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Nach einem Unfall zurück aufs Fahrrad


Magazin, 04.04.2017

Ingrid Wirtz ist begeisterte Rennradfahrerin. Doch ausgerechnet bei ihrem Lieblingssport erleidet sie einen schweren Unfall. Mit der Hilfe von Unfallmanager Matthias Geibel konnte sie in einem Spezial-Reha-Zentrum wieder Vertrauen in ihren Körper finden.

Den 6. Februar 2016 wird Ingrid Wirtz wohl nicht mehr vergessen. Es ist der Tag, an dem sich das Leben der begeisterten Rennradfahrerin schlagartig veränderte. Gemeinsam mit ihrem Mann Hans-Peter war die Kölnerin auf einer Radtour, als der folgenschwere Unfall passierte. „Wir waren auf einer Landstraße unterwegs und in einer Linkskurve wurde ich von einem entgegenkommenden Motorrad mit Beiwagen erwischt”, erzählt die 63-Jährige. Der 19-jährige Motorradfahrer war nach eigenen Angaben zum ersten Mal mit dem Gefährt unterwegs. Weil er das Motorrad nicht beherrschte, verlor er in der Kurve die Kontrolle, der Beiwagen ging hoch und schleuderte die entgegenkommende Ingrid Wirtz von ihrem Rennrad in einen zwei Meter tiefen Graben.

Die linke Körperhälfte war kaputt

Ingrid und Hans-Peter Wirtz„Ich war zwar nicht bewusstlos, aber total unter Schock”, erinnert sich die ehemalige Sekretärin. Als ihr Mann zu ihr eilte, flüsterte sie, dass sie keine Luft kriegt. „Das hing mit der Quetschung der Lunge zusammen”, erklärt Hans-Peter Wirtz, der sofort den Rettungswagen verständigte. Dieser war zwar schnell vor Ort, die Rettungskräfte brauchten aber eine Stunde, bis sie seine Frau aus dem Graben herausholen und abtransportieren konnten.

In der Uniklinik Düsseldorf wurde das Ausmaß der Verletzungen deutlich: Ingrid Wirtz erlitt ein Polytrauma. „Meine komplette linke Körperhälfte war kaputt”, sagt die 63-Jährige. Ihr Gesicht, die Schulter, die Hand, Ober- und Unterschenkel – alles wurde stark verletzt. Insgesamt waren es zwölf Brüche, die sich Ingrid Wirtz bei dem Unfall zuzog. Achteinhalb Stunden wurde sie von den Ärzten operiert. Besonders kompliziert war die Verletzung der linken Schulter. „Dort war das Gelenk zerstört, sodass ich den Arm nicht mehr hätte anheben können”, erklärt Ingrid Wirtz. Die Ärzte mussten ihr eine Prothese einsetzen, die das Gelenk ersetzt.

Platten, Nägel und Schrauben im Körper

Erst zwei Tage nach dem Unfall wachte die Radfahrerin im Krankenhaus auf. Mehrere Platten, Nägel und Schrauben waren in ihrer linken Körperhälfte implantiert worden. „Ich habe erst ganz spät realisiert, welche Beeinträchtigung ich durch den Unfall tatsächlich erlitten habe”, gesteht Ingrid Wirtz. Insgesamt 18 Tage musste sie im Krankenhaus bleiben. Dann folgten mehrere Wochen der ambulanten Reha.

Im Mai 2016 wird Ingrid Wirtz der Unfallmanager Matthias Geibel zur Seite gestellt, der mit dem körperlichen Zustand seiner neuen Rehabilitandin zu dem Zeitpunkt nicht zufrieden war: „Das sind erst zehn Prozent von dem, was wirklich rauszukitzeln ist”, so Geibel. Vor ihrem Unfall war die 63-Jährige sehr aktiv, hat sich um den eigenen Garten gekümmert und ging gerne auch Klettersteigen, Wandern, Radfahren und ins Fitnessstudio. Um sie körperlich wieder näher zu ihrer ursprünglichen Aktivität zu bekommen, organisierte Matthias Geibel einen Aufenthalt in einem Spezial-Reha-Zentrum in Herdecke. Über einen persönlichen Kontakt konnte der Unfallmanager zeitnah einen Reha-Platz ergattern und die Formalien mit der Haftpflichtversicherung klären.

Spezial-Reha-Zentrum soll helfen

In Herdecke konnte Ingrid Wirtz in einer Eins-zu-Eins-Betreuung intensiver an der Rehabilitation ihres Körpers arbeiten. Drei Wochen am Stück wurde die Kölnerin täglich fünf Stunden von verschiedenen Therapeuten gefordert. „Die Reha dort war richtig hart”, erinnert sich Ingrid Wirtz. Ihr Mann Hans-Peter begleitete sie während ihrer Reha-Zeit. Unfallmanager Geibel organisierte für das Ehepaar ein Hotel in der Nähe.

Die Anstrengungen in der Intensiv-Reha hatten Erfolg. Besonders die Funktion von Schulter und Arm verbesserte sich. „Der Arm hatte tatsächlich mehr Bewegungsspiel”, freut sich Ingrid Wirtz. Reha-Berater Geibel besprach sich daraufhin mit den Ärzten und Therapeuten und erwirkte weitere Reha-Maßnahmen im Spezialzentrum. Insgesamt drei Aufenthalte absolvierte seine Rehabilitandin dort. Und die zeigte sich besonders motiviert: „Ich war vorher immer fit und konnte einfach nicht akzeptieren, dass das jetzt nicht mehr so sein sollte”, erzählt Ingrid Wirtz.

Das Ziel: Wieder auf dem Rad sitzen

Ingrid Wirtz schätzt an ihrem Unfallmanager besonders seine guten Kontakte: „Herr Geibel war sehr wichtig, weil er mir die richtigen Ärzte und Therapeuten vermitteln konnte.” Ehemann Hans-Peter ist von der Fachkompetenz des Reha-Beraters angetan: „Er kennt sich sehr gut mit den verschiedensten medizinischen Themen aus.” Das Ehepaar hat mit der Zeit ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu Matthias Geibel aufgebaut. Und für Ingrid Wirtz ist klar: „Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich heute bin.”

Ingrid Wirtz und ihr Fahrrad

Das Radfahren hat Ingrid Wirtz auch noch nicht aufgegeben. Sie hat sich sogar wieder ein Rennrad gekauft, allerdings mit elektronischer Schaltung. Die Kölnerin hofft, damit bald ein paar Runden drehen zu können. Doch klar ist auch: Ihre komplette körperliche Leistungsfähigkeit, wie vor dem Unfall, wird sie wohl nicht erlangen können. „Die Ärzte sagen, dass der linke Arm nicht mehr so wird wie vorher”, erklärt Ingrid Wirtz. Das Ziel sei, dass sie ihn im 90-Grad-Winkel wieder wird anheben können. „Wichtig ist aber: Ich kann wieder laufen”, sagt die 63-Jährige voller Stolz. Und bald wird sie auch wieder gemeinsam mit ihrem Mann auf dem Rad sitzen.

Von Benjamin Esche

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