Die großen Titel des DFB: Fußball-Weltmeisterschaft 1954


„Das Wunder von Bern“ – Triumph für die Ewigkeit

Magazin, 27.10.2022

Am 4. Juli 1954 geschieht das Unvorstellbare: Deutschland wird Fußball-Weltmeister. Zum ersten Mal in der Geschichte schafft es eine DFB-Auswahl auf den WM-Thron und versetzt das ganze Land in einen Taumel aus Euphorie. ERGO erinnert in einer Serie an die vier deutschen Weltmeistertitel.

Fußball-Weltmeisterschaft 1954 

Dieser Titelgewinn zeigt vor allem, was mit großer Energie und gemeinsamem Siegeswillen machbar ist. Neun Jahre nach dem verlorenen Krieg und den daraus resultierenden drastischen Folgen wird der erste große Erfolg in der Geschichte des deutschen Fußballs zu einer Art Befreiung, die den Menschen im Land verlorenes Selbstvertrauen zurückgibt.

Dabei sah zunächst alles ganz anders aus. Unter den 16 Mannschaften, die sich für die Endrunde der Weltmeisterschaft in der Schweiz qualifiziert hatten, galt das deutsche Team nur bei den allergrößten Optimisten als Aspirant auf den Titel. Es tat sich auf dem Rasen schwer, und ihr Trainer Sepp Herberger erntete von allen Seiten Kritik. Glanzvolle Leistungen boten andere Nationen. Die Deutschen kämpften sich von Spiel zu Spiel, von Runde zu Runde.

Der „Geist von Spiez“

Der Reihe nach: Konnte die DFB-Auswahl im ersten Gruppenspiel noch gegen die Türkei ein 4:1 feiern, sah man sie drei Tage später komplett überfordert gegen die Ungarn nach einem niederschmetternden 3:8 vom Platz schleichen. Kein Wunder, hatte Sepp Herberger doch nur ein Reserveteam auf den Rasen geschickt. Die Kritik daheim wurde lauter, schweißte aber Trainer und Mannschaft noch enger zusammen. Der „Geist von Spiez“ war geboren – benannt nach dem Ort, in dem die deutsche Nationalmannschaft während des Turniers im legendären Hotel „Belvedere“ logierte. Noch heute gilt dieser Geist als das Erfolgsrezept für den weiteren Verlauf der WM. Ein klares Zeichen setzte das 7:2 gegen die Türkei, das den Viertelfinaleinzug perfekt machte.

Einen weiteren Paukenschlag und den Beweis ausgezeichneten Teamspirits lieferte die deutsche Mannschaft bei ihrem hart erkämpften 2:0 Sieg über Jugoslawien, einem echten Schwergewicht des damaligen Weltfußballs. Großen Anteil daran hatten vor allem zwei Spieler. Zum einen Torhüter Toni Turek, der aus gutem Grund später als „Fußballgott“ in die Geschichte einging. Er machte die verzweifelten Angriffsbemühungen der Gegner mit Traumparaden immer wieder zunichte. Und zum anderen Helmut Rahn, der mit seinem Tor zum 2:0 wenige Minuten vor dem Abpfiff der Zitterpartie ein Ende bereitete. Mit reichlich Selbstbewusstsein und breiter Brust ging es dann im Halbfinale gegen die favorisierten Österreicher. Tatsächlich spielte sich die deutsche Mannschaft in einen regelrechten Rausch. Das Endergebnis: ein grandioses 6:1. Tore von Hans Schäfer, Max Morlock und jeweils ein Doppelpack der Walter-Brüder Fritz und Ottmar besiegelten den Einzug ins Finale.

Das Wunder wird wahr

Showdown im Berner Wankdorfstadion: Wieder heißt der Gegner Ungarn, die Übermannschaft, die bei ihrem Sieg gegen Uruguay allerdings in die Verlängerung musste. Die Erinnerungen der deutschen Spieler an die Schlappe aus dem Gruppenspiel vor gerade einmal rund drei Wochen sitzen noch tief. Gewohnt souverän gehen die Ungarn schnell mit 2:0 in Führung. Morlock und Rahn können aber noch vor der Pause ausgleichen. In Halbzeit zwei steht der Wettergott Sepp Herbergers Männern zur Seite. Mit dem stärker werdenden Regen wächst ihre Dominanz. Bei „Fritz-Walter-Wetter“ macht Helmut Rahn kurz vor Schluss mit seinem zweiten Tor zum 3:2 den WM-Titel perfekt. Vielen werden noch die „Tor, Tor, Tor“-Rufe von Reporterlegende Herbert Zimmermann im Ohr klingen, der seinen Emotionen freien Lauf ließ.

(Text: Martin Sulkowsky/Lothar Grimm)

Ein starkes Team macht alles möglich

Bereits viermal schaffte es die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel zu holen. 1954, 1974, 1990 und 2014 gelang der große Triumph. ERGO ist Partner der DFB-Auswahl und erinnert in einer Serie an die großen Erfolge.

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