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Archiv ERGO Nachhaltigkeitsbilanz - 2015

GRI-Bilanz

Unser Nachhaltigkeitsprogramm bietet einen Überblick über Ziele und Maßnahmen. Weitere Informationen zu Nachhaltigkeit bei ERGO finden Sie auf diesen Seiten unter der Rubrik „Verantwortung“.

Strategie und Analyse

  • Dr. Markus Rieß, Vorsitzender des Vorstands der ERGO Group AG

    Liebe Leserinnen, liebe Leser!

    Versicherung ist ein langfristiges Geschäft: Wir versichern Menschen und Unternehmen für die Zukunft. Nach vorne zu schauen und nachhaltig zu handeln, ist für uns selbstverständlich. So verstehen wir unternehmerische Verantwortung. Denn wir sind überzeugt: Nur wenn es uns gelingt, wirtschaftliche, ökologische und soziale Interessen in Einklang zu bringen, werden wir langfristig erfolgreich sein – als Unternehmen und als Gesellschaft.

    Deshalb haben wir mit unserer Mutter Munich Re als eine der Ersten der Branche die Principles for Sustainable Insurance unterzeichnet. Sie dienen uns als Leitlinie für die Integration von Nachhaltigkeit in unser Kerngeschäft. Konkret gesagt, prüfen unsere Experten alle neu entwickelten Produkte auf wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte. Unsere Kunden profitieren auch an anderen Stellen von unserer Haltung. Beispielsweise bietet unser Vermögensverwalter MEAG Fonds zur nachhaltigen Geldanlage an. Oder wir unterstützen Kunden, die Emissionen ihres Autos ausgleichen und den Klimaschutz fördern wollen.

    Nachhaltiges Wirtschaften ist auch im eigenen Haus unsere Devise. Wir gehen seit vielen Jahren sparsam mit natürlichen Ressourcen um und haben 2015 unser Ziel erreicht, im gesamten Unternehmen klimaneutral zu arbeiten. Den Großteil unserer Kapitalanlagen investieren wir nachhaltig. Wir helfen Kindern und Jugendlichen, sich zu entwickeln, genauso wie Menschen in Not. Zu unserem Verständnis von Nachhaltigkeit zählt aber auch, neue gesellschaftliche Herausforderungen und Trends frühzeitig aufzugreifen. Mit unseren innovativen Absicherungen bereiten wir den Weg für neue Technologien.

    Wie wir Nachhaltigkeit mit Leben füllen, können Sie auf diesen Seiten nachlesen. Hier finden Sie auch unsere aktuelle Nachhaltigkeitsbilanz nach den allgemein anerkannten Kriterien der Global Reporting Initiative (GRI).

    Wir freuen uns, wenn Sie sich dafür die Zeit nehmen und natürlich über Feedback, Kritik oder Anregungen!

    Ihr
    Markus Rieß

     

    Ziele und Maßnahmen

Organisationsprofil

  • ERGO Group AG

  • ERGO ist eine der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Weltweit ist die Gruppe in über 30 Ländern vertreten, konzentriert auf die Regionen Europa und Asien. ERGO bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge- und Serviceleistungen. Im Heimatmarkt Deutschland gehört ERGO über alle Sparten hinweg zu den führenden Anbietern.

    Unter der Marke ERGO bieten wir vor allem Lebens-, Schaden- und Unfallversicherungen an. Das breite Portfolio ergänzt das Angebot unserer Marken für Gesundheit (DKV), Rechtsschutz (D.A.S.) und Reiseschutz (ERV). ERGO Direkt steht für die Kompetenz der Gruppe in der Direktversicherung, dem Verkauf per Internet und am Telefon.

    Geschäftsfelder international

    Marken ERGO Deutschland

  • Düsseldorf (Deutschland)

  • ERGO ist in fast allen Ländern Europas vertreten und darüber hinaus in Asien sowie in Kanada präsent. Die internationalen Gesellschaften erwirtschafteten 25 Prozent der Beitragseinnahmen im Jahr 2015. Ihr Geschäft in Osteuropa und Asien will die Gruppe schrittweise weiter ausbauen. Im Ausland fokussiert sich ERGO weiterhin auf Wachstumsmärkte.

    ERGO International – Länder

  • Die Versicherungsgruppe ist eine Aktiengesellschaft (AG) deutschen Rechts. Sie gehört zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Das DAX-Unternehmen hält 100 Prozent der Anteile an der ERGO Group.

  • Die ERGO Group bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen in über 30 Ländern und betreut sowohl Privat- als auch Geschäftskunden.

  • Rund 28.500 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vertriebspartner für die Gruppe. 2015 nahm ERGO knapp 18 Milliarden Euro an Beiträgen ein und erbrachte für ihre Kunden Versicherungsleistungen in annähernd gleicher Höhe.

    Mitarbeiterkennzahlen
    Finanzkennzahlen

  • Am Ende des Berichtsjahres hatte die ERGO Group 28.487 angestellte Mitarbeiter (2014: 28.020), davon 23.646 Mitarbeiter im Innendienst (23.198) und 4.841 (4.822) im Außendienst.

    Mitarbeiter der Gruppe nach Region, Funktion und Beschäftigungsverhältnis
    2015 2014 2013
    Mitarbeiter gesamt1 28.487 28.020 29.595
    Mitarbeiter nach Region
    Deutschland (%) % 60,4 61,9 62,9
    Übriges Europa (%) % 39,1 37,6 36,8
    Sonstiges Ausland (%) % 0,5 0,5 0,3 
    Mitarbeiter nach Funktion
    Innendienst 23.646 23.198 24.240
    Angestellter Außendienst 4.841 4.822 5.355
    Selbständiger Außendienst 15.166 15.321 15.983
    Mitarbeiter nach Beschäftigungsverhältnis
    Mitarbeiter in Vollzeit % 74,7 75,6 75,8
    Mitarbeiter in Teilzeit % 21,5 20,9 20,8
    Ruhendes Arbeitsverhältnis % 3,8 3,5 3,3
    1Innendienst und angestellter Außendienst

    (Siehe LA12 für eine Aufteilung der Mitarbeiter nach Geschlecht)


  • In Deutschland, wo der Großteil unserer Mitarbeiter beschäftigt ist, unterliegen mit Ausnahme der leitenden Angestellten alle Mitarbeiter den Tarifverträgen für die private Versicherungswirtschaft. Für unsere internationalen Gesellschaften und Niederlassungen gelten die lokalen Regelungen, z. B. das Tarifrecht in den Niederlanden und Österreich.

  • Wir kaufen vor allem Sach-, Werk- und Dienstleistungen aus folgenden Bereichen ein:

    • Travel (Reisemanagement)
    • External Resources (Beratung, Consulting, Personaldienstleistung, Qualifizierung, Übersetzung, Sprachendienstleistung)
    • Advertising & Communication (Werbeartikel, Printmedien, Marketing-Dienstleistungen, Media-Dienstleistungen, Webmedien)
    • Facilities & Real Estate (Sicherheit und Arbeitsschutz)
    • Fleet Management (Leasing)
    • Office Support (Bürobedarf, Betriebs- und Geschäftsausstattung)
    • Transport & Logistics (Kurier- und Logistikdienstleistungen)


    Im Rahmen unseres Lieferantenmanagements legen wir Wert auf eine langjährige und partnerschaftliche Beziehung. Für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit ERGO ist Nachhaltigkeit und Transparenz entlang der Wertschöpfungskette ebenso ausschlaggebend, wie der Preis oder die Qualität. Diese Grundsätze gelten für alle Geschäftseinheiten unserer Muttergesellschaft Munich Re. Deshalb ist die Einhaltung der Prinzipien des UN Global Compact und die Zustimmung zur Antikorruptionsvereinbarung von ERGO Voraussetzung, um als potenzieller Lieferant berücksichtigt zu werden.

  • Im Berichtsjahr 2015 hat sich die Größe und Struktur der Gruppe nicht wesentlich verändert.

    Im April 2016 wurde die ERGO Versicherungsgruppe AG umstrukturiert und in „ERGO Group AG“ umbenannt. Unter dem Dach der ERGO Group AG wird das deutsche, internationale sowie das Direkt- und Digitalgeschäft künftig in drei eigenen Einheiten gesteuert.

    Porträt der ERGO Group

  • Mit ihrem Risikomanagement berücksichtigt ERGO das Vorsorgeprinzip, um mögliche Belastungen oder Schäden für Gesellschaft und Umwelt präventiv zu vermeiden oder abzuschwächen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Munich Re.

    Geschäftsbericht Munich Re 2015, S.114 (PDF-Datei)

  • GDV-Verhaltenskodex für den Vertrieb

    Prüfungsbericht zur Angemessenheit, Implementierung und Wirksamkeit des GDV Verhaltenskodex (PDF-Datei)

    Datenschutz

  • Die Gruppe war 2015 Mitglied von rund 100 Branchenverbänden, Vereinen und Netzwerken. Ein Auszug:

    • Charta der Vielfalt e.V.
    • Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Köln e.V.
    • UPJ e.V.
    • Deutscher Verein für Versicherungswissenschaft
    • Deutsches Aktieninstitut
    • Deutsches Institut für Compliance
    • Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
    • Industrie-Club
    • Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI
    • RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft

Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen

  • Die ERGO Group AG steuert die verschiedenen Unternehmen und Geschäftsfelder.

    • Leben: ERGO Lebensversicherung AG, Hamburg; Vorsorge Lebensversicherung AG, Düsseldorf; Victoria Lebensversicherung AG, Düsseldorf
    • Schaden/Unfall inklusive Rechtsschutz: ERGO Versicherung AG, Düsseldorf; D.A.S. Rechtsschutz Leistungs-GmbH; diverse internationale Gesellschaften der D.A.S.
    • Gesundheit: DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Köln
    • Reiseschutz: Europäische Reiseversicherung AG (ERV), München; diverse internationale Gesellschaften der ERV
    • Direkt: ERGO Direkt Lebensversicherung AG, ERGO Direkt Krankenversicherung AG, ERGO Direkt Versicherung AG, Fürth
    • International: ERGO International AG, Düsseldorf; diverse internationale Gesellschaften der ERGO

    ERGO hält 40 Prozent der Anteile an der MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH, dem Vermögensverwalter von ERGO und Munich Re.

  • Unsere Geschäftstätigkeit ist geprägt von einem komplexen Umfeld und immer neuen Risiko- und Chancenpotenzialen. Daher ist es wichtig, dass wir regelmäßig die Themen und Schwerpunkte unserer Verantwortung überprüfen. Gemäß unserem Kundenversprechen „Versichern heißt verstehen“ wollen wir die Erwartungen und Bedürfnisse unserer wichtigsten Interessensgruppen verstehen und neue Entwicklungen frühzeitig erkennen. Im Frühjahr 2016 führten wir hierfür eine dreistufige Wesentlichkeitsanalyse durch, die uns gleichzeitig zur Bestimmung der Inhalte unserer Nachhaltigkeitsbilanz dient.

    In einem ersten Schritt identifizierten wir relevante Themen, die sich aus möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen des Geschäftsmodells von ERGO als auch von Anspruchsgruppen (Stakeholdern) geäußerte Anforderungen an unser Unternehmen ableiten. Dazu analysierten wir unter anderem:

    • die G4-Richtlinie der Global Reporting Initiative (inklusive Zusatzprotokoll für Finanzdienstleistungen),
    • für Munich Re identifizierte materielle Herausforderungen,
    • die Inhalte der Nachhaltigkeitsratings und
    • die Principles for Sustainable Insurance.


    Zudem erörterten wir in einem Workshop mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen relevante Themen aus Sicht des Verbraucherschutzes. Diese Analyse ergab acht relevante Themen. Im zweiten Schritt wurden die acht Themen in einer Online-Befragung unserer Kundenwerkstatt von knapp 900 Kunden priorisiert. Als mit Abstand wichtigstes Thema wurde hierbei „Fairer und transparenter Umgang mit Kunden“ identifiziert, gefolgt von „Nachhaltige Anlage von Kapital“ sowie „Aus- und Weiterbildung“. Generell gaben zwei Drittel der befragten Kunden an, dass es ihnen sehr wichtig ist, dass ERGO unternehmerische Verantwortung übernimmt. Im dritten Schritt beurteilten interne Fachbereichsvertreter den Wertbeitrag der Themen zur Zukunftsfähigkeit von ERGO. In einem Workshop wurde jedes Thema mit Blick auf Chancen und Risiken diskutiert. Die erarbeitete Wesentlichkeitsmatrix wurde abschließend durch das ERGO Nachhaltigkeitsgremium validiert. Die Ergebnisse der Bewertungen sehen Sie in der Wesentlichkeitsmatrix.

  • Die Ausgestaltung unserer wesentlichen Themen betrifft nicht nur ERGO intern, sondern besitzt auch Auswirkungen auf externe Interessensgruppen. In untenstehender Tabelle zeigen wir dafür einen Überblick. Zur allgemeinen Orientierungshilfe haben wir dabei unseren wesentlichen Themen die entsprechenden GRI-Aspekte zugeordnet. Die wesentlichen Themen betreffen die gesamte ERGO Group.

    Wesentliche Themen Zugeordnete GRI-Aspekte Betroffene Stakeholdergruppen
    Fairer und transparenter Umgang mit Kunden Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen, Werbung, Schutz der Privatsphäre des Kunden, Compliance, Beschwerdeverfahren hinsichtlich gesellschaftlicher Auswirkungen Mitarbeiter, Kunden, Vertriebspartner
    Nachhaltige Anlage von Kapital Investitionen, Active-Ownership-Ansatz Mitarbeiter, Kunden, Kapitalgeber, Gesellschaft
    Aus- und Weiterbildung Aus- und Weiterbildung Mitarbeiter, Kunden, Vertriebspartner, Gesellschaft
    Vielfalt und Chancengleichheit Beschäftigung, Vielfalt und Chancengleichheit, Gleicher Lohn für Frauen und Männer, Gleichbehandlung Mitarbeiter, Kunden, Gesellschaft
    Nachhaltige Produkte Wirtschaftliche Leistung, Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen, Produktportfolio, Audit, Active-Ownership-Ansatz, Lokale Gemeinschaften Mitarbeiter, Kunden, Vertriebspartner, Gesellschaft
    Für Nachhaltigkeit sensibilisieren Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen, Investitionen, Produktportfolio Mitarbeiter, Kunden, Vertriebspartner, Kapitalgeber, Gesellschaft
    Gesellschaftliches Engagement Wirtschaftliche Leistung, Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen, Lokale Gemeinschaften, Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen Mitarbeiter, Kunden, Gesellschaft
    Klima- und Umweltschutz im Betrieb Materialien, Energie, Wasser, Emissionen, Abwasser und Abfall Mitarbeiter, Gesellschaft

  • Siehe G4-19

  • Siehe G4-19

  • 2015 haben wir unsere Datenerfassung für Spenden, soziale Sponsorings und Mitgliedschaften angepasst und erfassen die Ausgaben nun entlang der Förderkategorien Wissenschaft/Bildung, Soziale Projekte, Gesundheitsbezogene Themen, Naturkatastrophen und Kultur (siehe G4-EC1).

    Vereinzelte Mitarbeiterkennzahlen im Bereich Aus- und Weiterbildung mussten aufgrund von Datenkorrekturen rückwirkend angepasst werden (siehe G4-LA9).

  • Wir berichten erstmals Kennzahlen zu Ausgaben für Spenden, soziale Sponsorings und Mitgliedschaften an unseren internationalen Standorten (siehe G4-EC1).

Einbindung von Stakeholdern

  • Unsere Interessensgruppen sind Kunden, Vertriebspartner, Mitarbeiter, Kapitalgeber und die Gesellschaft als Ganzes. Über diverse Kanäle stehen wir mit ihnen im Dialog.
    Unsere Kunden sind dabei von besonderer Bedeutung. Wir befragen sie nach den Erfahrungen, die sie bei Kontakten mit unserem Unternehmen machen. In Deutschland sprechen wir regelmäßig mit den Mitgliedern des ERGO Kundenbeirats und fragen die Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt im Internet nach ihrer Meinung.

    Zudem ist uns wichtig zu wissen, was unsere Kunden zum Thema Nachhaltigkeit denken. Im Berichtszeitraum haben wir sie daher im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse befragt (siehe auch G4-19 und G4-27).

    ERGO Kundenwerkstatt

  • Siehe G4-24

  • Unsere Interessensgruppen sind Kunden, Vertriebspartner, Mitarbeiter, Kapitalgeber und die Gesellschaft als Ganzes. Über diverse Kanäle stehen wir mit ihnen im Dialog. Unsere Kunden sind dabei von besonderer Bedeutung. Wir befragen sie nach den Erfahrungen, die sie bei Kontakten mit unserem Unternehmen machen. In Deutschland sprechen wir regelmäßig mit den Mitgliedern des ERGO Kundenbeirats und fragen die Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt im Internet nach ihrer Meinung. Wesentliche Instrumente der externen Kommunikation zum Thema Verantwortung waren 2015 der Kundenbericht, der umfangreiche Bereich „Verantwortung“ auf der Website der Gruppe, sowie diverse Social-Media-Kanäle (ERGO Blog, Facebook, Twitter).

    Mit ihrem Kundenversprechen „Versichern heißt verstehen“ stellt ERGO den Menschen in den Mittelpunkt. Wir wollen die Bedürfnisse unserer Interessensgruppen erkennen und verstehen. Besonders wichtig sind uns Rückmeldungen unserer Kunden. Wir fragen sie regelmäßig nach ihrer Zufriedenheit mit unserer Leistung, um unsere Dienste, Prozesse und Produkte weiter zu verbessern.
    Wege zur Einbeziehung der Interessensgruppen sind für

    • Kunden: Vertriebspartner, Kundenservice und Kundenbetreuer der Gesellschaften, ERGO Kundenbeirat, ERGO Kundenwerkstatt
    • Mitarbeiter: Dialogformate, Mitarbeiterbefragungen, Personalabteilungen, Mitarbeitervertretungen, Ombudsman (extern)
    • Aktionäre: Finanzkommunikation, Hauptversammlung
    • Nachhaltigkeitsthemen generell: Stabsstelle Corporate Responsibility
  • Der kontinuierliche Austausch mit unseren Kunden ist uns besonders wichtig. Als Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt oder als Mitglied im ERGO Kundenbeirat können sie mit ihren Anregungen und ihrer Kritik das Unternehmen mit gestalten. Oder sie geben uns ihr Feedback per Online-Formular auf unserer Website und über Kundenbefragungen. Auch über die sozialen Medien treten wir mit Kunden und Öffentlichkeit in den Dialog.

    Speziell im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse für die Nachhaltigkeitsbilanz 2015 haben wir knapp 900 Kunden – darunter auch Vertreter des Kundenbeirats – mittels einer Onlinebefragung über die ERGO Kundenwerkstatt einbezogen. Dabei gaben die Kunden an, dass die Themen „Fairer und transparenter Umgang mit Kunden“ sowie „Nachhaltige Anlage von Kapital“ für sie höchste Priorität haben (siehe G4-18). Für über zwei Drittel der Befragten ist es prinzipiell sehr wichtig, dass ERGO unternehmerische Verantwortung übernimmt.

Berichtsprofil

  • Berichtszeitraum ist das Kalender- und Geschäftsjahr 2015. Im Interesse der Aktualität haben wir wichtige Ereignisse bis zum 31. Mai 2016 aufgenommen.

  • Der Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2014 erschien im Oktober 2015.

    ERGO Nachhaltigkeitsbilanz 2014

  • Seit 2012 hat ERGO jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Ab dem Berichtsjahr 2014 berichten wir in Form einer ausführlichen GRI-Bilanz auf unserer Website über unsere Aktivitäten für Nachhaltigkeit.

  • ERGO Group AG
    Corporate Responsibility

    Kontakt Corporate Responsibility

  • Diese Tabelle ist der GRI-Inhaltsindex nach G4.

  • Der Bericht wurde nicht durch externe Dritte geprüft.

Unternehmensführung

  • Nach der Satzung der ERGO Group AG (2015 noch: ERGO Versicherungsgruppe AG) besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen. Ihre Anzahl bestimmt der Aufsichtsrat. Zwei Vorstandsmitglieder vertreten die Gesellschaft oder ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen. Ende des Geschäftsjahres 2015 hatte der Vorstand neun Mitglieder, davon zwei Frauen und sieben Männer. Den Vorsitz hat seit dem 16. September 2015 Dr. Markus Rieß. Er löste Dr. Torsten Oletzky ab.

    Der Aufsichtsrat, als höchstes Kontrollorgan der Gesellschaft, bestand 2015 aus 16 Personen, davon zehn Männer und sechs Frauen. Den Vorsitz hatte Dr. Nikolaus von Bomhard. Der Aufsichtsrat hat fünf Ausschüsse gebildet (Prüfungsausschuss, Ständiger Ausschuss, Vorstandsausschuss, Vermittlungsausschuss und Nominierungsausschuss).

    ERGO Satzung (PDF-Datei)

    Management

Ethik und Integrität

  • Für die ERGO Group gelten die von Munich Re unterzeichneten „Principles for Sustainable Insurance“ (Prinzipien für nachhaltiges Versicherungsgeschäft, PSI) und die „Principles for Responsible Investment” (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI). Genauso hat sich ERGO zur Einhaltung der zehn Prinzipien des UN Global Compact verpflichtet.

    Darüber hinaus gelten für die Gruppe weitere interne Regelwerke:

    ERGO legt großen Wert darauf, dass Mitarbeiter und Vertriebspartner unsere Verhaltensgrundsätze einhalten. Wir gehen allen Hinweisen auf Fehlverhalten nach, die uns von innerhalb oder außerhalb des Unternehmens erreichen. Relevante Vorfälle werden individuell bewertet und je nach dem Ausmaß des Regelverstoßes sanktioniert.

    Ausgelöst durch die Untersuchung der Wettbewerbsreise „Budapest 2007“ in unserem Strukturvertrieb, überprüfte ERGO in einer groß angelegten Untersuchung Wettbewerbsreisen und Incentives über alle Vertriebsorganisationen über einen Zeitraum von 10 Jahren. Ausführliche Informationen zu den Ergebnissen und zum Umgang mit Wettbewerbsreisen können hier nachgelesen werden: Compliance / Wettbewerbsreisen & Incentives.

    Ein Strafverfahren in dieser Sache gegen einen ehemaligen Vertriebsleiter von ERGO und einen Geschäftsführer einer Reiseagentur wegen Untreue bzw. Beihilfe wurde kurz vor dem geplanten Prozessbeginn im Juli 2016 gegen Zahlung von Geldauflagen eingestellt.

Wirtschaftlich

  • Unser Geschäft steuern wir konsequent kunden-, service- und ertragsorientiert. Im Mittelpunkt stehen eine integrierte Steuerung der Geschäftsfelder und ihrer Verwaltungsprozesse, ein modernes Risikomanagement sowie die wert- und risikoorientierte Steuerung aller geschäftlichen Aktivitäten. Diese Aktivitäten umfassen alle Formen der Lebens-, Renten- und Krankenversicherung und nahezu sämtliche Zweige der Schaden und Unfallversicherung sowie der Rechtsschutzversicherung.

    Unser Ziel ist es, Risiken in all ihren Facetten zu erfassen, zu bewerten und zu diversifizieren. Hierdurch schaffen wir nachhaltig Wert für unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter. Unseren Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, ist maßgebliche Richtschnur unseres unternehmerischen Denkens und Handelns. Dazu gehört auch unser aktives Kapitalmanagement. Wir setzen konsequent wertorientierte Steuerungssysteme ein und entwickeln diese laufend weiter.

    Unser Leitbild „Versichern heißt verstehen“ unterscheidet uns von unseren Wettbewerbern. Es fordert von uns die konsequente Ausrichtung nach den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden. Unser Anspruch ist eine bedarfsgerechte Beratung und passgenaue Produkte, welche die persönlichen Anliegen der Kunden verstehen und aufgreifen. Um diese zu kennen, stehen wir im ständigen Austausch mit ihnen.

    Für ERGO ist der Austausch mit ihren Stakeholdern und ihrem gesellschaftlichen Umfeld wichtig, um neue Herausforderungen und Veränderungen frühzeitig zu erkennen und passende Lösungen zu entwickeln. Wir verstehen uns als Teil der Gesellschaft und wollen sie, wo möglich, zum Besseren verändern. Einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen wir nicht nur als Arbeitgeber und durch unsere Geschäftstätigkeit, sondern auch durch unser vielfältiges gesellschaftliches Engagement.

    Im Geschäftsjahr 2015 haben wir im operativen Geschäft insgesamt leicht verloren.

    Ziele und Maßnahmen

  • Für das Jahr 2015 legte ERGO ein operatives Ergebnis von knapp 600 Millionen Euro vor und lag damit um 4,2 Prozent unter dem des Vorjahres (2014: 624 Mio. Euro). Nach Abschreibungen ergab sich ein unbefriedigendes Ergebnis von -227 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 1,1 Prozent auf 17,9 Milliarden Euro (2014: 18,1 Mrd. Euro).

    ERGO Finanzkennzahlen

    Im Berichtsjahr haben wir unsere Datenerfassung für Spenden, soziale Sponsorings und Mitgliedschaften angepasst und erfassen die Ausgaben nun entlang der Förderkategorien Wissenschaft/Bildung, Soziale Projekte, Gesundheitsbezogene Themen, Naturkatastrophen und Kultur. 2014 haben wir die Erfassung der Ausgaben an unseren internationalen Standorten aufgebaut. 2015 konnten wir die Abfragesystematik noch einmal deutlich verbessern. Dementsprechend sind die Ausgaben 2015 nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar.

    Ausgaben für Spenden, soziale Sponsorings und Mitgliedschaften
    2015 2014
    Wissenschaft / Bildung 1.176.116 727.619
    Soziale Projekte 493.182 423.875
    Gesundheitsbezogene Themen 202.204 306.709
    Naturkatastrophen 19.937 53.929
    Kultur 285.470 151.212
    Gesamt 2.176.909 1.663.344
  • Als Versicherer ist unser Geschäft von Schäden durch klimatisch bedingte Naturkatastrophen betroffen. Der Klimawandel ist für ERGO also ein Risiko mit direkten finanziellen Auswirkungen. Gleichzeitig sehen wir in dieser Herausforderung auch Geschäftschancen. Mit innovativen Produkten wollen wir Lösungen für den Klimaschutz unterstützen, z.B. mit Versicherungen für Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energien. Zusätzlich wollen wir durch Services wie der CO2-Kompensation Kunden für klimabewusstes Handeln sensibilisieren. Aber auch im eigenen Haus leisten wir einen Beitrag zur CO2-Reduktion. Die Umsetzung unserer Strategie zur Klimaneutralität hat 2014 wie geplant die vierte Stufe erreicht: Unsere großen Standorte in Europa arbeiten jetzt klimaneutral (siehe auch G4-DMA Ökologie)."

  • Im Berichtsjahr gab es keine Zuwendungen der öffentlichen Hand.

  • ERGO entwickelt Versicherungen, die auf die finanzielle Situation und die Lebensumstände der Menschen in Schwellenländern zugeschnitten sind. In Indien vertreibt das deutsch-indische Gemeinschaftsunternehmen HDFC ERGO im ländlichen Bereich Mikroversicherungen wie Kranken-, Unfall- und Feuerversicherungen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, haben sich Kooperationen mit lokalen Institutionen bewährt, häufig begleitet durch Nichtregierungsorganisationen und Mikrofinanzierungsinstitute. Durch diese Aktivitäten unterstützt ERGO die Infrastrukturentwicklung in Regionen mit geringem Zugang zu Finanzdienstleistungen.

    Auch die MEAG, der Vermögensverwalter von ERGO und Munich Re, investiert in globale Infrastrukturprojekte. Dazu zählen Eigenkapitalinvestitionen unter anderem in Solar- und Windparks sowie Beteiligungen an einem Hochspannungsnetz und Erdgasnetz.

    Mehr zu Mikroversicherungen

    ERGO Verantwortung - Engagement

  • Als großer Arbeit- und Auftraggeber wirkt die ERGO Group an ihren Standorten positiv auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung ein.

    Indirekte positive ökologische Effekte entfalten unsere Versicherungstarife, die umweltbewusste Kunden und Technologien unterstützen. So fördert ERGO zum Beispiel den wachsenden Markt von Elektroautos mit besonders günstigen Tarifen in der Kfz-Haftpflicht und in der Vollkasko. Zusätzlich bietet ERGO seit Januar 2016 in der Kfz-Versicherung das Modul Elektro Plus an, um dem Versicherungsbedarf von Elektro- und Hybridfahrzeugen noch besser gerecht zu werden. Spezielle Versicherungslösungen unterstützen die Nutzung erneuerbarer Energien. Betreiber von Photovoltaikanlagen können beispielsweise bei uns eine Minderertragsversicherung abschließen. Sie bietet Schutz, wenn der erwartete Jahresenergieertrag der Anlage nicht erreicht wird. Gleichzeitig versichert sie gegen Diebstahl, Materialfehler oder Schäden durch Schneedruck. Unsere Wohngebäudeversicherung deckt auch durch Feuer oder Sturm verursachte Schäden an privat genutzten Photovoltaik-, Solar- und Wärmepumpenanlagen ab. Und in der gewerblichen Gebäudeversicherung können umweltbewusste Eigentümer Mehrkosten für Neuanpflanzung sowie für eine verbesserte Energieeffizienz mitversichern. Seit September 2014 versichert ERGO als Vorreiter der Branche auch Wohngebäude in extrem hochwassergefährdeten Gebieten.

    Unter dem Motto „Jetzt Klima-Held werden!“ kooperiert ERGO seit Sommer 2015 mit PROJECT CLIMATE: Autofahrer können die Kohlendioxidemissionen ihres Fahrzeugs mit einer monatlichen Spende ausgleichen. Ziel der Kooperation ist es, Kunden für Klimaschutz zu sensibilisieren. Die Spenden zum Ausgleich der Emissionen fließen in Klimaschutzprojekte.

    ERGO Projekt Klimaheld

    In Entwicklungs- und Schwellenländern trägt ERGO mit speziellen Lösungen zum Aufbau noch unterentwickelter Versicherungsmärkte bei. Zum Beispiel in Indien, wo die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung keinen Zugang zu den klassischen Versicherungsprodukten hat. Dort vertreibt das deutsch-indische Gemeinschaftsunternehmen HDFC ERGO im ländlichen Bereich Mikroversicherungen wie Kranken-, Unfall- und Feuerversicherungen. Im Auftrag der indischen Regierung brachte HDFC ERGO 2010 zudem als erstes privates Versicherungsunternehmen eine Wetterversicherung für Ernteausfälle auf den Markt (für weitere Informationen siehe G4-FS7 und G4-FS13).

Ökologisch

  • Für ERGO ist Umweltschutz seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. Seit 2010 haben wir eigene Umweltleitlinien. Darin bekennen wir uns zu unserer Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz, ebenso wie zur aktiven Förderung des Umweltbewusstseins der Mitarbeiter.

    Unser standardisiertes Umweltmanagementsystem hilft uns dabei, die ökologischen Auswirkungen unseres Geschäftsbetriebs systematisch und konsequent zu erfassen, zu bewerten und zu minimieren. Diese erhobenen Daten sind Grundlage, um den Verbrauch so umweltschonend wie möglich zu steuern und uns kontinuierlich zu verbessern.

    Der CO2-Fußabdruck unserer Geschäftstätigkeit ist der zentrale Indikator, um die Umweltleistung zu messen und zu bewerten. Wir ermitteln die CO2-Emissionen in einem jährlichen Turnus aus Energie-, Papier- und Wasserverbrauch, Geschäftsreisen und Abfällen in standardisierter Form und in hoher Qualität. Dies wurde der Munich Re Group und damit auch ERGO für ausgewählte quantitative Umweltdaten für 2015 erstmalig durch Ernst & Young bestätigt.

    Acht große deutsche Standorte und fünf Standorte der DAS in Großbritannien und Irland waren 2015 nach der internationalen Norm ISO 14001 zertifiziert. Das zertifizierte Umweltmanagement deckte im Berichtsjahr 41,9 Prozent unserer Mitarbeiter ab (2014: 44,3 Prozent). Der geringere Abdeckungsgrad ergibt sich aus dem leichten Rückgang der Mitarbeiterzahlen an zertifizierten Standorten. Die Systeme an unseren zertifizierten Standorten lassen wir regelmäßig von einem unabhängigen externen Umweltgutachter prüfen. Sind alle Anforderungen erfüllt, wird die Zertifizierung fortgeschrieben – ein kontinuierlicher Prozess, der beständig für Verbesserungen sorgt.

    Den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen so gering wie möglich zu halten und natürliche Ressourcen zu schützen – das steht bei ERGO im Vordergrund der betrieblichen Umweltstrategie.

    Wir haben unser Ziel erreicht, den weltweiten Geschäftsbetrieb bis 2015 CO2-neutral zu stellen. Auch in Zukunft wollen wir unseren CO2-Fußabdruck kontinuierlich verkleinern: Bis 2020 soll unser CO2-Ausstoß um 35 Prozent sinken (Basisjahr 2009), unter anderem mit Hilfe des Einkaufs von Ökostrom.

    Wir setzen moderne Gebäude- und Anlagetechnik ein, um den Energieverbrauch an den Standorten zu minimieren. Bei der Senkung des Ressourcenverbrauchs – sei es Energie, Papier, Wasser oder der Vermeidung von Abfall – ist jeder einzelne Mitarbeiter gefragt. Daher pflegen wir den offenen Dialog und informieren regelmäßig über Aktivitäten im Umweltbereich. Unsere Mitarbeiter sensibilisieren wir über Schulungen und Aktionen – wie den jährlichen Bit-Weg-Tagen, an denen wir unsere Mitarbeiter aufrufen, unnötige Daten zu löschen, um Energie einzusparen.

    Ziele und Maßnahmen

    Verantwortung/Umwelt

  • Weil ERGO ein Dienstleistungsunternehmen ist, beschränkt sich der unmittelbare Bedarf an Materialien im Wesentlichen auf den Verbrauch im Büro. Hier fällt besonders das verwendete Papier ins Gewicht. Im Jahr 2015 konnten wir den absoluten Papierverbrauch abermals senken: um 7,3 Prozent auf 674 Tonnen (2014: 727 Tonnen).

    Papierverbrauch (Drucker- und Kopierpapier)
    2015 2014  2013
    Papierverbrauch gesamt t 674 727 857
    Papierverbrauch je Mitarbeiter t 0,025 0,027 0,029

  • Wir erfassen beim Einsatz von Recyclingmaterialien nur die Kennzahlen für Papier: 2015 hatten Recyclingpapiere am gesamten Papierverbrauch einen Anteil von 46,8 Prozent (2014: 57,1 Prozent). Die Gründe für den Rückgang liegen in einem Lieferantenwechsel und geändertem Bestellformular; Gegenmaßnahmen haben wir bereits eingeleitet.

    Recyclingpapier (Drucker- und Kopierpapier)
    2015 2014 2013
    Anteil Recyclingmaterial am Gesamtmaterialeinsatz t 315 415 467
    Anteil Recyclingpapier % 46,8 57,1 54,5

  • Im Geschäftsjahr 2015 lag der direkte Energieverbrauch – auch wegen des ungewöhnlich milden Winters – bei 577.375 Gigajoule (GJ), das sind zwei Prozent weniger als im Vorjahr (2014: 589.443 GJ). Der primäre Energieträger war nahezu ausschließlich Erdgas.

    Direkter Energieverbrauch
    2015 2014 2013
    Direkter Energieverbrauch GJ 577.375 589.443 642.2872
    Direkter Energieverbrauch nach Primärquelle
    Erdgas GJ 176.323 172.968 202.0362
    Erdgas für BHKW1 GJ 398.847 414.429 439.182
    Heizöl GJ 0 0 0
    Treibstoff für Notstromaggregat
    GJ 2.112 1.950 9792
    Solarenergie GJ 94 95 902
    Direkter Energieverbrauch je Mitarbeiter GJ 20,27 21,04 21,702
    1Blockheizkraftwerk
    2Leichte Abweichungen gegenüber dem Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2013 ergeben sich aus Datenkorrekturen in den internationalen ERGO Gesellschaften.

    Im Geschäftsjahr 2015 belief sich der indirekte Energieverbrauch auf 510.676 GJ. Das entspricht in etwa dem Verbrauch vom Vorjahr (2014: 508.544 GJ). Den Verbrauch indirekter Energie pro Mitarbeiter konnten wir um 1,2 Prozent auf 17,93 GJ senken. Die wichtigsten Energiequellen sind Strom (konventionell und regenerativ erzeugt) sowie Fernwärme und -kälte.

    Indirekter Energieverbrauch
    2015 2014 2013
    Indirekter Energieverbrauch GJ 510.676 508.544 584.749
    Indirekter Energieverbrauch nach Primärquelle
    Eingekaufte Elektrizität GJ 108.652 102.185 115.503
    Bezogener Ökostrom GJ 163.899 182.213 180.557
    Fernkälte GJ 18.985 22.371 26.979
    Fernwärme
    GJ 219.140 201.775 261.710
    Indirekter Energieverbrauch je Mitarbeiter GJ 17,93 18,15 19,76

  • Siehe G4-EN3

  • Im Geschäftsjahr 2015 konnten wir den gesamten (direkten und indirekten) Energieverbrauch um 1,2 Prozent senken. Der spezifische Energieverbrauch je Mitarbeiter sank auf 17,93 Gigajoule (GJ).

    In den letzten Jahren haben wir bereits viele Maßnahmen durchgeführt und unter anderem unsere Gebäudetechnik modernisiert, 10.800 Einzelplatz-PC durch energiesparende Netzwerkcomputer ausgetauscht oder moderne LED-Beleuchtung installiert. Am Standort Hamburg konnten wir 2015 beispielsweise durch den Einsatz von LED-Leuchtmitteln in der Tiefgarage 540 GJ pro Jahr einsparen. Den Energiebedarf in der IT konnten wir zudem durch die Umstellung auf energiesparende Speicherlösungen reduzieren.

    Deutschlandweit sind alle Dienstwagenfahrer verpflichtet, an einem Öko-Spritspartraining teilzunehmen. 2015 schulte ERGO rund 100 Fahrer. Ein zentraler Beitrag zu nachhaltiger Mobilität ist unsere Dienstwagenrichtlinie, die seit Oktober 2014 gilt. Demnach muss der CO2-Ausstoß von Dienstwagen unter 160g/km liegen. Unseren Fuhrpark stellen wir schrittweise auf treibstoffsparende Pkw-Modelle um. Zusätzlich bieten wir unseren Mitarbeitern eine Infrastruktur für Video- und Web-Konferenzen an und schaffen so Alternativen zu Dienstreisen.

  • Die Standorte von ERGO beziehen ihr Wasser aus den örtlichen (kommunalen) Netzen. Im Geschäftsjahr 2015 ist der Wasserverbrauch leicht gesunken: Der Gesamtverbrauch betrug 445.744 Kubikmeter (2014: 446.813 m³). Der Verbrauch je Mitarbeiter lag bei 15,65 Kubikmeter (2014: 15,95 m³).

  • 2015 sanken die von uns verursachten gesamten Treibhausgasemissionen (Scope 1-3 nach GHG Protocol) leicht auf 92.230 Tonnen (2014: 92.565 t). Die spezifischen Emissionen je Mitarbeiter reduzierten sich somit auf 3.238 Kilogramm (2014: 3.304 kg). Diese Angaben beziehen sich auf CO2-Äquivalente.

    Treibhausgasemissionen
      2015 2014 2013
    Treibhausgasemissionen (kg) kg 92.230.528 92.565.386 99.775.6451
    Treibhausgasemissionen nach Scope
    Scope 12 kg 43.290.371 43.619.594 45.921.716
    Scope 23 kg 38.043.192 39.126.253 42.470.7941
    Scope 34 kg 10.896.965 9.819.539 11.383.1351
    Treibhausgasemissionen je Mitarbeiter kg 3.238 3.304 3.3711

    1Leichte Abweichungen gegenüber dem Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2013 ergeben sich aus Datenkorrekturen in den internationalen ERGO Gesellschaften.
    2Umfasst direkte Energie und Pkw-Dienstreisen.
    3Umfasst indirekte Energie.
    4Umfasst Papier, Wasser, Abfall, Flug- und Bahnreisen.

     


  • Siehe G4-EN15

  • Siehe G4-EN15

  • Siehe G4-EN15

  • Als einer der ersten Erstversicherer hat ERGO die gruppenweiten CO2-Emissionen aus dem Geschäftsbetrieb CO2-neutral gestellt. Unvermeidbare CO2-Emissionen kompensieren wir durch den Kauf von CO2-Zertifikaten. Im Jahr 2015 wurden Zertifikate für 75.000.Tonnen CO2 gekauft. Durch den Kauf haben wir folgende Projekte unterstützt:

    • Wasserkraftanlage Sahanivotry Hydro, Madagaskar
    • Energieeffiziente Kochöfen für die Region Kampala, Uganda
    • Windkraftanlage in der Provinz Shandong, China

    Auch in Zukunft wollen wir unseren CO2-Fußabdruck kontinuierlich verkleinern: Bis 2020 soll unser CO2-Ausstoß um 35 Prozent sinken (Basisjahr 2009), unter anderem mit Hilfe des Einkaufs von Ökostrom.

    Die Datenqualität und -tiefe der Umweltkennzahlen an unseren europäischen Berichtsstandorten verbessern wir kontinuierlich.

    Grafik: Stufenweise Realisierung der gruppenweiten Klimaneutralität bis 2015.

  • Als Dienstleister erzeugen wir durch unseren Geschäftsbetrieb keine Ozon-abbauenden Stoffe.

  • Quellen für Stickoxid- (NOx) und Schwefeldioxid-Emissionen (SO2) sind unsere Blockheizkraftwerke, der Pkw-Fuhrpark sowie der Geschäftsreise- und Berufsverkehr der Mitarbeiter. Daten zu diesen Emissionen ermitteln wir nicht, da sie für ERGO als Finanzdienstleister keine signifikante Bedeutung haben.

  • Unser Abwasser ist genutztes Sanitärwasser. Die Menge entspricht nahezu dem der Wasserentnahme (siehe G4-EN8). Wir leiten es jeweils in die örtliche Kanalisation ein.

  • Im Geschäftsjahr 2015 ist das Abfallaufkommen an den Standorten mit 6.381 Tonnen deutlich gesunken (2014: 7.231 t), je Mitarbeiter waren es 224 Kilogramm (2014: 258 kg). Das hohe Abfallaufkommen 2014 ist auf Umbau- und Renovierungsmaßnahmen zurückzuführen. Abfälle und Wertstoffe werden getrennt, im Wesentlichen recycelt bzw. verwertet und über regionale Dienstleister entsorgt.

    Abfall nach Art und Entsorgungsmethode
    2015 2014 2013
    Abfall t 6.381 7.231 7.476
    Abfall nach Art und Entsorgungsmethode
    Recyceltes Material
    t 3.525 4.174 4.769
    Thermische Verwertung t 1.126 1.284 1.333
    Deponieabfall
    t 703 5481 472
    Spezielle Abfallentsorgung zur Wiederverwertung t 3 4 173
    Biomüll t 636 684 467
    Sonstiger Abfall t 388 5371 261
    Abfall je Mitarbeiter          t 0,22 0,26 0,25

    1Anstieg der Abfälle resultiert aus Renovierungs- und Umbaumaßnahmen.


Gesellschaftlich - Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung

  • Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir als Arbeitgeber für rund 28.500 Menschen tragen. Verantwortungsbewusstsein bedeutet für uns auch, die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von ERGO zu sichern. Ziel ist es, den Vertrieb agiler und das Unternehmen digitaler zu gestalten. Hierfür sind umfassende strukturelle Maßnahmen erforderlich, die auch den schmerzhaften Abbau von Arbeitsplätzen unvermeidbar machen. Den Abbau von Arbeitsplätzen gestalten wir so sozialverträglich wie möglich. ERGO steht hinsichtlich Ausgestaltung der Inhalte in Verhandlungen mit den Mitbestimmungsgremien.

    Indem wir unsere Mitarbeiter aktiv fördern, Freiräume für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schaffen und ihre Gesundheit schützen, aktivieren wir ihr Potential – dies ist eine Grundlage unseres Erfolgs. Unsere Beschäftigten profitieren von der großen Vielfalt an Aufgaben in einer internationalen Gruppe mit ehrgeizigen Zielen – und der Chance, daran zu wachsen. Wir unterstützen die berufliche Entwicklung unserer Mitarbeiter mit individuellen Trainings und bereiten sie auf neue Aufgaben gezielt vor.

    Unsere selbstständigen Vertriebspartner können an umfassenden Schulungen mit den Schwerpunkten Service- und Beratungskompetenz teilnehmen. Um die Qualität und Aktualität der Weiterbildung von Versicherungsvermittlern dauerhaft auf hohem Niveau zu halten, beteiligt sich ERGO außerdem an der Brancheninitiative der Deutschen Versicherungswirtschaft „Gut beraten – Die Weiterbildung der Versicherungsvermittler in Deutschland“.

    ERGO profitiert von unterschiedlichen Qualifikationen, Erfahrungen und Denkweisen ihrer Beschäftigten. Diese Vielfalt und das Potential unserer Mitarbeiter wollen wir verstärkt fördern. ERGO ist einer der Unterzeichner der „Charta der Vielfalt“: Alle Unterzeichner verpflichten sich, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei ist von Vorurteilen und Ausgrenzung. Die Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Religion, Behinderung, Alter und sexueller Orientierung oder Identität. Ein klares Diskriminierungsverbot enthält auch unser Verhaltenskodex für Mitarbeiter.

    Menschen mit Behinderungen in das Unternehmen einzugliedern, ist für ERGO selbstverständlich. Ein eigenes Integrationsteam mit den Vertretern der Schwerbehinderten im Unternehmen sowie von Personal-und Betriebsrat sorgt dafür, dass ihre Belange nachhaltig berücksichtigt werden – etwa durch die angemessene Ausstattung des Arbeitsplatzes oder das Angebot, auf Probe zu arbeiten.

    Die Gruppe nimmt in Deutschland an der Initiative „Fair Company“ teil, die sich für faire und bezahlte Praktika und Chancen für Hochschulabsolventen einsetzt.

    Ziele und Maßnahmen

  • ERGO bietet den Beschäftigten über alle Hierarchieebenen hinweg ein breites Programm zur Weiterbildung. Im Jahr 2015 absolvierten unsere Mitarbeiter im Innen- und angestellten Außendienst in Deutschland mehr als 102.098 Teilnehmertage (2014: 72.818). Die Anzahl an Tagen, die durchschnittlich für die Weiterbildung eines Mitarbeiters investiert wurden, ist 2015 auf 5,9 Tage gestiegen (2014: 4,3 Tage). Ein Grund für den Anstieg ist die gestiegene Anzahl von IT-Schulungen. Ab Herbst 2016 startet das neue gruppenweite, internationale Konzerntraineeprogramm EXPLORE der Munich Re Gruppe mit Stationen bei ERGO und den weiteren Geschäftsfeldern.

    Aus- und Weiterbildung der ERGO Gruppe in Deutschland
      2015 2014 2013 
    Anzahl der Auszubildenden (inklusive Azubis in Agenturen) 1.172 1.127 1.294
    Ausbildungsquote % 5,7 5,4 5,8
    Weiterbildungskosten je Mitarbeiter1 819,92 663,89 682,78
    Weiterbildungstage je Mitarbeiter1 5,9 4,3 3,7
    Weiterbildungstage gesamt1 102.098 72.818 67.267
    Weiterbildungstage von Vertriebpartnern1 15.737 26.652 22.800

    1Für die Jahre 2013 und 2014 mussten Kennzahlen aufgrund von Datenkorrekturen angepasst werden. Die Zahl der Schulungen war aufgrund der Einführung neuer IT-Systeme höher als im Jahr 2015.

    Angaben zu den Weiterbildungstagen erheben wir nicht getrennt nach Frauen und Männern, da diese Kennzahlen für ERGO nicht steuerungsrelevant sind.


  • Mit E-Learning-Angeboten, Schulungen nach Bedarf sowie Auslandsaufenthalten unterstützen wir den Wissenserwerb und die berufsphasenorientierte Entwicklung der Beschäftigten. ERGO ist es besonders wichtig, die nächste Generation von Führungskräften zu gewinnen und zu entwickeln. Mit unserem Talent-Identifikations-Prozess (TIP) wollen wir unsere Mitarbeiter nach einer systematischen Analyse ihrer Potentiale gezielt weiterentwickeln. Talentierten und aufstiegsorientierten Mitarbeitern und Führungskräften zeigen wir dabei frühzeitig attraktive Entwicklungschancen bei ERGO auf. Zum Aufbau weiblicher Führungskräfte bietet ERGO umfangreiche Mentoring-Programme: Eine erfahrene Führungskraft begleitet und fördert als Mentor je eine Nachwuchskraft. Diese Tandems sind so zusammengesetzt, dass die Mentees entsprechend ihrer Fähigkeiten und künftigen Anforderungen optimal unterstützt werden. Unseren älteren Beschäftigten bieten wir zudem die Möglichkeit, gemeinsam mit ihrer Führungskraft individuelle Arbeitszeit-Regelungen für die Zeit vor dem Ruhestand zu finden, die ihren Bedürfnissen gerecht werden.

  • Das Mitarbeiterjahresgespräch ist ein wichtiges Instrument der Personalentwicklung bei ERGO. In dem Gespräch gibt der Vorgesetzte seinen Mitarbeitern ein systematisches Feedback und stimmt geeignete Maßnahmen für die berufliche Weiterbildung ab. Von unseren Führungskräften erwarten wir, dass sie ihren Mitarbeitern jährlich eine solche Leistungsbeurteilung und Entwicklungsplanung anbieten. Weil die Teilnahme an diesen Jahresgesprächen für die Mitarbeiter freiwillig ist, erheben wir keine Teilnahmequoten.

  • Der Anteil der weiblichen Beschäftigten lag 2015 mit 56,9 Prozent in etwa gleichauf mit den Vorjahren (2014: 56 Prozent). Der Anteil an Frauen in Managementpositionen (bezogen auf alle Führungsebenen) im Innendienst und angestellten Außendienst in Deutschland hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 24 Prozent erhöht (2014: 23,1 Prozent). Bis Ende 2020 soll diese Quote in Deutschland auf mindestens 25 Prozent steigen. Die internationalen Gesellschaften eingerechnet, lag die Quote von Frauen in Führungspositionen Ende 2015 bei 31,1 Prozent (2014: 31,5 Prozent).

    Ende des Geschäftsjahres 2015 hatte der Vorstand neun Mitglieder, davon zwei Frauen und sieben Männer. Ende Mai 2016 war nur noch eine Frau im Vorstand der ERGO Group AG vertreten. Der 16-köpfige Aufsichtsrat von ERGO war 2015 mit sechs Frauen und zehn Männern besetzt.

    Die Anzahl der gleichgestellten und schwerbehinderten Mitarbeiter im deutschen Innendienst und angestellten Außendienst ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen und beträgt 1.074 (2014: 1.006).

    Mitarbeiterstruktur im Innendienst (ID) und angestellten Außendienst (AD) nach Alter und Geschlecht der ERGO Gruppe
    2015 2014 2013
      ID AD ID AD ID AD
    Anteil von Frauen und Männern an der Gesamtbelegschaft
    Frauen % 59,0 46,9 59,2 46,4 59,8 44,4
    Männer % 41,0 53,1 40,8 53,6 40,2 55,6
    Durchschnittsalter J 42,4 44,9 42,0 44,6 41,5 44,6
    Altersstruktur
    Mitarbeiter unter 30 Jahre % 15,5 12,5 16,3 13,9 17,2 14,5
    Mitarbeiter zwischen 30 und 50 Jahren % 62,2 54,2 63,6 54,2 64,4 52,9
    Mitarbeiter über 50 Jahre % 22,3 33,3 20,1 31,9 18,4 32,6

  • Die Grundentgelte der tariflich Beschäftigten werden in Deutschland gemäß den geltenden vertraglichen Regelungen (Tarifvertrag für das Versicherungsgewerbe) festgelegt. Da die Stellenbewertung unabhängig vom Inhaber der Stelle erfolgt, gilt hier der Grundsatz, dass unabhängig vom Geschlecht gleiche Aufgaben gleich vergütet werden.

    Um mögliche Vergütungsunterschiede zwischen Männern und Frauen zu erfassen, führt ERGO seit 2015 selbständig eine jährliche Gehaltsanalyse mit Hilfe des Tools Logib-D durch. Demnach lag 2015 das Gehalt der Männer im Vergleich zu den Frauen im Schnitt um 2,1% höher. Damit liegt ERGO deutlich unter dem bundesdeutschen Schnitt. Dennoch arbeiten wir stetig daran, die Quote weiterhin zu verbessern.

Gesellschaftlich - Menschenrechte

  • Als Teil von Munich Re, die den UN Global Compact unterzeichnet hat, hat sich ERGO zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet. Die Prinzipien des Global Compact beinhalten die Verpflichtung zur Wahrung, Förderung und Umsetzung grundlegender Werte in Bezug auf Menschenrechte, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und die Bekämpfung der Korruption innerhalb unseres Einflussbereichs.

    Von unseren Dienstleistern erwarten wir, dass sie die Prinzipien des UN Global Compact ebenso einhalten. Zudem richten wir uns an den Principles for Responsible Investment (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI) sowie den Principles for Sustainable Insurance (Prinzipien für nachhaltiges Versicherungsgeschäft, PSI) aus. Aufbauend auf den PSI haben wir uns zum Ziel gesetzt, ökologische, soziale und ökonomische Kriterien – sogenannte ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) – noch stärker im Kerngeschäft zu berücksichtigen. Diese Kriterien beinhalten diverse Menschenrechtsaspekte, zum Beispiel das Thema Kinderarbeit. Mit der Unterzeichnung der PRI haben wir uns zudem dazu bekannt, ESG-Kriterien im Management unserer Kapitalanlagen systematisch zu beachten.

    Ziele und Maßnahmen

  • Wir verpflichten uns, ESG-(Environment, Social, Governance)-Aspekte, darunter auch Menschenrechtskriterien, beim Management unserer Kapitalanlagen zu beachten. Den konzernweiten Rahmen dafür definieren die Principles for Responsible Investment (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI), sowie die allgemeinen Anlagerichtlinien (General Investment Guidelines) unserer Muttergesellschaft Munich Re.

  • Im Berichtsjahr sind uns keine Diskriminierungsfälle in der ERGO Group bekannt.

Gesellschaftlich - Gesellschaft

  • Gesetzmäßiges, integres und faires Handeln ist für ERGO erfolgsentscheidend. Denn als Finanzdienstleister sind wir in hohem Maße von Vertrauen abhängig. Um Schädigungen unseres Rufes vorzubeugen, haben wir klare Verhaltensregeln für Mitarbeiter und Vertriebspartner formuliert.

    Der Verhaltenskodex für die angestellten Mitarbeiter, leitenden Angestellten und Mitglieder der Geschäftsleitungen der ERGO Group AG und ihrer in- und ausländischen Tochtergesellschaften dient allen als einheitliche Orientierungshilfe für ethisches und integres Verhalten.

    Die Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern in Deutschland haben wir in einem Verhaltenskodex für den selbstständigen Außendienst verbindlich festgehalten.
    Zudem ist ERGO mit allen deutschen Versicherungsgesellschaften und ihrer Vertriebsgesellschaft ERGO Beratung und Vertrieb AG dem Verhaltenskodex für den Vertrieb von Versicherungsprodukten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beigetreten. Ein externer Wirtschaftsprüfer beurteilt die im Rahmen des Kodex entwickelten und implementierten Maßnahmen hinsichtlich ihrer Angemessenheit und Wirksamkeit.

    Mit einem eigenen Compliance Management System sorgt ERGO für die Einhaltung von gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und internen Regeln im Unternehmen. Der Bereich Compliance, der direkt dem Vorstandvorsitzenden unterstellt ist, wacht über die Einhaltung unserer Verhaltensgrundsätze. Über einen externen Ombudsmann haben Mitarbeiter von ERGO die Möglichkeit, Verstöße anonym an eine neutrale Stelle zu melden. Hinweisen auf Fehlverhalten gehen wir konsequent nach und sanktionieren diese je nach Ausmaß des Regelverstoßes entsprechend.

    Als verantwortungsbewusstes Unternehmen wollen wir auch Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten. An unseren Standorten setzen wir uns für die Menschen vor Ort ein. Wir fördern insbesondere die Bildung und persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. In unseren sozialen Projekten helfen wir darüber hinaus auch Menschen in Not. Für die Zukunft planen wir eine strategische Neuausrichtung unseres gesellschaftlichen Engagements.

    Ziele und Maßnahmen
    Verhaltenskodizes
    Compliance
    Zertifizierung der Umsetzung des GDV Verhaltenskodex

  • ERGO entwickelt Versicherungen, die auf die finanzielle Situation und die Lebensumstände der Menschen in Schwellenländern zugeschnitten sind. In Indien beispielsweise vertreibt das deutsch-indische Gemeinschaftsunternehmen HDFC ERGO im ländlichen Bereich Mikroversicherungen wie Kranken-, Unfall- und Feuerversicherungen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, haben sich hier Kooperationen mit lokalen Institutionen bewährt, häufig begleitet durch Nichtregierungsorganisationen und Mikrofinanzierungsinstitute. In der Provinz Uttar Pradesh wurden zum Beispiel Verkaufsräume in rund 50 ländlichen Supermärkten eingerichtet. Ein mobiles, handybasiertes Registrierungssystem ermöglicht einen unkomplizierten und papierlosen Vertragsabschluss.

    Mikroversicherungen

  • Siehe Antwort zu FS13.

  • Zu den Aufgaben von ERGO Compliance gehören die systematische Risikoanalyse und die Weiterentwicklung interner Compliance-Regeln, die Schulung und Beratung der Beschäftigten und auch die Korruptionsprävention. Im Rahmen der Korruptionsprävention wird durch ERGO Compliance regelmäßig überprüft, in welchen Geschäftsprozessen Korruptionsrisiken auftreten könnten. Falls erforderlich, stimmt sich ERGO Compliance dabei mit den Prozessverantwortlichen über geeignete risikomindernde Maßnahmen ab.

    ERGO Compliance Management Systems

  • Um ein klares Verständnis im Unternehmen zu schaffen, was regelkonform ist und was nicht, schulen wir unsere Mitarbeiter zu Compliance und Korruptionsprävention. Alle leitenden Angestellten nahmen 2014 verpflichtend an Compliance-Schulungen teil. Diese geben die Inhalte der Schulung anhand der vorgestellten Unterlagen als Multiplikatoren an ihre Mitarbeiter weiter. Die Mitarbeiter sensibler Bereiche schulte ERGO Compliance selbst.

  • Es sind keine Korruptionsfälle im Berichtsjahr bekannt.

  • Einer der häufigsten Gründe für die Unzufriedenheit von Kunden ist ihr Eindruck, ungerecht behandelt worden zu sein. Unser internes Beschwerdemanagement sucht nach Lösungen für diese Anliegen. Gleichzeitig sind die Beschwerden unserer Kunden für uns ein Antrieb, besser zu werden. Daher werten wir sie zentral aus mit dem Ziel, Fehler abzustellen und Serviceleistungen wie Prozesse zu verbessern.

    Der ERGO Kundensprecher ist im Ressort des Vorstandsvorsitzenden angesiedelt und hat im Unternehmen eine schlichtende Funktion inne, wenn sich ein Kunde ungerecht behandelt fühlt und nicht weiterkommt. Der ERGO Kundensprecher und sein Team kümmern sich innerhalb von ERGO um die Anliegen der Kunden und setzen sich für eine Klärung ein. Im Geschäftsjahr 2015 bearbeitete das Team rund 70 Fälle. In drei von vier Fällen konnten wir eine Lösung zugunsten der Kunden finden.

    ERGO Kundensprecher

Gesellschaftlich - Produktverantwortung

  • Versichern heißt verstehen: Um dieses Versprechen an unsere Kunden mit Leben zu füllen, nutzt ERGO verschiedene Instrumente. Das Gespräch mit Kunden suchen wir auf vielen Wegen und laden sie ein, uns ihre Wünsche zu nennen. Als Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt oder als Mitglied im ERGO Kundenbeirat können sie mit ihren Anregungen und Kritik das Unternehmen mit gestalten. Oder sie geben uns ihr Feedback per Online-Formular über unsere Website. Damit unsere Kunden genau wissen, was sie bekommen, spricht ERGO Klartext und vermeidet komplizierte Fachsprache. Für eine klare, verständliche Sprache sorgen eigene Standards, die externe Experten für Kommunikation zertifiziert haben. So vermeiden wir beispielsweise unnötige Fachausdrücke oder Fremdwörter. Unsere Texte formulieren wir so kurz und verständlich wie möglich.

    Dass wir im Schadenfall rasch und mit handfesten Lösungen für unsere Kunden da sind, versteht sich für uns von selbst. Auf den Webseiten unserer deutschen Unternehmen können sie Produkte und Serviceleistungen öffentlich bewerten.

  • Damit unsere Kunden uns besser verstehen, achten wir auf eine verständliche Sprache in unseren Schreiben und Vertragsbedingungen. Dazu gehören Schreibregeln und eine interne Software zur Textüberprüfung. Rund 13.000 Mitarbeiter können die Verstehenssoftware „Textlab“ nutzen. 2015 hat sich die Nutzerzahl von „TextLab“ auf 344.000 Textanalysen erhöht. Unsere Klartext-Initiative gehört mittlerweile zum Alltag der Arbeit bei ERGO. Die Verankerung der Verständlichkeit im gesamten Unternehmen in Deutschland prüft der TÜV Saarland. Im Februar 2016 hat das Institut die Verständlichkeitsinitiative der ERGO erneut bewertet. Die Note konnte bei diesem Audit nochmals auf 1,72 (gut) gesteigert werden (vorher 1,90). Dieser freiwilligen Prüfung stellt sich ERGO bisher als einziger Versicherer auf dem Markt.

  • Im Berichtsjahr wurden keine entsprechenden Vorfälle bekannt.

  • Wir arbeiten konsequent daran, die Zufriedenheit unserer Kunden präzise zu ermitteln, da sie für uns eine wichtige Steuerungsgröße darstellt. Im Berichtsjahr haben wir über 57.000 Kunden befragt (2014: 88.000), die kurz vorher Kontakt mit ERGO in Deutschland hatten. In den Rückmeldungen geht es beispielsweise um die Verständlichkeit unserer Briefe, die vollständige Erledigung von Anliegen und die tatsächliche sowie gewünschte Bearbeitungsdauer. Die Befragungen führt ein externes Marktforschungsinstitut durch. Auch die internationalen Gesellschaften der Gruppe haben sich verpflichtet, mindestens einmal im Jahr eine Kundenumfrage durchzuführen.

    Die Ergebnisse der Befragungen haben wir genutzt und Verbesserungen in den Abläufen und im Vertrieb angestoßen. So haben wir zum Beispiel ein Empathie-Training im Kundenservicecenter eingeführt. Für den Fall, dass sich ein Kunde ungerecht behandelt fühlt, steht ihm das interne Beschwerdemanagement Rede und Antwort. Werden Anliegen hier nicht zufriedenstellend gelöst, können sich Kunden an den ERGO Kundensprecher wenden. Im Geschäftsjahr 2015 bearbeitete er rund 70 Fälle. In drei von vier Fällen konnten wir eine Lösung zugunsten der Kunden finden.

    In Deutschland bildet der ERGO Kundenbeirat das gesamte Spektrum unserer Kunden ab, er zählt 25 Mitglieder. Der Beirat trifft sich zwei Mal jährlich. Die wertvollen Anregungen helfen dabei, unsere Prozesse kundenorientierter zu gestalten und bedarfsgerechte Produkte und Serviceleistungen zu entwickeln. Der ERGO Kundenbeirat trat im April 2014 nach einem erneuten Auswahlverfahren seine zweite Amtszeit an, diesmal für drei Jahre. (Siehe auch G4-FS15)

    Initiativen für Kunden

  • Im Berichtsjahr wurden keine systematischen Verstöße bekannt. In Deutschland gab es in wenigen Einzelfällen Beanstandungen durch Wettbewerber oder Kunden wegen (vorgeblicher) Verstöße gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG).

  • Im Berichtsjahr wurden keine entsprechenden Beschwerden bekannt.

  • Im Berichtsjahr wurden keine entsprechenden Bußgelder durch Aufsichtsbehörden gegen Unternehmen der Gruppe verhängt. Für die internationalen Gesellschaften wurde dieser Indikator nicht erfasst.

Finanzsektor

  • Um Nachhaltigkeit systematisch in unserem Geschäft zu verankern, haben wir gemeinsam mit unserer Muttergesellschaft Munich Re das Projekt „CR in Business“ aufgesetzt. Aufbauend auf den „Principles for Sustainable Insurance“ (Prinzipien für nachhaltiges Versicherungsgeschäft, PSI) haben wir uns damit zum Ziel gesetzt, ökologische, soziale und ökonomische Kriterien – sogenannte ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) – noch stärker im Kerngeschäft zu berücksichtigen. Für das Geschäft der Erstversicherung definierte der ERGO Vorstand Handlungsfelder entlang der Wertschöpfungskette von ERGO.

    Folgende Fortschritte konnten im Berichtsjahr unter anderem erzielt werden:

    Handlungsfeld Maßnahmen im Berichtszeitraum
    Compliance: weiterer Ausbau des Compliance Management-Systems der ERGO Gruppe
    • Verpflichtende Compliance-Schulungen für alle Angestellten im Innen- und Außendienst (bis Dezember 2015) bestehend aus einem Online-Training und einer Präsenzveranstaltung
    • Überprüfung der Angemessenheit, Implementierung und Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems zur Einhaltung des GDV-Verhaltenskodex für den Vertrieb von Versicherungsprodukten durch einen externen Wirtschaftsprüfer (2015)
    Versicherungsverträge/-segmente: systematische Berücksichtigung von ESG-Kriterien und sensiblen Themen im Prozess der Produktentwicklung und in den Zeichnungsrichtlinien
    • Prüfung aller Produktneuentwicklungen und -modifikationen anhand des ESG-Prüfkatalogs. Dabei konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden.
    • Erarbeitung weiterer Positionspapiere zu sensiblen Themen für das Geschäft (2015: Richtlinie zu Bergbau, Bohrungen in der Arktis)
    Marketing: gezielte Marktforschung zu nachhaltig orientierten Versicherungskunden und -produkten sowie Entwicklung einer eigenen Ansprache für diese Zielgruppen
    • Kundenbefragung zur ökologischen und sozialen Verantwortung der ERGO Group im Zuge einer internen Studie
    • Kundenbefragung im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse zur Relevanz von Nachhaltigkeit
    Vertrieb: Einführung zusätzlicher Instrumente und Maßnahmen für einen standardisierten Beratungsprozess
    • Entwicklung eines Labels für nachhaltige Produkte von ERGO als Orientierungshilfe für Kunden und Integration in die entsprechenden Produkt- und Werbeunterlagen

    Einen umfassenden Überblick über Ziele und Maßnahmen finden Sie im Nachhaltigkeitsprogramm.

    Auch für das Management unserer Kapitalanlagen haben wir uns verpflichtet, ESG-Kriterien zu beachten. Den konzernweiten Rahmen dafür definieren die „Principles for Responsible Investment“ (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI) sowie die allgemeinen Anlagerichtlinien (General Investment Guidelines) unserer Muttergesellschaft. Nach Anlageklassen gegliedert sind darin konkrete Kriterien für das Investment definiert, auch zur Nachhaltigkeit der Anlagen. (Siehe auch G4-FS2).

  • Sowohl bei Standardverträgen (Tarifgeschäft, zum Beispiel im Privatkundengeschäft) als auch im Individualgeschäft (individuell ausgehandelte Konditionen, zum Beispiel im Großkunden- und Gruppengeschäft) berücksichtigen wir in besonderer Weise sensible Themen, die mit unserer Überzeugung nachhaltigen Handelns nicht vereinbar sind. Ein gemeinsames CR-Komitee von Munich Re und ERGO stellt allen relevanten Organisationseinheiten eine regelmäßig aktualisierte Liste sensibler Themen bereit. Im Jahr 2015 wurden zudem erneut zu ausgewählten Themen wie zum Beispiel „Bergbau“ und „Bohrungen in der Arktis“ spezifische Positionspapiere erstellt. Die Zeichnungsrichtlinien werden mit Blick auf diese Themen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet.

    Ein weiterer Meilenstein in der Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft ist der von Munich Re und ERGO entwickelte ESG-(Environment, Social, Governance)-Prüfkatalog. Dieser unterstützt seit Beginn 2015 die Mitarbeiter bei der Bewertung von zu versichernden Risiken. Das Instrument sensibilisiert den Anwender, ESG-Kriterien einzuschätzen und eine entsprechende Risikobewertung vorzunehmen. Im Tarifgeschäft werden ESG-Kriterien seit 2015 systematisch bei allen neuentwickelten Produkten bzw. bei der Modifikation bestehender Produkte überprüft. Dabei konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden. (Siehe auch G4-FS1)

  • Siehe Antworten zu G4-FS1, G4-FS2 und G4-PR5.

  • ERGO informiert die Mitarbeiter regelmäßig über interne Kommunikationskanäle, wie das Intranet und das Mitarbeitermagazin, über aktuelle Nachhaltigkeitsthemen und -projekte. Zudem vermitteln wir im Rahmen verschiedener Veranstaltungen unseren Mitarbeitern, was Nachhaltigkeit für ERGO bedeutet. So stellt beispielsweise die Nachhaltigkeitsabteilung den neuen Trainees ihre Arbeit im Rahmen einer Auftaktveranstaltung vor. Auch die regelmäßig im Rahmen des Umweltmanagements stattfindenden Umwelt-Audits der einzelnen Abteilungen sensibilisieren die Mitarbeiter stetig für ökologische und gesellschaftliche Belange in unseren Geschäftsbereichen. Unsere Mitarbeiter sensibilisieren wir an den Standorten außerdem über Arbeitskreise, über unsere internen Medien sowie über Aktionen.

  • Wir entwickeln neue Produkte entsprechend der Bedürfnisse unserer Kunden. Die Befragung von Kunden ist ein fester Prozessbestandteil bei der Entwicklung neuer Produkte. Auch unsere Kundenwerkstatt oder der Kundenbeirat geben uns dazu wichtige Hinweise. Neue Produkte prüfen und bewerten wir unter sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien.

    Um nachhaltig orientierte Versicherungskunden noch gezielter ansprechen zu können, verstärken wir die entsprechende Marktforschung. Wir wollen wissen, was unsere Kunden über das Thema Nachhaltigkeit denken. Das erfahren wir im Rahmen von Kundenbefragungen. Im Berichtszeitraum haben wir sie zum Beispiel im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse zur Relevanz von Nachhaltigkeit befragt (siehe auch G4-19, G4-24 und G4-27).

  •   2015 2014 Veränderung
    Vorjahr (%)

    Leben Deutschland Mio. € 4.016 4.362 -7,9
    Gesundheit Mio. € 4.752 4.818 -1,4
    Komposit Deutschland
    Mio. € 3.162 3.1151 1,5
    Direktversicherung Mio. € 1.104 1.117 -1,2
    Reiseversicherung
    Mio. € 449 4331 3,7
    International Mio. € 4.382 4.2121 4,0
    Gesamt Mio. € 17.867 18.0571 -1,1
    1Die Angabe musste rückwirkend für das Jahr 2014 aufgrund von Zahlenkorrekturen geändert werden.

  • Im Auftrag der indischen Regierung brachte die HDFC ERGO General Insurance Company (HDFC ERGO), an der ERGO inzwischen mit 49 Prozent beteiligt ist, 2010 als erstes privates Versicherungsunternehmen eine Wetterversicherung für Ernteausfälle auf den Markt (Weather Based Crop Insurance Scheme, WBCIS). Hintergrund: Rund 80 Prozent der Ernteausfälle in Indien sind wetterbedingt; dagegen sind weniger als ein Viertel der indischen Landwirte versichert. Das Produkt ist einfach gestaltet und sieht pauschale Auszahlungen bei Über- oder Unterschreiten eines bestimmten Temperatur- oder Niederschlagwertes vor. Insgesamt wurden 2015 in diesem Segment umgerechnet rund 40 Millionen Euro Bruttoprämien gezeichnet und 2 Millionen Landwirte versichert.

  • Einen ökologischen Nutzen entfalten unsere Versicherungsprodukte, die umweltbewusste und innovative Technologien unterstützen. So fördert ERGO zum Beispiel den wachsenden Markt von Elektroautos mit besonders günstigen Tarifen in der Kfz-Haftpflicht und in der Vollkasko. Zusätzlich bietet ERGO seit Januar 2016 in der Kfz-Versicherung das Modul Elektro Plus an, um dem Versicherungsbedarf von Elektro- und Hybridfahrzeugen noch besser gerecht zu werden. Spezielle Versicherungslösungen unterstützen zudem die Nutzung erneuerbarer Energien. So deckt unsere Wohngebäudeversicherung auch Schäden durch die versicherten Gefahren an privat genutzten Photovoltaik-, Solar- und Wärmepumpenanlagen ab. Und Betreiber von Photovoltaikanlagen können eine Photovoltaik- und eine Minderertragsversicherung abschließen. (Siehe auch G4-EC8)

  • MEAG, der Vermögensverwalter von ERGO und Munich Re, steht im regelmäßigen Austausch mit einzelnen Unternehmen zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen. Der enge Kontakt von MEAG mit der Geschäftsleitung vieler Unternehmen wird auch genutzt, um ökologische Probleme im Rahmen unserer systematischen Risikoanalyse zu adressieren. Konkrete Zahlen zum Umfang dieser Gespräche erfasst die MEAG jedoch nicht standardisiert.

  • Wir beachten ökologische, soziale und ökonomische Kriterien beim Management unserer Kapitalanlagen. Damit die Kapitalanlagen stets unsere Anforderungen in puncto Nachhaltigkeit erfüllen, geben wir unserem Vermögensverwalter MEAG entsprechende Richtlinien vor. Den Rahmen dafür definieren die „Principles for Responsible Investment" (Prinzipien für verantwortungsbewusste Kapitalanlage, PRI) sowie die allgemeinen Anlagerichtlinien (General Investment Guidelines) unserer Muttergesellschaft. Nach Anlageklassen gegliedert, sind darin konkrete Investmentkriterien definiert, unter anderem auch zur Nachhaltigkeit.

    ERGO legt über die Hälfte der Beiträge von Kunden in Unternehmen an, die ökonomische, ethische, soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen. Wir investieren in Aktien und Unternehmensanleihen, die in Nachhaltigkeitsindizes geführt werden. Dafür werten wir regelmäßig unter anderem folgende Indizes aus:

    • Dow Jones Sustainability World Group Index,
    • FTSE4Good und
    • Ethibel Sustainability Index.

    Des Weiteren werden Nachhaltigkeitsratings der Agenturen oekom research AG und Sustainalytics herangezogen.

    Auch Staatsanleihen überprüfen wir auf Nachhaltigkeit. Dabei wird das interne Nachhaltigkeits-Länderrating von Munich Re zugrunde gelegt, das auf dem Country Risk Monitor der Rating-Agentur Sustainalytics fußt.

  • Unser Vermögensverwalter MEAG überprüft regelmäßig, ob Gesellschafterbeschlüsse im Einklang mit ESG-(Environment, Social, Governance)-Kriterien und den Zielen von ERGO stehen. Die Stimmabgabe orientiert sich entsprechend daran.

  • Die verantwortungsvolle Gestaltung und der faire Vertrieb von Versicherungsprodukten hat bei ERGO höchste Priorität. Im Entwicklungsprozess von Produkten berücksichtigen wir systematisch ökologische, soziale und ökonomische Faktoren. Beim Verkauf unserer Produkte legen wir getreu dem Anspruch „Versichern heißt verstehen“ besonderen Wert auf eine durchgängig hohe Beratungsqualität. Unsere Vertriebspartner arbeiten nach einem standardisierten Beratungsansatz, dem sogenannten ERGO Kompass, der den Kunden und seine aktuelle Lebenssituation in den Mittelpunkt stellt. Damit können sie die Kundenbedürfnisse gezielt erfragen und konkrete Vorschläge für eine maßgeschneiderte Absicherung anbieten.

    Die Grundsätze für die Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern in Deutschland haben wir in einem Verhaltenskodex für den selbstständigen Außendienst verbindlich festgehalten.
    Dieser beschreibt – über die Anforderungen an ein ethisch einwandfreies Verhalten hinaus – die wesentlichen Grundsätze der Zusammenarbeit und das Verständnis vom fairen Umgang mit dem Kunden. Zudem ist ERGO dem neuen Verhaltenskodex für den Vertrieb von Versicherungsprodukten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) beigetreten. Ein externer Wirtschaftsprüfer beurteilt die im Rahmen des Kodex entwickelten und implementierten Maßnahmen hinsichtlich ihrer Angemessenheit und Wirksamkeit.

    Ein fairer Umgang mit Kunden bedeutet auch, für Fehler geradezustehen. So wurden aufgrund von Fehlern in unseren Computerprogrammen Erträge und Gutschriften von Lebensversicherungs-Kunden von ERGO falsch berechnet. Dies führte dazu, dass sowohl zu geringe als auch überhöhte Summen ausgezahlt wurden. Dieses Problem arbeiten wir konsequent auf und informieren unsere Kunden offensiv über die Fehlberechnungen. Seit 2012 wurden in 350.000 Fällen Bescheide korrigiert und nicht ausgezahlte Beträge zurückerstattet. Die zu viel gezahlten Summen forderte ERGO nicht zurück.

    ERGO Verhaltenskodex (PDF-Datei)
    ERGO Verhaltenskodex für den selbstständigen Außendienst (PDF-Datei)
    Zertifizierung der Umsetzung des GDV Verhaltenskodex

  • Die Bildungsförderung steht im Zentrum unserer Spenden und sozialen Sponsoringaktivitäten. Mit unserem Engagement für Bildung wollen wir einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft leisten. Vor allem möchten wir innovative Projekte und Initiativen fördern, die Bildung für Kinder und Jugendliche erkennbar verbessern. Die ERGO Stiftung „Jugend & Zukunft“ hilft Jugendlichen mit dem Projekt „Job-Lokomotive“, sich auf das Berufsleben vorzubereiten. Neben der Orientierungshilfe für die Berufswahl steht die konkrete Unterstützung beim Bewerbungsprozess im Mittelpunkt der Aktivitäten.