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Unterstützung nach einem schweren Unfall


Magazin, 13.04.2017

Matthias Geibel ist Reha-Berater und Unfallmanager. Er hilft in seinem Job Menschen, die nach schweren Unfällen mit vielen unterschiedlichen Problemen konfrontiert werden. Menschen, wie Norbert Eisentraut, der seit einem Motorradunfall im Rollstuhl sitzt.

Es ist kurz vor elf Uhr an einem Mittwoch-Vormittag, als Matthias Geibel durch die Drehtür den Eingangsbereich des Wermelskirchener Krankenhauses betritt. „Heute steht ein wichtiger Termin an“, sagt Geibel. „Es geht um die mögliche Behandlung einer Pseudoarthrose am rechten Oberschenkel.“ Der Rehabilitationsberater aus Bornheim ist aber nicht selbst betroffen. Er unterstützt viel mehr Norbert Eisentraut bei der Wiedereingliederung in sein Leben, der mit dieser Diagnose in der Unfallchirurgie vorgestellt wird.

Ein Motorradunfall wirbelt das Leben durcheinander

Vor drei Jahren hat sich das Leben von Norbert Eisentraut schlagartig geändert. Der junge Mann aus Wachtendonk am Niederrhein hatte einen schweren Motorradunfall. Eine Autofahrerin nahm ihm die Vorfahrt und erfasste ihn. Per Rettungshubschrauber musste er in die Unfallklinik Duisburg geflogen werden, in der er zwei Wochen im Koma lag. Eisentraut erlitt unzählige Verletzungen, vom Trümmerbruch im Ellbogengelenk bis zum Oberschenkelhalsbruch. Seit dem Unfall ist er querschnittsgelähmt. „Nachdem ich im Krankenhaus aufgewacht bin, konnte ich das alles erst gar nicht realisieren“, erinnert sich Eisentraut. Der Schock bei ihm und seiner Familie war groß.

Rund drei Monate nach dem Unfall wurde ihm Matthias Geibel an die Seite gestellt. Der Unfallmanager hilft dem 27-Jährigen seitdem in ganz unterschiedlichen Bereichen. Er stellt den Kontakt zu Reha-Zentren her, hilft bei der Auswahl der richtigen Therapie-Einrichtung und ist auch das Bindeglied zur Versicherung. Seit dem Jahr 2004 ist Geibel als freiberuflicher Rehabilitationsberater für Menschen da, die nach einem schweren Unfall oder einer Krankheit Unterstützung bei der medizinischen, beruflichen oder auch sozialen Wiederherstellung brauchen. Dabei kommt Geibel seine vorherige Tätigkeit bei einer gesetzlichen Unfallversicherung zu Gute. Seine Rehabilitanden begleitet der Berater im Durchschnitt rund drei Jahre.

Will er mir etwas Gutes?

„Am Anfang hab ich gegrübelt: Will er mir etwas Gutes oder nicht?“, erzählt Rehabilitand Eisentraut. „Schließlich wird sein Reha-Dienst und damit indirekt auch er von der Versicherung bezahlt“, ergänzt der junge Mann und schmunzelt. Auch Mutter Irmgard war zunächst skeptisch, ob der Rehabilitationsberater tatsächlich eine Hilfe sein würde. „Wir mussten erst mal mit ihm auf Tuchfühlung gehen“, erzählt Irmgard Eisentraut, die ihren Sohn regelmäßig zu Therapieterminen begleitet. Dass man ihm zu Beginn mit Skepsis begegnet, ist für Matthias Geibel allerdings nicht Neues. „Das ist völlig normal“, sagt der Berater. Mittlerweile hat sich aber ein entspanntes Vertrauensverhältnis aufgebaut. Geibel konnte mit seiner lockeren und positiven Art schnell das Vertrauen der Eisentrauts gewinnen.

Und mit Rehabilitand Norbert hat der erfahrene Berater eine Menge zu tun. Insgesamt zehn Operationen standen aufgrund der komplizierten Verletzungen für den 27-Jährigen auf dem Programm. Als Norbert Eisentraut die komplette Lähmung drohte, recherchierte Geibel einen Spezialisten an der Uniklinik Tübingen, der seinem Rehabilitanden helfen konnte. Auch beim behindertengerechten Umbau des Autos half der Berater mit seinen Kontakten tatkräftig mit. „Man hat schnell gemerkt, dass Herr Geibel über die nötigen Fachkenntnisse in vielen Bereichen verfügt“, sagt Mutter Irmgard.

Der Berater kümmert sich um (fast) alles

Im Krankenhaus Wermelskirchen kümmert sich der Unfallmanager souverän um den schnellen Ablauf und reicht die mitgebrachten Krankenunterlagen von Eisentraut zügig ein. „Es ist natürlich von Vorteil, wenn man die Ärzte kennt“, verrät Geibel. Er unterstützt seinen Rehabilitanden dann auch beim Gespräch mit dem Arzt und erklärt fachgerecht, welche Probleme Eisentraut plagen. Dass er mit den medizinischen Fachbegriffen und der Krankenakte seines Rehabilitanden vertraut ist und den Arzt persönlich kennt, kommt ihnen zu Gute.

„Haben Sie eigentlich schon Ihren Ski-Urlaub gebucht?“, fragt Geibel den Arzt nach Eisentrauts Untersuchung. Gerade dieser persönliche Kontakt zu Medizinern ist für den Berater sehr wichtig. Seine Rehabilitanden würden davon natürlich profitieren. Und Norbert Eisentraut ist froh, dass er sich mit der Ärztesprache nicht belasten muss. „Wenn ich hinterher noch medizinische Fachfragen habe, kann mir Herr Geibel alles noch mal in Ruhe erklären“, sagt Eisentraut.

Jahrelange Betreuung auf professioneller Ebene

Im Laufe der vergangenen drei Jahre haben Matthias Geibel und sein Rehabilitand Norbert eine gute Bindung aufgebaut. Trotzdem sei das Verhältnis professionell, betont der Berater: „Wenn Herr Eisentraut ein Problem hat, kann er mich immer anrufen.“ Unterstützung erhält Norbert Eisentraut auch von seinem Arbeitgeber. Seinen ursprünglichen Job in einer Maschinenbaufabrik kann der Wachtendonker aufgrund seiner Querschnittslähmung nicht mehr ausüben. Sein Chef bot ihm aber die Umschulung zum technischen Zeichner an. Geibel handelte daraufhin mit der Personalabteilung eine Eingliederungshilfe aus, die von der Versicherung getragen wird. Dabei wurden auch die Kosten für den behindertengerechten Umbau des Arbeitsplatzes übernommen.

Und auch der Termin im Wermelskirchener Krankenhaus verläuft positiv. Norbert Eisentrauts rechter Oberschenkel ist gut verheilt. Nun kann er sein Lauf- und Gehtraining in der Reha endlich fortsetzen. Bis zum Sommer will er seine Umschulung zum technischen Zeichner beendet und seinen künftigen Reha-Plan mit seiner neuen Arbeit komplett abgestimmt haben. Auch dabei wird ihm Unfallmanager Matthias Geibel wieder zur Seite stehen. „Heute ist für uns aber erst mal wichtig, dass es weitergeht“, spricht Geibel seinem Rehabilitanden Mut zu. „Und es geht weiter.“

Von Benjamin Esche

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