdurch schaffen wir nachhaltig Wert für unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter. Unseren Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, ist maßgebliche Richtschnur unseres unternehmerischen Denkens und Handelns. Dazu gehört auch unser aktives Kapitalmanagement. Wir setzen konsequent wertorientierte Steuerungssysteme ein und entwickeln diese laufend weiter.

    Unser Leitbild „Versichern heißt verstehen“ unterscheidet uns von unseren Wettbewerbern. Es fordert von uns die konsequente Ausrichtung nach den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden. Unser Anspruch ist eine bedarfsgerechte Beratung und passgenaue Produkte, welche die persönlichen Anliegen der Kunden verstehen und aufgreifen. Um diese zu kennen, stehen wir im ständigen Austausch mit ihnen.

    Im Geschäftsjahr 2014 haben wir im operativen Geschäft insgesamt leicht zugelegt: Die Beitragseinnahmen stiegen auf 18,2 Milliarden Euro (2013: 18,1 Mrd. €). Dies ist dem internationalen Geschäft zu verdanken, in dem wir sehr gut unterwegs waren und sind. Unsere Wachstumsstrategie im internationalen Geschäft haben wir fortgesetzt.

    Ziele und Maßnahmen
  • Für das Jahr 2014 konnte ERGO mit einem Konzernergebnis von 620 Millionen Euro ein Ergebnis vorweisen, das um 42 Prozent über dem des Vorjahres lag (2013: 436 Mio. Euro). Die Steigerung ist im Wesentlichen auf einen Steuereffekt zurückzuführen. Der Umsatz stieg um 0,3 Prozent auf 18,2 Milliarden Euro (2013: 18,1 Mrd. Euro).

    ERGO Finanzkennzahlen

    Ausgaben für Spenden, Sponsorings und Mitgliedschaften in Deutschland
    2014 2013 2012
    Wissenschaft / Bildung 623.076 1.137.581 816.901
    Soziale Projekte 322.050 354.553 268.715
    Gesundheit / Sport 230.150 238.000 304.770
    Musik / Kultur 80.000 80.000 112.881
    Gesamt 1.255.276
    1.810.134
    1.503.267

  • Als Versicherer ist unser Geschäft von Schäden durch klimatisch bedingte Naturkatastrophen betroffen. Der Klimawandel ist für ERGO also ein Risiko mit direkten finanziellen Auswirkungen. Gleichzeitig sehen wir in dieser Herausforderung auch Geschäftschancen. Mit innovativen Produkten wollen wir Lösungen für den Klimaschutz unterstützen, z.B. mit Versicherungen für Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energien. Zusätzlich wollen wir durch Services wie der CO2-Kompensation Kunden für klimabewusstes Handeln sensibilisieren. Aber auch im eigenen Haus leisten wir einen Beitrag zur CO2-Reduktion. Die Umsetzung unserer Strategie zur Klimaneutralität hat 2014 wie geplant die vierte Stufe erreicht: Unsere großen Standorte in Europa arbeiten jetzt klimaneutral. (Siehe auch DMA EN)

  • Innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe wird für die meisten Mitarbeiter direkt oder durch Beitragszahlungen an nicht-staatliche und staatliche Einrichtungen Vorsorge durch die Gesellschaften der Gruppe getroffen. Art und Höhe der Ruhegelder entsprechen den internen Versorgungsregelungen, die sich meist an Beschäftigungsdauer und Entgelt der Mitarbeiter ausrichten. Dabei ist zu unterscheiden zwischen beitrags- und leistungsorientierten Altersversorgungssystemen. Bei den beitragsorientierten Systemen zahlen die Gesellschaften der Gruppe aufgrund vertraglicher Bestimmungen beziehungsweise auf freiwilliger Basis Beiträge an Versicherer. Leistungsorientierte Systeme werden innerhalb der Gruppe über Pensionsrückstellungen finanziert. 2014 wendete ERGO für die betriebliche Altersversorgung in Deutschland insgesamt 76.737.771 Euro auf.

    Geschäftsbericht 2014 (siehe S. 78, 110) (PDF-Datei)

  • Im Berichtsjahr gab es keine Zuwendungen der öffentlichen Hand.

  • Im Berichtszeitraum hat der Zentrale Einkauf von ERGO ein standardisiertes Lieferantenmanagement entwickelt und verschiedene Kriterien für die Auswahl von Lieferanten in Deutschland festgelegt. Lokale Zulieferer werden demnach nicht bevorzugt. (Siehe auch HR2)

  • Das Gros unserer Angestellten wohnt an den Standorten oder im näheren Umfeld. Der Wohnort ist jedoch kein Kriterium bei der Anstellung neuen Personals. Außerhalb Deutschlands setzen wir in der Regel auf lokale Manager, die sowohl mit dem Markt als auch den kulturellen Besonderheiten vor Ort vertraut sind.

  • ERGO entwickelt Versicherungen, die auf die finanzielle Situation und die Lebensumstände der Menschen in Schwellenländern zugeschnitten sind. In Indien vertreibt das deutsch-indische Gemeinschaftsunternehmen HDFC ERGO im ländlichen Bereich Mikroversicherungen wie Kranken-, Unfall- und Feuerversicherungen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, haben sich Kooperationen mit lokalen Institutionen bewährt, häufig begleitet durch Nichtregierungsorganisationen und Mikrofinanzierungsinstitute. Durch diese Aktivitäten unterstützt ERGO die Infrastrukturentwicklung in Regionen mit geringem Zugang zu Finanzdienstleistungen.
    Mehr zu Mikroversicherungen

    ERGO engagiert sich auch jenseits der Geschäftstätigkeit für gesellschaftliche Belange. Am 9. Juni 2014 verursachte beispielsweise der Sturm „Ela“ in Düsseldorf, dem Sitz von ERGO, Schäden in Millionenhöhe am städtischen Baumbestand. Fast 40.000 Bäume hat Düsseldorf verloren. Das Bündnis „Blickwinkel Ela“ stellte 125.000 Euro bereit, um das öffentliche Stadtgrün wiederherzustellen. An der vom Heimatverein „Düsseldorfer Jonges“ ins Leben gerufenen Initiative beteiligt sich ERGO mit 35.000 Euro. (Zu weiteren Ausgaben für soziale Zwecke siehe auch Punkt EC1)
    ERGO Verantwortung - Gesellschaft

  • Als großer Arbeit- und Auftraggeber wirkt die ERGO Versicherungsgruppe an ihren Standorten positiv auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung ein.

    Indirekte positive ökologische Effekte entfalten unsere Versicherungstarife, die umweltbewusste Kunden und Technologien unterstützen. So fördert ERGO zum Beispiel den wachsenden Markt von Elektroautos mit besonders günstigen Tarifen in der Kfz-Haftpflicht und in der Vollkasko. Spezielle Versicherungslösungen unterstützen die Nutzung erneuerbarer Energien. Betreiber von Photovoltaikanlagen können beispielsweise bei uns eine Minderertragsversicherung abschließen. Sie bietet Schutz, wenn der erwartete Jahresenergieertrag der Anlage nicht erreicht wird. Gleichzeitig versichert sie gegen Diebstahl, Materialfehler oder Schneedruck. Unsere Wohngebäudeversicherung deckt auch durch Feuer oder Sturm verursachte Schäden an privat genutzten Photovoltaik-, Solar- und Wärmepumpenanlagen ab. Und in der gewerblichen Gebäudeversicherung können umweltbewusste Eigentümer Mehrkosten für Neuanpflanzung sowie für eine verbesserte Energieeffizienz mitversichern. Seit September 2014 versichert ERGO als Vorreiter der Branche auch Wohngebäude in extrem hochwassergefährdeten Gebieten.

    Um unsere Kunden für Klimaschutz zu sensibilisieren, kooperiert ERGO unter dem Motto „Jetzt Klimaheld werden!“ seit Sommer 2015 mit PROJECT CLIMATE: Autofahrer können die Kohlendioxidemissionen ihres Fahrzeugs mit einer monatlichen Spende ausgleichen. Mit den Erlösen werden Klimaschutzprojekte gefördert.
    ERGO Projekt Klimaheld

Ökologische Leistungsindikatoren

  • Für ERGO ist Umweltschutz seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. Seit 2010 haben wir eigene Umweltleitlinien. Darin bekennen wir uns zu unserer Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz, ebenso wie zur aktiven Förderung des Umweltbewusstseins der Mitarbeiter.

    Unser standardisiertes Umweltmanagementsystem hilft uns dabei, die ökologischen Auswirkungen unseres Geschäftsbetriebs, den Energie- und Ressourcenverbrauch sowie das Abfallaufkommen an den Unternehmensstandorten systematisch und konsequent zu erfassen, zu bewerten und zu minimieren. Auch können wir standortübergreifend Dienstreisen und die damit verbundenen Emissionen überwachen. Diese Daten sind Grundlage, um den Verbrauch so umweltschonend wie möglich zu steuern.

    Darüber hinaus sind acht große deutsche Standorte und fünf Standorte der DAS in Großbritannien und Irland nach der internationalen Norm ISO 14001 zertifiziert. Das zertifizierte Umweltmanagement deckte somit im Jahr 2014 44,3 Prozent unserer Mitarbeiter ab (2013: 42,2 Prozent). Die Systeme an unseren zertifizierten Standorten lassen wir regelmäßig von einem unabhängigen externen Umweltgutachter prüfen. Sind alle Anforderungen erfüllt, wird die Zertifizierung fortgeschrieben – ein kontinuierlicher Prozess, der beständig für Verbesserungen sorgt.

    Zentrales Ziel unseres Umweltmanagements ist es, unseren Geschäftsbetrieb bis 2015 CO2-neutral zu stellen. Seit 2012 arbeiten alle Standorte in Deutschland bezüglich der verursachten Kohlendioxidemissionen klimaneutral (Energie, Wasser, Drucker und Kopierpapier, Abfall sowie Dienstreisen). Seit Ende 2014 gilt das auch für alle europäischen Standorte. Wir rechnen fest damit, dass wir die gruppenweite Klimaneutralität bis 2015 erreichen. (Siehe auch EN 18)

    Ziele und Maßnahmen

  • Weil ERGO ein Dienstleistungsunternehmen ist, beschränkt sich der unmittelbare Bedarf an Materialien im Wesentlichen auf den Verbrauch im Büro. Hier fällt besonders das verwendete Papier für Korrespondenz und Werbemittel ins Gewicht. Im Jahr 2014 konnten wir den absoluten Papierverbrauch abermals senken: um 15,2 Prozent auf 727 Tonnen (2013: 857 Tonnen).

    Papierverbrauch
    2014 2013 2012
    Papierverbrauch gesamt
    t1 727 857 983
    Papierverbrauch je Mitarbeiter
    t1 0,03 0,03 0,03
    1 Drucker- und Kopierpapier

  • Eingesetzte Recyclingmaterialien beschränken sich bei ERGO auf Papier: 2014 hatten Recyclingpapiere am gesamten Papierverbrauch einen Anteil von 57,1 Prozent (2013: 54,5 Prozent).

    Recyclingpapier
    2014 2013 2012
    Anteil Recyclingmaterial am Gesamtmaterialeinsatz t1 415 467 467
    Anteil Recyclingpapier
    %1 57,1 54,46 47,53
    1 Drucker- und Kopierpapier

  • Im Geschäftsjahr 2014 lag der direkte Energieverbrauch bei 589.443 Gigajoule (GJ), das waren 8,2 Prozent weniger als im Vorjahr (2013: 642.287 GJ). Der primäre Energieträger war nahezu ausschließlich Erdgas.

    Direkter Energieverbrauch
    2014 2013 2012
    Direkter Energieverbrauch
    GJ 589.443 642.2871 691.002
    Direkter Energieverbrauch nach Primärquelle
     
    Erdgas
    GJ 172.968 202.0361 308.390
    Erdgas für BHKW2
    GJ 414.429 439.182 381.895
    Heizöl GJ 0 0 0
    Treibstoff für Notstromaggregat
    GJ 1.950 9791 717 
    Solarenergie
    GJ 95 901 0
    Direkter Energieverbrauch je Mitarbeiter GJ 21,04 21,701  23,21

    1 Leichte Abweichungen gegenüber dem Bericht für das Jahr 2013 ergeben sich aus Datenkorrekturen in den internationalen ERGO Gesellschaften.

    2 Blockheizkraftwerk


  • Im Geschäftsjahr 2014 belief sich der indirekte Energieverbrauch auf 508.544 Gigajoule (GJ), das waren 13 Prozent weniger als im Vorjahr (2013: 584.749 GJ). Die wichtigsten Energiequellen sind Strom (konventionell und regenerativ erzeugt) sowie Fernwärme und -kälte. Der Anteil von Ökostrom stieg abermals: von 31 auf 36 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. (Siehe auch EN5)

    Indirekter Energieverbrauch
    2014 2013 2012
    Indirekter Energieverbrauch
    GJ 508.544 584.749 509.617
    Indirekter Energieverbrauch nach Primärquelle
    Eingekaufte Elektrizität
    GJ 102.185 115.503 141.725
    Bezogener Ökostrom GJ 182.213 180.557 160.032
    Fernkälte GJ 22.371 26.979 16.819
    Fernwärme GJ 201.775 261.710 191.041
    Indirekter Energieverbrauch je Mitarbeiter GJ 18,15 19,76 17,12

  • Im Geschäftsjahr 2014 konnten wir den gesamten (direkten und indirekten) Energieverbrauch um fast 11 Prozent senken. Der spezifische Energieverbrauch je Mitarbeiter sank auf 39,19 Gigajoule.

    In den letzten Jahren haben wir unsere Gebäudetechnik an vielen Standorten modernisiert, Einzelplatz-PC durch energiesparende Netzwerkcomputer ausgetauscht und energieeffiziente Telefonanlagen sowie Beleuchtungen installiert. Den Energiebedarf in der IT konnten wir durch die Umstellung auf energiesparende Speicherlösungen reduzieren.

    Deutschlandweit sind alle Dienstwagenfahrer verpflichtet, an einem Öko-Spritspartraining teilzunehmen. 2014 schulte ERGO rund 400 Fahrer. Ein zentraler Beitrag zu nachhaltiger Mobilität ist unsere neue Dienstwagenrichtlinie, die seit Oktober 2014 gilt. Demnach muss der CO2-Austoß von Dienstwagen unter 160g/km liegen. Unseren Fuhrpark stellen wir schrittweise auf treibstoffsparende Pkw-Modelle um. Ergänzende Maßnahmen sind klimaneutrale Bahnreisen und der Ausbau der Infrastruktur für Video- und Web-Konferenzen an den Standorten.

  • Die Standorte von ERGO beziehen ihr Wasser aus den örtlichen (kommunalen) Netzen. Im Geschäftsjahr 2014 sank der Wasserverbrauch absolut wie spezifisch: Der Gesamtverbrauch betrug 446.813 Kubikmeter (2013: 478.442 m³1). Der Verbrauch je Mitarbeiter lag bei 15,95 Kubikmeter (2013: 16,17 m³). Den Wasserverbrauch konnten wir vor allem durch Abschluss von Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen an unseren großen Bürostandorten senken.

    1 Nachträgliche Korrektur der gemeldeten Werte 2013 erforderlich, da nicht alle Messbereiche erfasst wurden.

  • ERGO besitzt keine Grundstücke, die in Schutzgebieten liegen oder an solche angrenzen.

  • Als Dienstleistungsunternehmen sind die Auswirkungen von ERGO auf die Biodiversität nicht nennenswert (siehe Punkt EN11).

  • 2014 sanken die von uns verursachten Treibhausgasemissionen (Scope 1-3 nach GHG Protocol) auf 92.565.386 Kilogramm (2013: 99.775.645 Kilogramm). Die spezifischen Emissionen je Mitarbeiter reduzierten sich somit auf 3.304 Kilogramm (2013: 3.371 Kilogramm). Diese Angaben beziehen sich auf CO2-Äquivalente.

    Treibhausgasemissionen
    2014 2013 2012
    Treibhausgasemissionen kg 92.565.386 99.775.64511 100.048.8081
    Treibhausgasemissionen nach Scope
    Scope 12
    kg 43.619.594 45.921.716 48.078.746
    Scope 23
    kg 39.126.253 42.470.7941 40.681.781
    Scope 34
    kg 9.819.539 11.383.1351 11.288.2811
    Direkter Energieverbrauch je Mitarbeiter kg 3.304 3.3711 3.3611

    1 Leichte Abweichungen gegenüber dem Bericht für das Jahr 2013 ergeben sich aus Datenkorrekturen in den internationalen ERGO Gesellschaften.

    2 Umfasst direkte Energie und Pkw-Dienstreisen

    3 Umfasst indirekte Energie

    4 Umfasst Papier, Wasser, Abfall, Flug- und Bahnreisen


  • Unsere direkt und indirekt verursachten Emissionen sind in CO2-Äquivalenten ausgewiesen und berücksichtigen bereits alle uns bekannten Emissionsquellen nach Scope 1-3 (siehe EN16).

  • ERGO will bis 2015 als einer der ersten Erstversicherer gruppenweit die CO2-Emissionen aus dem Geschäftsbetrieb CO2-neutral stellen. Ein fünfstufiger Plan legt fest, in welchen Schritten wir Klimaneutralität erreichen wollen (siehe Grafik). Priorität hat die Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs: Seit 2012 arbeiten alle Standorte in Deutschland bezüglich der verursachten Kohlendioxidemissionen klimaneutral (Energie, Wasser, Drucker und Kopierpapier, Abfall sowie Dienstreisen). Seit Ende 2014 gilt das für alle europäischen Standorte. Die Datenqualität und -tiefe der Umweltkennzahlen an unseren europäischen Berichtsstandorten konnten wir deutlich verbessern. Unvermeidbare CO2-Emissionen kompensieren wir durch den Kauf von CO2-Zertifikaten. Durch den Kauf der Zertifikate hat ERGO 2014 folgende Projekte unterstützt:

    • Wasserkraftanlage Sahanivotry Hydro, Madagaskar
    • Energieeffiziente Kochöfen für die Region Kampala, Uganda
    • Energieeffiziente Kochöfen für die Region Kampala, Uganda
  • Unser Geschäftsbetrieb produziert keine Ozon-abbauenden Stoffe.

  • Quellen für Stickoxid- (NOx) und Schwefeldioxid-Emissionen (SO2) sind unsere Blockheizkraftwerke, der Pkw-Fuhrpark sowie der Geschäftsreise- und Berufsverkehr der Mitarbeiter. Daten zu diesen Emissionen ermittelt ERGO nicht.

  • Unser Abwasser ist genutztes Sanitärwasser. Die Menge entspricht nahezu dem der Wasserentnahme (siehe Punkt EN8). Wir leiten es jeweils in die örtliche Kanalisation ein.

  • Im Geschäftsjahr 2014 fielen an den Standorten 7.231 Tonnen Abfall an (2013: 7.476 Tonnen), je Mitarbeiter waren es 258 Kilogramm (2013: 253 Kilogramm). Abfälle und Wertstoffe entsorgen wir über regionale Dienstleister.

    Abfall nach Art und Entsorgungsmethode
    2014 2013 2012
    Abfall
    t 7.231 7.476 7.6611
    Abfall nach Art und Entsorgungsmethode
    Recyceltes Material
    t 4.174 4.769 4.481
    Thermische Verwertung
    1.284 1.333 1.593
    Deponieabfall t 5482 472 509
    Spezielle Abfallentsorgung zur Wiederverwertung
    t 4 173 48
    Biomüll t 684 467 633
    Sonstiger Abfall
    t 5372 261 3971
    Abfall je Mitarbeiter
    t 0,26 0,25 0,261

    1 Abweichungen gegenüber dem Bericht für das Jahr 2013 ergeben sich aus Datenkorrekturen in den internationalen ERGO Gesellschaften.

    2 Anstieg der Abfälle resultiert aus Renovierungs- und Umbaumaßnahmen.


  • Für einen Finanzdienstleister wie ERGO ist dieser Indikator nicht relevant.

  • Für ERGO ist dieser Indikator nicht relevant, da unsere Versicherungen keine direkten Umweltfolgen haben. (Siehe auch die Antworten zu den Indikatoren EC9 und FS8.)

  • Für einen Finanzdienstleister wie ERGO ist dieser Indikator nicht relevant.

  • Im Berichtsjahr gab es keine Bußgelder wegen Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften im Umweltbereich.

Gesellschaftliche Leistungsindikatoren
1. Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung

  • Indem wir unsere Mitarbeiter aktiv fördern, Freiräume für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schaffen und ihre Gesundheit schützen, aktivieren wir ihr Potential – dies ist eine Grundlage unseres Erfolgs.

    Unseren Beschäftigten bieten wir langfristige Perspektiven. Sie profitieren von der großen Vielfalt an Aufgaben in einer internationalen Gruppe mit ehrgeizigen Zielen – und der Chance, daran zu wachsen. Wir unterstützen die berufliche Entwicklung unserer Mitarbeiter mit individuellen Trainings und bereiten sie auf neue Aufgaben gezielt vor.

    Unsere selbstständigen Vertriebspartner können an umfassenden Schulungen mit den Schwerpunkten Service- und Beratungskompetenz teilnehmen. Um die Qualität und Aktualität der Weiterbildung von Versicherungsvermittlern dauerhaft auf hohem Niveau zu halten, beteiligt sich ERGO außerdem an der Brancheninitiative der Deutschen Versicherungswirtschaft „Gut beraten – Die Weiterbildung der Versicherungsvermittler in Deutschland“.

    ERGO profitiert von unterschiedlichen Qualifikationen, Erfahrungen und Denkweisen ihrer Beschäftigten. Diese Vielfalt und das Potential unserer Mitarbeiter wollen wir verstärkt fördern. ERGO ist einer der Unterzeichner der „Charta der Vielfalt“: Alle Unterzeichner verpflichten sich, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei ist von Vorurteilen und Ausgrenzung. Die Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Religion, Behinderung, Alter und sexueller Orientierung oder Identität. Ein klares Diskriminierungsverbot enthält auch unser Verhaltenskodex für Mitarbeiter.

    Menschen mit Behinderungen in das Unternehmen einzugliedern, ist für ERGO selbstverständlich. Ein eigenes Integrationsteam mit den Vertretern der Schwerbehinderten im Unternehmen sowie von Personal-und Betriebsrat sorgt dafür, dass ihre Belange nachhaltig berücksichtigt werden – etwa durch die angemessene Ausstattung des Arbeitsplatzes oder das Angebot, auf Probe zu arbeiten.

    Die Gruppe nimmt in Deutschland an der Initiative „Fair Company“ teil, die sich für faire und bezahlte Praktika und Chancen für Hochschulabsolventen einsetzt.

    Ziele und Maßnahmen

  • 2014 arbeiteten die Mitarbeiter durchschnittlich seit 13,4 Jahren für die ERGO Gruppe (2013: 12,9 Jahre). Die Fluktuationsrate im Innendienst und angestellten Außendienst in Deutschland 2014 betrug 7,1 Prozent (2013: 6,3 Prozent). Nach Altersgruppe und Geschlecht schlüsseln wir diese Rate nicht auf.

  • Mitbestimmung hat bei ERGO einen hohen Stellenwert. Für ERGO in Deutschland existieren eine Vielzahl von Betriebsvereinbarungen (BV) zu unterschiedlichen Themen, die das betriebliche Miteinander regeln und gesetzliche oder tarifliche Vorgaben umsetzen. Rechtsgrundlage für den Abschluss von BV ist das Betriebsverfassungsgesetz. Verhandlungsparteien sind die Geschäftsleitung und der Betriebsrat beziehungsweise Gesamt- oder Konzernbetriebsrat. Die für uns geltenden nationalen oder lokalen Mitteilungsfristen und -pflichten halten wir ein.

  • Der Krankenstand bei unseren Mitarbeitern im Innendienst in Deutschland betrug im Berichtsjahr 6,6 Prozent (2013: 6,7 Prozent). Weil das Risiko von Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Todesfällen für uns als Finanzdienstleister gering ist, erheben wir hierzu keine weiteren Daten.

  • Ein ganzheitliches Personalkonzept bedeutet für ERGO auch, die gesundheitlichen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter in allen Lebensphasen zu berücksichtigen. Dafür sorgen wir mit einem umfangreichen Angebot zur betrieblichen Gesundheitsförderung. In unserem deutschen Heimatmarkt, in dem der überwiegende Teil unserer Mitarbeiter arbeitet, helfen fünf Betriebsärzte und eine Sozialbetreuerin in akuten Fällen. Sie beraten zu Themen der Gesundheitsprävention wie Ernährung, Bewegung, Umgang mit Stress und Suchtprävention. 2014 lag ein Schwerpunkt der betrieblichen Gesundheitsförderung auf der Vorsorge gegen Rückenschmerzen (Aktion „Gesunder Rücken“) – ein Thema, das besonders bei der Büroarbeit wichtig ist. Unsere leitenden Angestellten schulen wir im Rahmen des Führungskräftetriathlons, wie sie ihre eigene Gesundheit und die ihrer Mitarbeiter bestmöglich schützen können.

  • ERGO bietet den Beschäftigten über alle Hierarchieebenen hinweg ein breites Programm zur Weiterbildung. Im Jahr 2014 absolvierten unsere Mitarbeiter im Innen- und angestellten Außendienst in Deutschland mehr als 63.500 Teilnehmertage (2013: 61.000). Im Berichtsjahr legten wir einen besonderen Fokus auf den Umgang mit Veränderungsprozessen. Neu entwickelte Angebote sensibilisieren Mitarbeiter für Veränderungen und unterstützen sie dabei, Herausforderungen erfolgreich anzunehmen. Sie sollen die Kompetenz fördern, eigene Stärken zu erkennen und sie gezielt einzusetzen.

    Aus- und Weiterbildung der ERGO Gruppe in Deutschland
    2014 2013 2012
    Anzahl der Auszubildenden (inklusive Azubis in Agenturen) 1.127 1.294 1.485
    Ausbildungsquote  5,4 5,8 6,5 
    Weiterbildungskosten je Mitarbeiter
    690 683 682
    Weiterbildungstage je Mitarbeiter
    4,4 3,8 3,3
    Weiterbildungstage gesamt1
    63.500 61.000 -
    Weiterbildungstage von Vertriebspartnern1
    28.900 21.800 -

    1 Ohne dezentral organisierte Schulungen. Für das Jahr 2012 liegen keine vergleichbaren Kennzahlen zu Weiterbildungstagen im Innendienst oder Außendienst sowie bei Vertriebspartnern vor.


  • Mit E-Learning-Angeboten, Schulungen nach Bedarf sowie Auslandsaufenthalten unterstützen wir den Wissenserwerb und die berufsphasenorientierte Entwicklung der Beschäftigten. ERGO ist es besonders wichtig, die nächste Generation von Führungskräften zu gewinnen und zu entwickeln. Mit unserem Talent-Identifikations-Prozess (TIP) wollen wir unsere Mitarbeiter nach einer systematischen Analyse ihrer Potentiale gezielt weiterentwickeln. Talentierten und aufstiegsorientierten Mitarbeitern und Führungskräften zeigen wir dabei frühzeitig attraktive Entwicklungschancen bei ERGO auf. Zum Aufbau weiblicher Führungskräfte bietet ERGO umfangreiche Mentoring-Programme: Eine erfahrene Führungskraft begleitet und fördert als Mentor je eine Nachwuchskraft. Diese Tandems sind so zusammengesetzt, dass die Mentees entsprechend ihrer Fähigkeiten und künftigen Anforderungen optimal unterstützt werden. Unseren älteren Beschäftigten bieten wir zudem die Möglichkeit, gemeinsam mit ihrer Führungskraft individuelle Arbeitszeit-Regelungen für die Zeit vor dem Ruhestand zu finden, die ihren Bedürfnissen gerecht werden.

  • Das Mitarbeiterjahresgespräch ist ein wichtiges Instrument der Personalentwicklung bei ERGO. In dem Gespräch gibt der Vorgesetzte seinen Mitarbeitern ein systematisches Feedback und stimmt geeignete Maßnahmen für die berufliche Weiterbildung ab. Von unseren Führungskräften erwarten wir, dass sie ihren Mitarbeitern jährlich eine solche Leistungsbeurteilung und Entwicklungsplanung anbieten. Weil die Teilnahme an diesen Jahresgesprächen für die Mitarbeiter freiwillig ist, erheben wir keine Teilnahmequoten.

  • Der Anteil der weiblichen Beschäftigten lag 2014 mit 56 Prozent gleichauf mit den Vorjahren. An den Führungspositionen im Innendienst und angestellten Außendienst in Deutschland hatten Frauen 2014 einen Anteil von 23,1 Prozent (2013: 21,8 Prozent). Bis Ende 2020 soll diese Quote auf mindestens 25 Prozent steigen. Die internationalen Gesellschaften eingerechnet, liegt die Quote von Frauen in Führungspositionen bei 31,5 Prozent (2013: 30,8 Prozent). Im zehnköpfigen Vorstand waren im Jahr 2014 zwei Frauen vertreten.

    Die Anzahl der gleichgestellten und schwerbehinderten Mitarbeiter im deutschen Innendienst und angestellten Außendienst beträgt 1.006 (2013: 1.057).

    Mitarbeiterstruktur im Innendienst (ID) und angestellten Außendienst (AD) nach Alter und Geschlecht der ERGO Gruppe
    2014 2013 2012
      ID AD ID AD ID AD
    Anteil von Frauen und Männern an der Gesamtbelegschaft
    Frauen % 59,2 46,4 59,8 44,4 60,1 43,2 
    Männer % 40,8 53,6 40,2 55,6 39,9 56,8
    Durchschnittsalter J 42,0 44,6 41,5 44,6 40,8 43,6 
    Altersstruktur
    Mitarbeiter unter 30 Jahre % 16,3 13,9 17,2 14,5 * *
    Mitarbeiter zwischen 30 und 50 Jahren % 63,6 54,2 64,4 52,9 * *
    Mitarbeiter über 50 Jahre % 20,1 31,9 18,4 32,6 * *

    * 2012 wurde für das Ausland noch kein Alterscluster erstellt, ebenso beim AD im Inland. Daher können hier keine Zahlen geliefert werden.


  • Die Grundentgelte der tariflich Beschäftigten werden in Deutschland gemäß den geltenden vertraglichen Regelungen (Tarifvertrag für das Versicherungsgewerbe) festgelegt. Da die Stellenbewertung unabhängig vom Inhaber der Stelle erfolgt, gilt hier der Grundsatz, dass unabhängig vom Geschlecht gleiche Aufgaben gleich vergütet werden.

    Um mögliche Vergütungsunterschiede zwischen Männern und Frauen zu erfassen, nahm ERGO an dem Projekt Logib-D (Lohngleichheit im Betrieb – Deutschland) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend teil. Ziel des Projektes war, Lohnunterschiede in Unternehmen wissenschaftlich kontrolliert zu messen. Das Ergebnis: ERGO weist keine wesentlichen Differenzen auf.

2. Menschenrechte

  • Als Teil von Munich Re, die den UN Global Compact unterzeichnet hat, hat sich ERGO zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet. Die Prinzipien des Global Compact beinhalten die Verpflichtung zur Wahrung, Förderung und Umsetzung grundlegender Werte in Bezug auf Menschenrechte, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und die Bekämpfung der Korruption innerhalb unseres Einflussbereichs.

    Von unseren Dienstleistern erwarten wir, dass sie die Prinzipien des UN Global Compact ebenso einhalten. Zudem richten wir uns an den Principles for Responsible Investment (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI) sowie den Principles for Sustainable Insurance (Prinzipien für nachhaltiges Versicherungsgeschäft, PSI) aus. Aufbauend auf den PSI haben wir uns zum Ziel gesetzt, ökologische, soziale und ökonomische Kriterien – sogenannte ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) – noch stärker im Kerngeschäft zu berücksichtigen. Diese Kriterien beinhalten diverse Menschenrechtsaspekte, zum Beispiel das Thema Kinderarbeit. Mit der Unterzeichnung der PRI haben wir uns zudem dazu bekannt, ESG-Kriterien im Management unserer Kapitalanlagen systematisch zu beachten.

    Ziele und Maßnahmen

  • Wir verpflichten uns ESG-(Environment, Social, Governance)-Aspekte, darunter auch Menschenrechtskriterien, beim Management unserer Kapitalanlagen zu beachten. Den konzernweiten Rahmen dafür definieren die Principles for Responsible Investment (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI), sowie die allgemeinen Anlagerichtlinien (General Investment Guidelines) unserer Muttergesellschaft Munich Re.

  • ERGO ist ein Dienstleistungsunternehmen. Unsere Zulieferer sind vorwiegend Energielieferanten, Händler von Büroverbrauchsmaterialien oder andere Dienstleister. Wir erwarten von ihnen, dass sie die Prinzipien des UN Global Compact einhalten. Ein förmliches Prüfverfahren gibt es bislang nicht.

  • Im Berichtsjahr sind uns keine Diskriminierungsfälle in der ERGO Gruppe bekannt.

  • Im Berichtsjahr wurde keine Geschäftstätigkeit identifiziert, die das Recht auf Vereinigungsfreiheit berührt.

  • Als Finanzdienstleister hat dieses Thema für ERGO geringe Relevanz. Über den Beitritt zum UN Global Compact von Munich Re gilt auch für ERGO, dass Menschenrechtsverletzungen wie Kinder- oder Zwangsarbeit nicht toleriert würden.

  • Siehe Antworten zu HR2 und HR6.

3. Gesellschaft

  • Gesetzmäßiges, integres und faires Handeln ist für ERGO erfolgsentscheidend. Denn als Finanzdienstleister sind wir in hohem Maße von Vertrauen abhängig. Um Schädigungen unseres Rufes vorzubeugen, haben wir klare Verhaltensregeln für Mitarbeiter und Vertriebspartner formuliert.

    Der Verhaltenskodex für die angestellten Mitarbeiter, leitenden Angestellten und Mitglieder der Geschäftsleitungen der ERGO Group AG und ihrer in- und ausländischen Tochtergesellschaften dient allen als einheitliche Orientierungshilfe für ethisches und integres Verhalten.

    Die Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern in Deutschland haben wir in einem Verhaltenskodex für den selbstständigen Außendienst verbindlich festgehalten.
    Zudem ist ERGO mit allen deutschen Versicherungsgesellschaften und ihrer Vertriebsgesellschaft ERGO Beratung und Vertrieb AG dem Verhaltenskodex für den Vertrieb von Versicherungsprodukten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beigetreten. Ein externer Wirtschaftsprüfer beurteilt die im Rahmen des Kodex entwickelten und implementierten Maßnahmen hinsichtlich ihrer Angemessenheit und Wirksamkeit.

    Mit einem eigenen Compliance Management System sorgt ERGO für die Einhaltung von gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und internen Regeln im Unternehmen. Der Bereich Compliance, der direkt dem Vorstandvorsitzenden unterstellt ist, wacht über die Einhaltung unserer Verhaltensgrundsätze. Über einen externen Ombudsmann haben Mitarbeiter von ERGO die Möglichkeit, Verstöße anonym an eine neutrale Stelle zu melden. Hinweisen auf Fehlverhalten gehen wir konsequent nach und sanktionieren diese je nach Ausmaß des Regelverstoßes entsprechend.

    Als verantwortungsbewusstes Unternehmen wollen wir auch Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten. Vor allem im Umfeld unserer Standorte setzen wir uns für die Menschen vor Ort ein. Wir fördern insbesondere die Bildung und persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. In unseren sozialen Projekten helfen wir darüber hinaus auch Menschen in Not.

    Ziele und Maßnahmen
    Verhaltenskodizes
    Compliance
    Zertifizierung der Umsetzung des GDV Verhaltenskodex

  • Als Finanzdienstleister hat ERGO im Vergleich zum produzierenden Gewerbe geringe Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft. Der Einfluss unserer Geschäftstätigkeit beschränkt sich vor allem auf unsere Rolle als Arbeitgeber und Vertragspartner im Vertrieb. (Siehe auch DMA SO)

    Gesellschaft

  • Zu den Aufgaben von ERGO Compliance gehören die systematische Risikoanalyse und die Weiterentwicklung interner Compliance-Regeln, die Schulung und Beratung der Beschäftigten und auch die Korruptionsprävention. Im Rahmen der Korruptionsprävention wird durch ERGO Compliance regelmäßig überprüft, in welchen Geschäftsprozessen Korruptionsrisiken auftreten könnten. Falls erforderlich, stimmt sich ERGO Compliance dabei mit den Prozessverantwortlichen über geeignete risikomindernde Maßnahmen ab.

    ERGO Compliance System

  • Um ein klares Verständnis im Unternehmen zu schaffen, was regelkonform ist und was nicht, schulen wir unsere Mitarbeiter zu Compliance und Korruptionsprävention. Alle leitenden Angestellten nahmen 2014 verpflichtend an Compliance-Schulungen teil. Diese geben die Inhalte der Schulung anhand der vorgestellten Unterlagen als Multiplikatoren an ihre Mitarbeiter weiter. Die Mitarbeiter sensibler Bereiche schulte ERGO Compliance selbst.

  • Es sind keine Korruptionsfälle im Berichtsjahr bekannt.

  • Die Beteiligung an der politischen Meinungsbildung wird in erster Linie über unsere Muttergesellschaft Munich Re und ihre Abteilung Group Legal gesteuert. ERGO ergänzt die politische Kommunikation des Konzerns mit eigenen Gesprächen mit Meinungsbildnern zu Anliegen, die speziell die Erstversicherung betreffen.

  • Parteispenden von insgesamt 75.000 Euro erfolgten 2014 zu gleichen Teilen an die Parteien CDU, CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP. Die von ERGO geleisteten Mitgliedsbeiträge an parteinahe Organisationen beliefen sich auf 18.000 Euro.

  • Im Berichtsjahr gab es keine Klagen gegen die ERGO Gruppe wegen wettbewerbsbeschränkender Vereinbarungen, Kartell- oder Monopolbildung.

  • Im Berichtsjahr wurden keine entsprechenden Bußgelder gegen die ERGO Gruppe in Deutschland verhängt. Für die internationalen Gesellschaften wurde dieser Indikator nicht erfasst.

4. Produktverantwortung

  • Versichern heißt verstehen: Um dieses Versprechen an unsere Kunden mit Leben zu füllen, nutzt ERGO verschiedene Instrumente. Das Gespräch mit Kunden suchen wir auf vielen Wegen und laden sie ein, uns ihre Wünsche zu nennen. Als Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt oder als Mitglied im ERGO Kundenbeirat können sie ihre Anregungen und Kritik das Unternehmen mit gestalten. Oder sie geben uns ihr Feedback per Online-Formular über unsere Website. Damit unsere Kunden genau wissen, was sie bekommen, spricht ERGO Klartext und vermeidet komplizierte Fachsprache. Für eine klare, verständliche Sprache sorgen eigene Standards, die externe Experten für Kommunikation zertifiziert haben. Dass wir im Schadenfall rasch und mit handfesten Lösungen für unsere Kunden da sind, versteht sich für uns von selbst. Auf den Webseiten unserer deutschen Unternehmen können sie Produkte und Serviceleistungen öffentlich bewerten.

  • Unsere Versicherungsprodukte haben keine direkte physische Auswirkung auf die Gesundheit oder Sicherheit unserer Kunden.

  • Damit unsere Kunden uns besser verstehen, achten wir auf eine verständliche Sprache in unseren Schreiben und Vertragsbedingungen. Dazu gehören Schreibregeln und eine interne Software zur Textüberprüfung. Allein im Jahr 2014 haben wir mehr als 338.000 Textanalysen durchgeführt. Rund 13.000 Mitarbeiter können die Verstehenssoftware „Textlab“ nutzen. Unsere Klartext-Initiative gehört mittlerweile zum Alltag der Arbeit bei ERGO. Die Verankerung der Verständlichkeit im gesamten Unternehmen in Deutschland prüft der TÜV Saarland. Im März 2015 hat das Institut die Verständlichkeitsinitiative der ERGO zum zweiten Mal bewertet und erneut die Note Gut (1,90) vergeben. 2013 erhielten wir noch eine Wertung von 2,07.

  • Wir arbeiten konsequent daran, die Zufriedenheit unserer Kunden präzise zu ermitteln, da sie für uns die wichtigste Steuerungsgröße darstellt. Im Berichtsjahr haben wir über 88.000 Kunden befragt (2013: 55.000), die kurz vorher Kontakt mit ERGO in Deutschland hatten. In den Rückmeldungen geht es beispielsweise um die Verständlichkeit unserer Briefe, die vollständige Erledigung von Anliegen und die tatsächliche sowie gewünschte Bearbeitungsdauer. Die Befragungen führt ein externes Marktforschungsinstitut durch. Auch die internationalen Gesellschaften der Gruppe haben sich verpflichtet, mindestens einmal im Jahr eine Kundenumfrage durchzuführen.

    Einer der häufigsten Gründe für die Unzufriedenheit von Kunden ist ihr Eindruck, ungerecht behandelt worden zu sein. In diesem Fall steht unseren Kunden das interne Beschwerdemanagement Rede und Antwort. Werden Anliegen hier nicht zufriedenstellend gelöst, können sich Kunden an den ERGO Kundensprecher wenden. Im Geschäftsjahr 2014 bearbeitete er rund 70 Fälle. In drei von vier Fällen konnten wir eine Lösung zugunsten der Kunden finden.

    In Deutschland bildet der ERGO Kundenbeirat das gesamte Spektrum unserer Kunden ab, er zählt 25 Mitglieder. Der Beirat trifft sich zwei Mal jährlich. Die wertvollen Anregungen helfen dabei, unsere Prozesse kundenorientierter zu gestalten und bedarfsgerechte Produkte und Serviceleistungen zu entwickeln. Der ERGO Kundenbeirat trat im April 2014 nach einem erneuten Auswahlverfahren seine zweite Amtszeit an, diesmal für drei Jahre. (Siehe auch FS15)

    Dialog mit Kunden

  • Wir halten uns an alle Gesetze zum Umgang mit Anzeigen, Werbung und Verkaufsförderung. In Deutschland gilt das genauso für die Wettbewerbsrichtlinien der Versicherungswirtschaft. Interne Richtlinien über die gesetzlichen Anforderungen hinaus existieren nicht.

  • Im Berichtsjahr wurden keine systematischen Verstöße bekannt. In Deutschland gab es in wenigen Einzelfällen Beanstandungen durch Wettbewerber oder Kunden wegen (vorgeblicher) Verstöße gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG).

  • Im Berichtsjahr wurden keine entsprechenden Beschwerden bekannt.

  • Im Berichtsjahr wurden keine entsprechenden Bußgelder durch Aufsichtsbehörden gegen Unternehmen der Gruppe verhängt. Für die internationalen Gesellschaften wurde dieser Indikator nicht erfasst.

Finanzsektorspezifische Indikatoren

  • Um Nachhaltigkeit systematisch in unserem Geschäft zu verankern, haben wir gemeinsam mit unserer Muttergesellschaft Munich Re das Projekt „CR in Business“ aufgesetzt. Aufbauend auf den „Principles for Sustainable Insurance“ (Prinzipien für nachhaltiges Versicherungsgeschäft, PSI) haben wir uns damit zum Ziel gesetzt, ökologische, soziale und ökonomische Kriterien – sogenannte ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) – noch stärker im Kerngeschäft zu berücksichtigen. Für das Geschäft der Erstversicherung definierte der ERGO Vorstand Handlungsfelder entlang der Wertschöpfungskette von ERGO.

    Folgende Fortschritte konnten im Berichtsjahr unter anderem erzielt werden:

    Handlungsfeld Maßnahmen im Berichtszeitraum
    Compliance: weiterer Ausbau des Compliance Management-Systems der ERGO Gruppe
    • Compliance-Schulungen im Rahmen von Präsenzveranstaltungen von allen Vorständen und leitenden Angestellten (2014)
    • Verpflichtende Compliance-Schulungen für alle Angestellten im Innen- und Außendienst (ab 4. Quartal 2014) bestehend aus einem Online-Training und einer Präsenzveranstaltung
    Versicherungsverträge/-segmente: systematische Berücksichtigung von ESG-Kriterien und sensiblen Themen im Prozess der Produktentwicklung und in den Zeichnungsrichtlinien
    • Implementierung eines ESG-Prüfkatalogs zur systematischen Bewertung eines Neugeschäfts im Produktentwicklungsprozess
    • Erarbeitung weiterer Positionspapiere zu sensiblen Themen für das Geschäft (2014: Richtlinie zu Fracking, Bergbau, Bohrungen in der Arktis)
    Marketing: gezielte Marktforschung zu nachhaltig orientierten Versicherungskunden und -produkten sowie Entwicklung einer eigenen Ansprache für diese Zielgruppen
    • Auswertung externer Studienergebnisse, z.B. zum nachhaltigen Konsumverhalten, Loyalität und Kundenverhalten
    Vertrieb: Einführung zusätzlicher Instrumente und Maßnahmen für einen standardisierten Beratungsprozess
    • Einheitlicher Beratungsansatz (ERGO Kompass) erfolgreich implementiert
    • Erkenntnisse aus Kunden- und Marktforschung wurden in die Ansprache- und Verkaufskonzepte übernommen, um Kunden möglichst individuell und zielgerichtet anzusprechen

    Einen umfassenden Überblick über Ziele und Maßnahmen finden Sie im Nachhaltigkeitsprogramm.

    Auch für das Management unserer Kapitalanlagen haben wir uns verpflichtet, ESG-Kriterien zu beachten. Den konzernweiten Rahmen dafür definieren die „Principles for Responsible Investment“ (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI) sowie die allgemeinen Anlagerichtlinien (General Investment Guidelines) unserer Muttergesellschaft. Nach Anlageklassen gegliedert sind darin konkrete Kriterien für das Investment definiert, auch zur Nachhaltigkeit der Anlagen. (Siehe auch FS2)

  • Sowohl bei Standardverträgen (Tarifgeschäft, zum Beispiel im Privatkundengeschäft) als auch im Individualgeschäft (individuell ausgehandelte Konditionen, zum Beispiel im Großkunden- und Gruppengeschäft) berücksichtigen wir in besonderer Weise sensible Themen, die mit unserer Überzeugung nachhaltigen Handelns nicht vereinbar sind. Ein gemeinsames CR-Komitee von Munich Re und ERGO stellt allen relevanten Organisationseinheiten eine regelmäßig aktualisierte Liste sensibler Themen bereit. Im Jahr 2014 wurden zudem zu ausgewählten Themen wie zum Beispiel „Geächtete Waffen“, „Ölsande“ und „Fracking“ spezifische Positionspapiere erstellt. Die Zeichnungsrichtlinien werden mit Blick auf diese Themen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet.

    Ein weiterer Meilenstein in der Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft ist der von Munich Re und ERGO entwickelte ESG-(Environment, Social, Governance)-Prüfkatalog. Dieser unterstützt seit Beginn 2015 die Mitarbeiter bei der Bewertung von zu versichernden Risiken. Das Instrument sensibilisiert den Anwender, ESG-Kriterien einzuschätzen und eine entsprechende Risikobewertung vorzunehmen. Im Tarifgeschäft müssen ESG-Kriterien seit 2015 systematisch bei allen neuentwickelten Produkten bzw. bei der Modifikation bestehender Produkte abgeprüft werden. (Siehe auch FS1)

  • Siehe Antworten zu FS1, FS2 und PR5.

  • ERGO informiert die Mitarbeiter regelmäßig über interne Kommunikationskanäle, wie das Intranet und das Mitarbeitermagazin, über aktuelle Nachhaltigkeitsthemen und -projekte. Zudem vermitteln wir im Rahmen verschiedener Veranstaltungen unseren Mitarbeitern, was Nachhaltigkeit für ERGO bedeutet. So stellte beispielsweise die Nachhaltigkeitsabteilung den neuen Trainees ihre Arbeit im Rahmen einer Auftaktveranstaltung vor.

  • Wir entwickeln neue Produkte entsprechend der Bedürfnisse unserer Kunden. Die Befragung von Kunden ist ein fester Prozessbestandteil bei der Entwicklung neuer Produkte. Auch unsere Kundenwerkstatt oder der Kundenbeirat geben uns dazu wichtige Hinweise. Neue Produkte prüfen und bewerten wir unter sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien. Um nachhaltig orientierte Versicherungskunden noch gezielter ansprechen zu können, verstärken wir die entsprechende Marktforschung.

  • Gesamte Beitragseinnahmen1 nach Geschäftsfeldern
    2014 2013 Veränderung
    Vorjahr (%)
    Leben Deutschland
    Mio. € 4.362 4.537 -3,9
    Gesundheit Mio. € 4.818 4.840 -0,4
    Komposit Deutschland
    Mio. € 3.233 3.267 -1,0
    Direktversicherung Mio. € 1.117 1.156 -3,4
    Reiseversicherung Mio. € 444 455 -2,5
    International Mio. € 4.213 3.877 8,7
    Gesamt Mio. € 18.187 18.132 0,3

    1 Vollkonsolidierte Werte


  • Im Auftrag der indischen Regierung brachte die HDFC ERGO General Insurance Company (HDFC ERGO), an der ERGO mit 26 Prozent beteiligt ist, 2010 als erstes privates Versicherungsunternehmen eine Wetterversicherung für Ernteausfälle auf den Markt (Weather Based Crop Insurance Scheme, WBCIS). Hintergrund: Rund 80 Prozent der Ernteausfälle in Indien sind wetterbedingt; dagegen sind weniger als ein Viertel der indischen Landwirte versichert. Inzwischen können Bauern in 14 der 28 Bundesstaaten des Landes die Versicherung abschließen. Das Produkt ist einfach gestaltet und sieht pauschale Auszahlungen bei Über- oder Unterschreiten eines bestimmten Temperatur- oder Niederschlagwertes vor. Insgesamt wurden 2014 in diesem Segment umgerechnet über 60 Mio. Euro Bruttoprämien gezeichnet und 3 Mio. Landwirte versichert.

  • Einen ökologischen Nutzen entfalten unsere Versicherungsprodukte, die umweltbewusste und innovative Technologien unterstützen. So fördert ERGO zum Beispiel den wachsenden Markt von Elektroautos mit besonders günstigen Tarifen in der Kfz-Haftpflicht und in der Vollkasko. Spezielle Versicherungslösungen unterstützen zudem die Nutzung erneuerbarer Energien. So deckt unsere Wohngebäudeversicherung auch Schäden durch die versicherten Gefahren an privat genutzten Photovoltaik-, Solar- und Wärmepumpenanlagen ab. Und Betreiber von Photovoltaikanlagen können eine Photovoltaik- und eine Minderertragsversicherung abschließen. (Siehe auch EC9)

  • Siehe Antworten zu FS1, FS2 und FS11.

  • MEAG, der Vermögensverwalter von ERGO und Munich Re, steht im regelmäßigen Austausch mit einzelnen Unternehmen zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen. Der enge Kontakt von MEAG mit der Geschäftsleitung vieler Unternehmen wird auch genutzt, um ökologische Probleme im Rahmen unserer systematischen Risikoanalyse zu adressieren. Konkrete Zahlen zum Umfang dieser Gespräche erfasst die MEAG jedoch nicht standardisiert.

  • Wir beachten ökologische, soziale und ökonomische Kriterien beim Management unserer Kapitalanlagen. Damit die Kapitalanlagen stets unsere Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit erfüllen, geben wir unserem Vermögensverwalter MEAG entsprechende Richtlinien vor. Den Rahmen dafür definieren die „Principles for Responsible Investment" (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI) sowie die allgemeinen Anlagerichtlinien (General Investment Guidelines) unserer Muttergesellschaft. Nach Anlageklassen gegliedert, sind darin konkrete Investmentkriterien definiert, unter anderem auch zur Nachhaltigkeit.

    ERGO legt über die Hälfte der Beiträge von Kunden in Unternehmen an, die ökonomische, ethische, soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen. Wir investieren in Aktien und Unternehmensanleihen, die in Nachhaltigkeitsindizes geführt werden. Dafür werten wir regelmäßig unter anderem folgende Aufstellungen aus:

    • Dow Jones Sustainability World Group Index,
    • FTSE4Good,
    • Advanced Sustainable Performance Index und
    • Ethibel Sustainability Index.

    Auch Staatsanleihen überprüfen wir auf Nachhaltigkeit. Hier liegt ein Rating der Länder nach Nachhaltigkeitskriterien von Munich Re zugrunde. Dieses basiert auf einem länderspezifischen Monitoring des Analysehauses Sustainalytics.

  • Unser Vermögensverwalter MEAG überprüft regelmäßig, ob Gesellschafterbeschlüsse im Einklang mit ESG-(Environment, Social, Governance)-Kriterien und den Zielen von ERGO stehen. Die Stimmabgabe orientiert sich entsprechend daran.

  • ERGO entwickelt Versicherungen, die auf die finanzielle Situation und die Lebensumstände der Menschen in Schwellenländern zugeschnitten sind. In Indien beispielsweise vertreibt das deutsch-indische Gemeinschaftsunternehmen HDFC ERGO im ländlichen Bereich Mikroversicherungen wie Kranken-, Unfall- und Feuerversicherungen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, haben sich hier Kooperationen mit lokalen Institutionen bewährt, häufig begleitet durch Nichtregierungsorganisationen und Mikrofinanzierungsinstitute. In der Provinz Uttar Pradesh wurden zum Beispiel Verkaufsräume in rund 50 ländlichen Supermärkten eingerichtet. Ein mobiles, handybasiertes Registrierungssystem ermöglicht einen unkomplizierten und papierlosen Vertragsabschluss.

    Mikroversicherungen

  • Siehe Antwort zu FS13.

  • Die verantwortungsvolle Gestaltung und der faire Vertrieb von Versicherungsprodukten hat bei ERGO höchste Priorität. Im Entwicklungsprozess von Produkten berücksichtigen wir systematisch ökologische, soziale und ökonomische Faktoren. Beim Verkauf unserer Produkte legen wir getreu dem Anspruch „Versichern heißt verstehen“ besonderen Wert auf eine durchgängig hohe Beratungsqualität. Unsere Vertriebspartner arbeiten nach einem standardisierten Beratungsansatz, dem sogenannten ERGO Kompass, der den Kunden und seine aktuelle Lebenssituation in den Mittelpunkt stellt. Damit können sie die Kundenbedürfnisse gezielt erfragen und konkrete Vorschläge für eine maßgeschneiderte Absicherung anbieten.

    Die Grundsätze für die Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern in Deutschland haben wir in einem Verhaltenskodex für den selbstständigen Außendienst verbindlich festgehalten. Dieser beschreibt – über die Anforderungen an ein ethisch einwandfreies Verhalten hinaus – die wesentlichen Grundsätze der Zusammenarbeit und das Verständnis vom fairen Umgang mit dem Kunden. Zudem ist ERGO dem neuen Verhaltenskodex für den Vertrieb von Versicherungsprodukten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beigetreten. Ein externer Wirtschaftsprüfer beurteilt die im Rahmen des Kodex entwickelten und implementierten Maßnahmen hinsichtlich ihrer Angemessenheit und Wirksamkeit.

    Ein fairer Umgang mit Kunden bedeutet auch, für Fehler geradezustehen. So wurden aufgrund von Fehlern in unseren Computerprogrammen Erträge und Gutschriften von Lebensversicherungs-Kunden von ERGO falsch berechnet. Dies führte dazu, dass sowohl zu geringe als auch überhöhte Summen ausgezahlt wurden. Dieses Problem arbeiten wir konsequent auf und informieren unsere Kunden offensiv über die Fehlberechnungen. Seit 2012 wurden in 350.000 Fällen Bescheide korrigiert und nicht ausgezahlte Beträge zurückerstattet. Die zu viel gezahlten Summen forderte ERGO nicht zurück.

    ERGO Verhaltenskodex (PDF-Datei)
    ERGO Verhaltenskodex für den selbstständigen Außendienst (PDF-Datei)
    Zertifizierung der Umsetzung des GDV Verhaltenskodex

  • Die Bildungsförderung steht im Zentrum unserer Spenden und sozialen Sponsoringaktivitäten. Mit unserem Engagement für Bildung wollen wir einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft leisten. Vor allem möchten wir innovative Projekte und Initiativen fördern, die Bildung für Kinder und Jugendliche erkennbar verbessern. So zeichnete die ERGO Stiftung „Jugend & Zukunft“ 2014 junge Bildungsinnovationen aus.