Digitalisierung - ERGO Risiko-Report 2022

Digitalisierung

Digitalisierung war der Schwerpunkt des ERGO Risiko-Reports 2019.

Die Digitalisierung hat unser Leben in substanzieller Weise verändert, insbesondere während der Corona-Pandemie. Von jetzt auf gleich arbeiteten Millionen von Arbeitnehmern von zuhause aus und verlagerten viele andere Aktivitäten in den digitalen Raum. Die Entwicklung des Internets der Dinge, der Künstlichen Intelligenz und der Virtuellen Realität schreitet rasant voran. Gleichzeitig nehmen Hass und Gewalt in den sozialen Medien immer mehr zu, ebenso wie Cyberkriminalität. So sind die zahlreichen Annehmlichkeiten und Chancen immer auch mit vielen Risiken verbunden. Der digitale Fortschritt kann Segen und Fluch zugleich sein.

Das Kapitel Digitalisierung untersucht auch in diesem Jahr den spezifischen Blick der Deutschen auf Datenschutz und Überwachung, Erleichterungen und Gefahren im Alltag, das Private und das Öffentliche: Wie stehen die Deutschen Künstlicher Intelligenz gegenüber? Was halten sie von einem Sozialkreditsystem, in dem es Punkte für gutes Verhalten gibt? Und: Wieviel wäre der Einzelne bereit für seine Datensicherheit zu zahlen?

Wo sehen Sie die größten Gefahren durch die Digitalisierung?

Grundsätzlich zählt der digitale Fortschritt für die Deutschen eher zu den Hoffnungsträgern und Mutmachern der Zukunft. Dennoch nehmen sie auch Schattenseiten und ernste Gefahren der Digitalisierung wahr.

Die größten Sorgen machen sich die Deutschen dabei über Datenmissbrauch wie den Identitätsdiebstahl im Netz (53 Prozent), mögliche katastrophale Folgen von Hackerangriffen (49 Prozent) und über den Verlust des Schutzes persönlicher Daten (44 Prozent). Auffallend im Vergleich zu den beiden vorhergehenden Befragungen ist, dass der Verlust des Datenschutzes kontinuierlich an Schrecken verliert: Von 51 Prozent in 2018 über 48 Prozent in 2019 auf aktuell 44 Prozent.

Während Datenschutzbedenken abnehmen, wachsen die Sorgen vor Mobbing im Internet bzw. in den sozialen Medien (2018: 28 Prozent, 2019: 30 Prozent, 2022: 34 Prozent). Insbesondere bei Frauen (37 Prozent) und den 18-30-Jährigen (48 Prozent!)

Neben Unternehmen kann auch der Staat Informationen zu einzelnen Personen sammeln. Würden Sie sich wünschen, dass ein solches System in Deutschland eingeführt wird?

Vor einigen Jahren überschlugen sich die Schlagzeilen zur angekündigten Einführung eines Scoring-Systems in der Volksrepublik China. Laut Aktionsplan sollte finanzielles, moralisches und politisches Wohlverhalten mit günstigen Krediten, schnelleren Beförderungen oder kürzeren Wartezeiten in Krankenhäusern „belohnt“ werden. Fehlverhalten wie Steuerhinterziehung, Vernachlässigung der Eltern oder Überqueren einer Ampel bei Rot könnte beispielsweise mit der Einschränkung der Mobilität sanktioniert werden oder dem Entzug des Haustieres.

Während der Westen George Orwells düstere Szenarien übertrumpft sah, stimmten die Chinesen dem System mehrheitlich zu, hieß es. Im Westen würde die Einführung eines solchen Bonitäts-Systems wie von der fernöstlichen Weltmacht geplant, Proteste auslösen, mutmaßten zahlreiche deutsche Medien. Ist das wirklich so?

Nein! Denn jeder fünfte Befragte fände ein solches Punktesystem gut, bei den Beamten sogar 37 Prozent. Der Anteil der Deutschen, der ein solches System ablehnt, ist seit der letzten Befragung 2019 von 68 auf 64 Prozent gesunken.

Wie viele Euro wären Sie maximal bereit zu zahlen, damit Ihre Daten von keinem Anbieter mehr gesammelt und weitergeleitet werden?

Soziale Medien wie Facebook, WhatsApp oder Instagram sammeln Daten ihrer Nutzer und finanzieren durch den Verkauf der Daten das kostenlose Plattformangebot. Wenn die User für die Nutzung der Online-Angebote zahlen würden, könnten sie so ihre Privatsphäre besser schützen.

Allerdings: Ganze 72 Prozent der Deutschen sind überhaupt nicht bereit, für den Schutz ihrer Daten zu zahlen. Wenn, dann sind es die jungen Befragten – die Generation Vielsurfer – zwischen 18 und 30 Jahren, die immerhin fünf Euro (30 Prozent) oder zehn Euro (11 Prozent) dafür ausgeben würden.

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