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Die Sprache der Digitalisierung


Digitalisierung & Innovation, 06.02.2017

Von Big Data Analytics bis zum agilen Arbeiten – die Digitalisierung hat ihre eigene Sprache. Um die digitale Transformation voranzubringen, ist ein gemeinsames Verständnis dieser Sprache notwendig. Im Blog stellt CDO Mark Klein zwei zentrale Begriffe vor: das agile Arbeiten und das Minimum Viable Product.

Agiles Arbeiten, Minimum Viable Product, künstliche Intelligenz, Big Data Analytics, Machine Learning – diese Begriffe stehen für die Sprache der Digitalisierung. Mir ist aufgefallen: Immer mehr Menschen gebrauchen diese Begriffe, verstehen aber unterschiedliches darunter. Häufig werden sie nicht hinterfragt, um nicht als unwissend oder ahnungslos zu gelten. Das Problem ist: Wenn wir keine gemeinsame Sprache sprechen, dann wird es mit dem offenen Dialog schwer. Und der ist notwendig, um bei der digitalen Transformation voranzukommen!

Fragen stellen erwünscht

Im bisherigen Austausch mit ERGO Kollegen haben mich diejenigen positiv beeindruckt, die neugierig waren und die Dinge beim Namen genannt haben – mich zum Beispiel darum gebeten haben, bestimmte Begriffe zu erläutern. Ich wünsche mir, dass noch mehr Kollegen den Mut finden, die Dinge beim Namen zu nennen und die Fragen auszusprechen, die sie bewegen.

Auch deswegen schreibe ich heute über die Sprache der Digitalisierung. In einem Blogpost kann ich natürlich nicht alle Begriffe der Digitalisierung erläutern. Als ersten Schritt gehe ich heute aber auf zwei zentrale Begriffe ein, die für mich die Grundlage der Digitalisierung sind: agiles Arbeiten und das Minimum Viable Product.

Agiles Arbeiten

Agiles Arbeiten kommt ursprünglich aus der Softwareentwicklung, hat aber mittlerweile auch in anderen Bereichen des Unternehmens Einzug gehalten – zum Beispiel wenn es um die Markteinführung von Produkten geht. Das agile Arbeiten löst immer häufiger die sogenannte Wasserfall-Methode ab. Nach dieser Methode werden nacheinander ein Grob- und ein Feinkonzept erstellt, anschließend programmiert, getestet und anschließend das Produkt eingeführt. Bis zur tatsächlichen Einführung vergehen manchmal 18 Monate.

Das agile Arbeiten dagegen setzt auf cross-funktionale Teams, in denen die Kollegen aus dem Fachbereich und die IT Kollegen eng zusammenarbeiten. Sie entwickeln Lösungen in kurzer Zeit, den sogenannten Sprints (häufig eine bis zwei Wochen). Für die Kollegen aus dem Fachbereich bedeutet der Ansatz, dass nicht direkt das allumfassende, in der Regel komplexe Endprodukt das Ziel der Entwicklung ist, sondern simplere Lösungen. Diese Lösung soll die wichtigsten Bedürfnisse des Kunden erfüllen, aber muss nicht alle denkbaren Anforderungen erfüllen. Wenn der Kunde sich zum Beispiel Mobilität wünscht, dann steht beim agilen Arbeiten eher die Entwicklung eines Rollers im Fokus statt eines Bentleys.

Der Vorteil von agilem Arbeiten ist, dass wir rascher zu einem greifbaren Ergebnis kommen, mit dem wir im Dialog mit dem Kunden Erfahrung sammeln können. Agiles Arbeiten führt häufig zum sogenannten Minimum Viable Product – der zweite Begriff, den ich hier skizzieren möchte.

Minimum Viable Product

Was ist der erste Schritt zu einer Smartphone-App, um den ERGO Self Service anzubieten? Wir nehmen zwar an, dass Kunden eine solche App nutzen möchten – aber wir müssen testen, ob wir mit der Annahme richtig liegen. Es kostet fast keinen Aufwand, eine App zu entwickeln, die dieselben Inhalte anzeigt wie die Website „Meine Versicherung“. Sie kann leicht in den App Store oder bei Google-Play mit einer vielversprechenden Beschreibung eingestellt werden. Und schon können wir messen, ob Kunden diese App herunterladen.

Kein hypothetisches „Würden Sie eine solche App laden?“, sondern der Test im wahren Leben – nur der echte Installationsvorgang wird gezählt. Nur wenn viele Kunden das tun, verfolgen wir unser ursprüngliches Ziel weiter und entwickeln die App Schritt für Schritt weiter. Die „Basis-App“, die wir umsetzen, ist ein Minimum Viable Product (MVP). Dieses Produkt ermöglicht es also, sehr effizient – mit minimal eingesetzten Ressourcen – eine Hypothese in der Praxis zu testen.

Eine Alternative wäre es, erst die vollständige App zu entwickeln – um dann womöglich festzustellen, dass unsere Kunden gar keine App für diesen Zweck wollen! Ein MVP hilft also, mit vordergründig guten Ideen schnell zu scheitern – durch die Erfahrung eines „Basisprodukts“ mit der echten Zielgruppe. Und am Ende davon zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen.

Ich hoffe, mit diesem Blog ein wenig Licht in das Thema der Digitalisierung gebracht zu haben. Gibt es noch Themen, welche Sie hinsichtlich Digitalisierung speziell interessieren? Lassen Sie mich es wissen! Ich gehe in einem der folgenden Blogposts gerne darauf ein.

Über Kommentare, Fragen oder Anregungen freue ich mich sehr.

Ihr Mark Klein

Mehr Beiträge von Mark Klein

Autor: Mark Klein

Mark Klein ist seit September 2016 Chief Digital Officer der ERGO Digital Ventures AG, der Digitalsparte der ERGO Group AG. Er war zuvor Vorsitzender der Geschäftsführung der T-Mobile Netherlands B.V. Kleins Hauptaufgabe ist die digitale Transformation des traditionellen Geschäfts von ERGO im Inland und Ausland; außerdem soll er neue digitale Geschäftsmodelle etablieren. Hier finden Sie Mark Klein bei LinkedIn.

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