DFB-Pokal-Tour in Trier: Pokallegende Rudi Thömmes ganz nah am goldenen Pott

Am Sonntag hat die ERGO DFB-Pokal-Tour Station in Trier gemacht. Und das nicht ohne Grund: Eintracht Trier schrieb vor einigen Jahren Pokalgeschichte - und diese lebte nun wieder richtig auf.

Zwanzig Jahre ist es her, als Eintracht Trier im DFB-Pokal groß auftrumpfte. In der Saison 1997/98 schlug der Underdog erst in der zweiten Runde den damaligen UEFA-Cup-Sieger FC Schalke, im Achtelfinale dann Champions-League-Sieger Borussia Dortmund und schaffte es am Ende bis ins Pokal-Halbfinale. An diesem Sonntag nun hat die ERGO DFB-Pokaltour Halt auf dem Viehmarktplatz in Trier gemacht.

Den DFB-Pokal hätte Eintracht-Legende Rudi Thömmes nur zu gerne gewonnen.

Rudi Thömmes - die Pokallegende von Eintracht Trier

„Da werden Erinnerungen wach”, sagt Rudi Thömmes, der seit den Trierer Pokaltriumphen über die Bundesligisten in der Stadt Kultstatus genießt. Immerhin hat er die entscheidenden Treffer gegen Schalke und Dortmund erzielt. „Das war natürlich ein Riesenwirbel um mich”, erinnert sich Thömmes. „Aber wir haben als Mannschaft damals auch etwas Großes geleistet.”

Heute ist Thömmes Co-Trainer der Eintracht und lässt sich natürlich gerne mit dem goldenen Pokal ablichten. Genau so wie viele andere Menschen in Trier, die dem Pott einfach mal ganz nah sein wollen. Lino Pinna hat dafür extra sein Eintracht-Trikot aus der Erfolgssaison vor zwanzig Jahren angezogen. Der Italiener lebt seit über 25 Jahren in Trier und ist seitdem auch glühender Fan der Eintracht.

Pokal-Euphorie in Trier ungebrochen

„Dass wir nach den Pokalsiegen über Schalke und Dortmund im Halbfinale dann gegen Duisburg verloren haben, war sehr traurig”, erzählt Pinna, der aber immer noch sehr stolz auf seine Mannschaft ist. „Sie haben damals wie Gladiatoren gekämpft.” Am Ende siegte aber der MSV Duisburg im Elfmeterschießen und zog ins Finale von Berlin ein.

Lina Pinna ist seit über 25 Jahren Fan von Eintracht Trier.

Auch ERGO Vertriebler Andreas Gouverneur erinnert sich gut an die große Pokalhistorie von Eintracht Trier. Er war damals sogar Torwart der zweiten Mannschaft. „Ich war bei jedem Spiel im Stadion und habe mitgefiebert”, so Gouverneur. Nach den Erfolgen über die beiden Ruhrpottclubs herrschte regelrecht Pokaleuphorie in der Stadt an der Mosel.

Großer Andrang am DFB-Pokaltour-Bus

Und diese Euphorie ist auch an diesem Sonntag wieder zu spüren. Die Trierer strömen zahlreich zu den beiden DFB-Pokal-Trophäen der Männer und Frauen. „Das ist schon ein tolles Erlebnis, sich die Pokale mal aus der Nähe anschauen zu können”, findet Sara Tonner. Lange Schlangen bilden sich am Nachmittag auch vor dem DFB-Pokaltour-Bus. Dort sind die besten Erinnerungen aus 75 Jahren DFB-Pokal-Geschichte zu begutachten.

Einen Schnappschuss mit den Siegerpokalen ist für die aktuelle Eintracht-Mannschaft ein Muss.

Auch die aktuelle Mannschaft von Eintracht Trier ließ es sich nicht nehmen, einen Schnappschuss mit den beiden Pokalen zu machen. Der Besuch des DFB-Pokaltour-Busses beeindruckte die Spieler um Trainer Daniel Paulus besonders. Vielleicht können sie auch ganz bald wieder ein Stück Pokalgeschichte mitschreiben und sich so in unserem Tourbus verewigen. Wer weiß?!

Von Benjamin Esche